Interpretation von Matthias Claudius "Der Tod und das Mädchen"

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" "Der Tod und das Mädchen" ist ein Zwiegespräch von Matthias Claudius, dass wie viele Gedichte aus

dieser Zeit vordergründig von speziellen Todesdispositionen spricht. In dem Gedicht erscheint dem

Mädchen der Tod als ein Knochenmann, der dieses zur Liebe verführen will. Der Lyriker übernimmt in

diesem Werk die Rolle beider Personen: Als vom Tode betroffener Mensch spielt er die Rolle des

Mädchens; als Mann spielt er die Rolle des Todes. Die Auswahl der Gestalt des Knochenmannes von

Matthias Claudius geht aus den Totentänzen, die bis ins späte Mittelalter zurückreichen hervor, bei denen

der Tod versucht ein Mädchen zu verführen.

Das Bild das er zu der Zeit als Vorlage hatte ist verloren, denn die Tanzsituation wird nicht beschrieben.

In den Totentänzen hat normalerwiese der Tod das erste Wort, und jegliche Reaktion des Menschen ist

sinn- und zwecklos, doch in diesem Gedicht ist die Situation vertauscht, da das Mädchen erst in die Leere

redet und der Tod erst als Antwortender Gestalt annimmt. Der Tod verbirgt liebevoll alles Bedrohliche

hinter einer Fassade von Komplimenten und einer einfühlsamen Art. Er versucht ihr die Angst vor sich zu

nehmen, indem er sich als Seelenfreund ausgibt, der sich in diesem Falle vor das Geschlechtswesen schiebt.

"Gib deine Hand, du schön und zart Gebild!" Er fordert sie auf ihm die Hand zu reichen, aber rührt sie nicht

an.

Noch heute hat "Die Hand zum Ehebund reichen" die Bedeutung, mit jemandem eine enge und intime

Verbindung einzugehen ( Hochzeit (also eine Liebesaufforderung)). content.grin.com/document/v103100.pdf