In einem Monat auf Physik-Abiniveau + Tipps?
Ich studiere ab Oktober technische Informatik (Fachhochschule/Hochschule angewandte Wissenschaften). Da ich nur die Fachhochschulreife habe, muss ich sowohl Matheabistoff und Physikabistoff nachholen. Bei Mathe bringe mir bereits einiges bei und habe ein gutes Gefühl, zum Studienstart einen soliden Kenntnisstand zu besitzen.
Problem: In Physik/Elektrotechnik habe ich keinerlei Vorkenntnisse (kenne nicht mehr als v=s/t), kenne nicht einmal das ohmsche Gesetz.
Für Physik und Elektrotechnik habe ich einen Vorkurs gebucht, dieser wird Ende August sein und den gesamten Abistoff innerhalb von 2 Wochen abhandeln. (Laut Dozent ist der Vorkurs eher als Wiederholung gedacht und es wird entsprechend nichts vertieft behandelt). Hoffe trotzdem, dass ich wenigtens etwas Wissen mitnehme.
Relevant laut Modulhandbuch (paar Stichworte):
- Physik: Mechanik, Schwingungen, Wellen, Optik + mehr
- Elektrotechnik: Elektrisches Feld, Gleichstrom, Wechselstromkreis + Halbleiterphysik, Analoge und digitale Schaltungen
Mein Ziel ist es, zumindest bei den Themen Mechanik, Schwingungen, Elektrotechnikgrundlagen, Gleichstrom fit zu werden. Wie schaffe ich es, neben der Mathevertiefung auch die Physik/Elektrotechnikkenntnisse in September zu erwerben? Ist das möglich? Kennt ihr ein gutes Selbststudiumbuch für Physik/Elektrotechnik für komplette Laien?
PS: Habe den gesamten Physik frei und muss neben Mathe, Physik, Elektrotechnik + evtl. etwas Informatik für nichts anderes lernen.
1 Antwort
Gerade für Physik gibt es Unmengen freier Ressourcen wie
Mache aber nicht den Fehler, das in der Methodik der Schule aufzuholen. Physik an der Uni ist anders. Die ganze Mechanik ist an sich ein Witz und selbst im Physikstudium im ersten Semester komplett abgehandelt. Geschwindigkeit ist die Ableitung des Ortes nach der Zeit, Beschleunigung die Ableitung der Geschwindigkeit. Und eine Schwingung ist durch eine Differentialgleichung gegeben: Zweite Ableitung des Ortes plus Quadrat der Kreisfrequenz mal Ort gleich Null.
Wichtiger ist die Mathematik: Differentialrechnung, Vektorrechnung, einfache Differentialgleichungen. Und dann noch Statistik. Damit kommst Du schon recht weit.
Ja genau: Geschwindigkeit und Beschleunigung sind Vektoren, weil sie eine Richtung haben. Die Schulphysik vereinfacht das Ganze zwar sehr, aber daher hilft sie auch nicht wirklich. Du hast einen Monat Zeit? Ist es dann nicht effizienter das gleich richtig zu lernen?
Was sonst aber auch geht: Physikbücher für einen nicht-technischen Studiengang. Es gibt zum Beispiel viele Bücher „Physik für Mediziner“, die sind deutlich einfacher . Mediziner können ja (i.d.R.!) auch keine Differentialgleichungen. Und sie haben Physik meist abgewählt, da sie mit Kunst und Musik leichter ihr 1,0er-Abi erreichen konnten.
Danke! Hast du konkrete Buchempfehlungen? Tipler wäre vermutlich übertrieben.
Auf Amazon gibt es das Buch "Physik für Dummies". (https://www.amazon.de/Physik-f%C3%BCr-Dummies-Steven-Holzner/dp/3527717366/#customerReviews)
oder: "Fit fürs Abi: Physik Oberstufenwissen"
Nee, nicht fit für das Abi. Da lernst Du nicht Physik, sondern auf das Abitur hin. Ist was anderes.
Physik für Dummies klingt doch gut.
Ein absolutes Highlight sind die „Feynman Lectures“, aber die sind auf Englisch. Es gibt nichts besseres was Physik erklärt mit bewusst wenig Mathe. Sind frei online verfügbar: https://www.feynmanlectures.caltech.edu/ - Wenn Du die durchgearbeitet hast, hast Du Physik verstanden. Mehr, als Du brauchst.
Wie meinst du das? "Methodik der Schule"? Ich habe bereits ein Buch für die Physikvorbereitung gekauft, hier wird jedoch alles sehr kompliziert vermittelt (Wie du sagst, Ableitungen, Leibnizschreibweise usw., geschwindigkeit als Vektor, vor gefühlt jeden Buchstaben in einer Formel steht ein d). Ich bin komplett überfordert damit und hielt es deshalb für sinnvoll, mich aufs Abiniveau bringen, damit ich alle Themen schonmal gesehen habe.
Ich werde an einer Fachhochschule studieren, man sagte mir, der Stoff werde sehr schnell abgehandelt und Vorkenntnisse sehr empfehlenswert. Ich vermute, das Niveau an der FH ist nicht so hoch wie auf einer Universität.