Iodzahl Blindversuch?

2 Antworten

Generell in der quantitativen Analytik (im Gegensatz zu der von vach77 beschriebenen qualitativen): Durch den Blindversuch bestimmst Du, wieviel von Deinem Reagenz bereits dann verbraucht wird, wenn das Ergebnis der Analyse "0" sein müsste.

Häufig wird dann dieser Verbrauch von dem bei der Analyse der echten Probe ermittelten Verbrauch abgezogen in der Annahme, dass bei der echten Probe ähnlich viel Reagenz durch Seiteneffekte (Nebenreaktion, unsaubere Reagentien, Fehler bei der Endpunktserkennung,...) verbraucht wird.

Geht es Dir hier um die Erklärung des Begriffs "Blindversuch"?

Angenommen, Du vermutest in einer Lösung den Stoff A. Du versuchst diesen Stoff nachzuweisen. Der Nachweis war negativ. Nun gibt es als Versuchsergebnis zwei Möglichkeiten:

a) Du hast bei Deinem Nachweis etwas falsch gemacht. Deshalb war der Nachweis negativ.

b) Der Stoff A war gar nicht vorhanden.

Jetzt machst Du eine Blindprobe. Du gibst den Stoff A in die A-negative Analysenlösung. Ist Dein Nachweis immer noch negativ, dann war Dein Nachweisverfahren tatsächlich falsch. Ist der Nachweis jetzt positiv, dann war in der ursprünglichen Analysenlösung gar kein A vorhanden.