Interessiert ihr euch bei einem Korb für das "warum"?
Sei es bei einer Beziehungsanbahnung oder schon bei einer längeren Affäre, dass ihr einen Korb bekommt und dann natürlich fragt, wie es weitergeht, welche Schlüsse man daraus ziehen sollte.
Interessiert euch dabei das "warum", also ob es am Aussehen, Charakter, an einer falschen Bewegung, falschem Ausdruck usw. lag und habt ihr Interesse an einer Selbstoptimierung oder denkt ihr, ich bleibe wie ich bin und wenn ich manchmal ein Choleriker bin oder übergriffig werde, dann ist das halt mein Charakter und der ist sakrosankt?
Ich würde mir wünschen, wenn mir der exakte Grund gesagt wurde, nicht das ich dann zu Schönheitsops neigen würde, aber wenn mir z.B. jemand sagen würde, ich mag es nicht, wenn du mit den Fingern knackst oder zur Seite schielst, könnte ich sowas in Zukunft vermeiden.
Aber wenn nur gesagt wird "bist nicht mein Typ", kann der Korbempfänger nie was verbessern und wird ewig die selben Fehler machen. Vor allem, weil man es nicht riechen kann, was individuell stört. Es fehlt der Ansatz zur Selbstoptimierung.
23 Stimmen
11 Antworten
Interessiert ihr euch bei einem Korb für das "warum"?
Nein.
Wenn eine Frau mit mir Schluss gemacht hat, hat mich das Warum nie interessiert. Denn sinnvoller als diesen Eigenschaft bei mir zu ändern ist es, eine neue Frau zu finden, die keine meiner Eigenschaft stört.
Alex
Es gibt durchaus auch Eigenschaften, die in meinen Augen definitiv leicht zu tilgen sind, z.B. Drogenkonsum, mangelnde Hygiene, Naivität, Aufdringlichkeit, Neigung zu Straftaten usw. und die die Palette an Partnern erheblich erweitern dürfte.
Natürlich wird es auch Menschen geben, die auf Menschen stehen, die unhöflich sind, die Dusche nur aus Erzählungen kennen, denen eine Hand gerne mal mit voller Wucht ausrutscht und die alle 10 Minuten eine durchziehen, aber inwiefern solch eine Beziehung auch gesellschaftskompatibel und wirklich glücklich macht und wie viele Leben es dann braucht so einen Partner zu finden, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Daher denke ich, dass ein gewisser Konformitätsdruck schon bei den Ansatzpunkten zur Selbstoptimierung extrem sinnvoll ist und man nicht jede Inkompatibilität als unverzichtbarer Teil der eigenen Identität grenzenlos reservieren sollte.
Vor allem, weil man es nicht riechen kann, was individuell stört.
Individuell ist das Stichwort. Wenn eine Person sich wegen etwas trennt bzw korbt heißt es nicht, dass eine andere ein Problem damit hätte.
Man sollte während der Beziehung über sowas reden und ob man sich ändert oder nicht hängt mMn sehr vom "Problem" ab. Einiges kann und sollte man ändern, allein sich selbst zuliebe (zB mangelndes Selbstbewusstsein, Eifersucht, Aggressivität etc), man sollte aber nichts ändern was einen glücklich macht, sich einschränken lassen (zB Kontakte aufgeben etc). So pauschal lässt sich das also nicht beantworten.
oder meine Leidenschaft fürs z.B. Saufen oder Fremdgehen.
Das sollte man klar ändern, die Frage ist ob man das kann.
Es ist unmöglich hier alles aufzuzählen was man ändern sollte und was nicht, das sollten beide früh genug besprechen und dann entscheiden.
Ich denke es ist normal, nach dem "warum" zu fragen, vor allem wenn es überraschend kommt und man selbst eigentlich der Meinung war, es läuft gut. Aber wenn es sowas Kleines ist wie "Finger knacken" erwarte ich von der Person, dass sie das sofort sagt und sich nicht einfach trennt. Wenn die das nicht schafft, wäre das eh nichts Festes geworden.
Bei anderen Sachen, vor allem Dinge die man nicht ändern kann oder will, möchte ich es lieber nicht wissen. Dann wäre ich nur traurig. Da frage ich auch nicht nach.
viele sind aber zu feige oder überheblich, um es ehrlich zu sagen. Beziehe ich auch auf den Abbruch von Onlinekontakten ohne Beziehungs-/Affärenabsicht
...nicht unbedingt lügen, aber ein Korb ist oft eine Gefühlsentscheidung, die man kaum begründen kann.
Ich selbst hätte auch etwas nachdenken müssen, warum ich einen Korb gab.
Ich habe es allerdings relativ früh vermieden so direkt zu sein, daß die Frau einen Korb geben mußte. Deshalb gebe ich auch immer den Rat:
- "Mache keine Liebesgeständnisse."
- "Frage nicht nach einem Date."
- "Frage nicht nach einer Beziehung."
Wenn man miteinander redet, Dinge zusammen macht, oft zusammen ist ... ergibt sich alles von alleine.
Man muss den eigenen Standpunkt aber von Anfang an klarmachen. Sonst kommt man in die Friendzone
Man muss den eigenen Standpunkt aber von Anfang an klarmachen.
Welchen Standpunkt?
Sonst kommt man in die Friendzone
- In der Kennenlernphase gibt es keine Einladungen. Weder zum Essen, noch zum Kino, ins Theater oder sonst etwas. Getrennte Rechnungen, allerhöchstens einen Kaffee oder ein Eis.
- Erst wenn klar ist, daß man ein Paar ist und es ´körperlich´ wird, gibt es Einladungen usw.
Wahrscheinlich dann eine Nutzen Abwägung, was macht mich glücklicher, die Zweisamkeit und Liebe, sowie emotionalen, planerischen, geistigen und sexuellen Leistungen meines Partners oder meine Leidenschaft fürs z.B. Saufen oder Fremdgehen.
Sollte ich mich Einschränken und meine geheimen oder offenen Hobbys für ihn einschränken und dadurch weniger glücklich sein oder sind die es mir mehr wert. Sollte ich vielleicht neue Hobbys entdecken und evaluieren, ob ich mit anderen Dingen, die meinem Partner eher zusagen, nicht auch die selbe Glücklichkeit für mich erzielen kann? Kann ich das dann auch von meinem Partner erwarten, wenn mich etwas stört?
Das wird in vielen Beziehungen wohl wahre Dilemmas auslösen, daher herrscht meist viel Geheimniskrämerei vor, umso wichtiger solche Dinge direkt beim Beziehungsaufbau herauszufinden, sonst wird man seines Lebens nicht mehr glücklich.