Ich wurde beleidigt, weil ich Deutscher bin. Darf ich ihn dann auch wegen seiner Herkunft beleidigen?
Wurde in der Schule beleidigt, weil ich Deutscher bin und habe dann gesagt, dann geh doch in dein Land. Die haben dann gesagt, ich sei ein Nazi. Stimmt das dann?
5 Antworten
Wäre vielleicht ne super Geste von dir, den jenigen in Ruhe nochmal anzusprechen, vielleicht unter vier Augen und fragen ob ihr das gesagte nicht mal aus der Welt schaffen wollt. Einfach mal über die Gründe quatschen. Ich meine, ihr müsst ja noch ne Weile miteinander klarkommen. Auf der anderen Seite halte ich die Verhältnisse in den meisten Schulen zur Zeit nicht grade günstig, ums mal salopp zu sagen. Aber beleidigungen sind grundsätzlich oberscheisse. Is halt schwierig, sich da n7cht als 'Verlierer' zu fühlen, wenn man einfach weiter geht. Der, der beleidigt ist der Volltrottel (soll man ja nicht sagen,is aber so)
Wow, da hast du aber großes Vertrauen in das System, ohne dass ein neuer "Rääächter" entsteht...
Du wurdest das Opfer eines strukturellen Problems und das tut mir Leid, dass es dazu kam.
Klar ist es grundsätzlich nicht gut sich auf das Niveaus deines Gegenübers dich herab zu begeben, dennoch ist deine Reaktion mehr als nachvollziehbar. Im eigenen Land diskriminiert zu werden ist ein NoGo.... Aber joa, der Deutsche in Deutschland ist nunmal mittlerweile minderwertiger als alle anderen...
Du kannst mich gerne anschreiben um drüber zu sprechen!
Hmm ich muss dazu sagen mich recht polemisch ausgedrückt zu haben.
An sich schon, alles ist nachvollziehbar, aber Verständnis sollte es für Diskriminierung nicht geben. Es muss auch zwischen Diskriminierung/Rassismus und logische Verhaltensmuster unterschieden werden. Klar sollte das in keinem Land der Welt geben, aber das wird es leider immer geben und die Quellen dessen sind meist recht offensichtlich (bestimmt besitzt er nicht Deutschland, allerdings wird "Rassismus" gegen "Weiße" in von "Weißen"-bevölkerten Ländern tot geschwiegen). Man wird insofern benachteiligt, dass man als "Weißer" von der Gesellschaft eher für bestimmte Wörter und Einstellungen angegangen wird, als wenn du ein PoC bist. Genauso wirst du nunmal benachteiligt, wenn es um den Erhalt der Sozialhilfe geht. Was ist schon objektiv? Er wurde blöd angegangen was auf seine Herkunft bezogen war und das ist ein "objektives" Problem in Deutschland.
VG PrettySecure
People of color sind in unseren Breitengraden eine Minderheit, weswegen das mit dem Rassismus aufgrund der weißen Hautfarbe eher unplausibel klingt. Was das mit der Sozialhilfe angeht habe ich mich noch nicht mit auseinandergesetzt, weswegen ich nur sagen kann, dass Poc aufgrund von Rassismus oder aufgrund einer einwanderungs Vergangenheit Nachteile am Arbeitsmarkt haben, weswegen diese natürlich auch eher Sozialhilfen erhalten. Was die Beleidigungen in der Schule betrifft, sind diese natürlich nicht akzeptierbar; aus seiner Schilderung geht hervor, dass er sufgrund seiner nationalzugehörigkeit beleidigt worden ist. Diesen Fall habe ich persönlich noch nie mit erlebt, weswegen ich sehr stark von einem Einzellfall ausgehe (den Rassismus gegen Poc habe ich selbst in der Familie und Schule erlebt).
Natürlich sind sie eine Minderheit, wenn Nordeuropa eine naturelle Mehrheit an Hellhäutigen hat - dafür ist nunmal die geographische Lage verantwortlich. Diese erhalten nicht nur aufgrund des Migrationshintergrund schlechtere Chancen, viele verweigern sich einfach die deutsche Sprache zu lernen und verweilen unter ihresgleichen. Sonst liegt es ohnehin nicht an uns, welcher Arbeitgeber sich für welche Qualifikation entscheidet.
Bis vor 10-20 Jahren gab es einige Dokus über "Migranten an Schulen" (wo über problematiken von deutschen mobbingopfer durch ausländer gesprochen wird) und noch heute erzählen Rapper nahödtlicher Herkunft, dass die Deutschen nunmal "Schäfchen" sind.
In meiner Schulzeit hatte ich such mehrfach die Schule gewechselt, da es von "Wallah Digga ischwör isch Schlag dich wenn du nicht tafel für mich putzt" nur so gewimmelt hat. Du wachst nunmal in ner anderen Generation auf und ich finde es schön, dass du sowas noch nicht erlebtes (wobei mir jetzt deine Wohnumstände nicht bekannt sind). Aber ein Einzelfall ist es absolut nicht...
Hier ne interessante dokureihe mit dem treffenden Vergleich bei min. 42:10:
Beim ersten Absatz hast du natürlich recht (in der Arbeit ist leider noch viel racial profiling vorhanden, auschließlich aufgrund der Herkunft, was sich nicht läugnen lässt). Was den zweiten Absatz betrifft, verstehe ich nicht klar, was du mit "Schäfchen" meinst. Beim 3. hast du sehr wahrscheinlich recht, da es einen großen unterschied zwischen den letzten Generationen gibt, was jenes Thema betrifft, auch hat jene Schulform auch etwas damit zu tun (ich gehe zurzeit auf ein Gymnasium); allerdings frage ich dich, ob jene Aussagen etwas mit deiner Nationalität zu tun haben, oder mit deinem Auftreten als Mensch.
Okay, sagen wir eher ein Fall, der nicht allzuoft (verhältnissmäßig) vorkommt.
Nur in einem kleinen Bereich ist das vorhanden, aber das hängt mit viele Faktoren zusammen(Arbeitsumfeld, Kultur des Unternehmens, Einstellung und Erfahrung der HR,...). Sonst gibt es in so ziemlich jeden Unternehmen "offensichtliche" Ausländer. Genauso wurde dieses racial Profiling nicht aufgrund einer hirnlosen Abneigung gegen Ausländer eingeführt, sondern anhand von Statistiken und Tatsachen. Das lässt sich nicht allein mit Rassismus begründen. Beim zweiten Absatz geht es um die typisch-Deutsche Mentalität korrekt zu sein und zu handeln (organisiert, zuverlässig, vorsichtig,...). Klar haben Schulformen was damit zu tun, aber das ist ein strukturelles Problem und benachteiligt nicht nur Migranten (Gymnasium spricht nunmal schon viel für sich). Naja ein unsicheres, vorsichtiges und kindliches Auftreten hängt wohl wenig damit zusammen runtergemacht zu werden... außer das man ein leichts Ziel ist und ohnehin kaum Deutsche in den Klassen waren (hab in immer recht sozialschwachsen Gegenden gelebt).
Der kommt schon ziemlich häufig vor O.o
Nichts für ungut, du hast natürlich einen guten Willen und der gute Wille ist jedem hoch anzurechnen. Ich finds auch immer schön mit jemanden sachlich diskutieren zu können, aber leider ist deine Aussage falsch. Es kommt häufig vor, auch auf der Straße (vorallem gegen jüdische Mitbürger, die es offensichtlich mit einer Kipa zeigen).
Ich sehe, dass ich mich von meinem Standpunkt nicht wirklich annähern kann/möchte; dennoch fand ich diese Diskussion auch bereichernd um deinen Standpunkt zumindest etwas besser nachvollziehen zu können. Zuletzt möchte ich allerdings noch auf deinen letzten Punkt hinweisen, bei dem es sich ja um Diskriminierung aufgrund von Glaubens Zeichen (? Merkmale, wie Kipa) und nicht aufgrund der Hautfarbe/dem Aussehen.
Ich wünsche dir noch einen guten restlichen Tag.
Dir auch noch nen schönen Abend!
Ein offensichtliches glaubensmerkmal ist eine Äußerlichkeiten und somit eine Assoziation zu der Art des Menschen. Selbst Prinzip.
Das sind halt typisch verbitterte Menschen, die Deutsche im eigenen Land nerven müssen weil sie sonst nichts haben. Ich würde dass einfach ignorieren.
Warum sollte es eine Rechtfertigung sein jemanden zu beleidigen weil er es getan hat ?.
Sind wir hier im Kindergarten?
Du bekommst doch nicht das Recht dazu jemanden zu beleidigen, nur weil er dich beleidigt hat.
Im übrigen die „Beleidigung“ Nazi ist hier bissle falsch.
Die Nazis waren zwar durchaus Rassisten, aber vor allem gegenüber Menschen aus dem Osten. Keine Ahnung aus welchem Land jetzt die Person kam aber ja Nazis als Beleidigung finde ich da schon etwas falsch gewählt.
Darfst andere niemals Beleidigen. Kannst auch nicht fremd eLeute verprügeln, nur weil Du geschlagen wurdest.
Mit etwas nachdenken hättest Du selber drauf kommen können.
Wirklich keine Form der Diskriminierung ist nachvollzeihbar, gleich dessen, von welchem Lager jene stammt. Was deine Aussage: "Im eigenen Land diskriminiert zu werden ist ein NoGo" betrifft, ist jene in der Hinsicht nicht nachvollziehbar, dass Diskriminierung auf keinem Teil der Welt vertretbar ist (ich denke, dass Deutschland nicht im besitz von @philbl ist). Deiner Aussage: "der Deutsche in Deutschland ist nunmal mittlerweile minderwertiger als alle anderen" lässt sich entnehmen, dass du denkst, dass du gegenüber von Migrant*innen benachteiligt wirst; vielleicht ist jene Aussage nicht ein bisschen egoistisch und beruht nicht auf objektiven Tatsachen, bitte beachte dies.
VG Hdhdidbs