Ich mache mir sorgen um meine Eltern?
Hallo :)
Ich wohne jetzt mit meinem Mann zusammen. An sich genieße ich das, ich bin seit dem viel entspannter. Trotzdem denke ich oft an meine Eltern.
Zur Erklärung: Meine Mutter ist psychisch krank und mein Stiefvater trinkt regelmäßig. Meine Mutter gibt immer nach, da sie keine Lust auf Streit hat. Sie ist den ganzen Tag alleine, weil er im Keller sitzt und trinkt. Ich mache mir sorgen um beide. Jetzt wo ich nicht mehr da bin sind beide ganz allein, obwohl sie verheiratet sind. Meine Schwester wohnt zwar noch zuhause, aber sie ist fast nie da.
Die Situation ist schwierig. Meine Mutter war total fertig als ich ausgezogen bin und mein Stiefvater meinte: "Wie sollen wir das denn jetzt ohne dich alles aushalten? "
Das belastet mich. Ich habe Angst, dass etwas schlimmes zuhause passiert. Ich weiß, dass beide als Erwachsene Menschen ihr Leben selbst regeln müssen. Aber das tun sie nicht, seit 12 Jahren nicht. Jetzt kann niemand mehr aufpassen, dass sie sich nicht gegenseitig fertig machen. Mir tut das Leid, das haben sie nicht verdient. Vor allem meine Mutter ist ein so guter Mensch, ich habe angst um sie. Sie hat oft schlimme Gedanken aufgrund ihrer Krankheit.
9 Antworten
Hallo!
Ich finde die Aussage des Stiefvaters, "wie sollen wir es ohne Dich aushalten" etwas unfair, oder sogar ziemlich manipulativ Dir gegenüber. Er bürdet Dir damit eine Verantwortung auf, die Du gar nicht hast. Du bist es ihnen, bei aller Liebe, nicht schuldig, Dein Leben dafür aufzugeben. Du kannst für Deine Eltern da sein, indem Du häufig mit ihnen telefonierst und sie besuchst und kannst sie anderweitig unterstützen. Aber lass Dir bitte nicht einreden, es wäre falsch oder egoistisch, Dein eigenes Leben zu leben.
Ich weiß, dass ein schlechtes Gewissen sehr schwer wiegt. Aber Du weißt hoffentlich auch, dass die Lebensführung Deiner Eltern nicht in Deiner Hand liegt.
Alles Gute!
Ich war in einer ähnlichen Situation. Mutter Schizophrenie und Depression, Vater Alkoholiker, habe beide sehr lieb.
Ich habe auch erst später in meiner eigenen Therapie gelernt, dass ich meine Eltern nicht retten kann, wenn diese nicht in der Lage sind, ihr Leben selbst eigenverantwortlich zu führen.
Auch wenn die Abhängigkeit Deiner Eltern von Dir traurig ist und Dein Stiefvater das nicht explizit so gemeint hat, wird Dir mit dieser Haltung m.E. zu viel abverlangt.
Vielleicht möchtest Du mal das Buch von Frau Bleisch lesen, "Warum wir unseren Eltern nichts schuldig sind".
Kinder sind NICHT für das Leben ihrer Eltern verantwortlich (ausgenommen z.B. Demenz usw.).
Lebe Dein Leben und lasse deine Eltern ihres leben.
Das weiß ich, aber es ist auch nicht leicht zuzusehen, wie sie leiden.
Ist es nicht normal, dass man der Familie helfen will?
Ja, aber du kannst nur dann anderen helfen wenn es dir selbst gut geht.
Du bist Ehefrau und gehörst zu Deinem Mann. Punkt.
Dein Stiefvater ist wahrscheinlich Narzisst, aber es war die Entscheidung Deiner Mutter, ihn geheiratet zu haben. Sie könnte sich außerdem von ihm trennen, selbst wenn sie dann z.B. von Hartz IV leben müsste. In Deutschland muss niemand verhungern.
: )
Nee, einfach Alkoholiker. Würden sie sich trennen, wäre alles glaube ich noch schlimmer.
Es gibt niemanden, der "einfach" Alkoholiker ist. Da steckt immer noch etwas Tieferes dahinter...Ich schlage Dir wirklich vor, Dich mal zum Thema "Narzissmus" schlau zu machen, z.B. durch Youtube-Videos. -
Und warum sollte es für Deine Mutter nicht das Beste sein, sich zu trennen? Wenn Du ihr helfen willst, könntest Du ihr ja dabei unter die Arme greifen, z.B. ein bisschen finanziell.
: )
Als sie sich von meinem leiblichen Vater getrennt hat, der übrigens auch alkoholiker war, wurde es mit ihrer Krankheit nur noch schlimmer. Mein Papa ist danach komplett abgerutscht und hat sich das Leben genommen. Deswegen habe ich Angst um meine Mutter.
Ich habe mal Telefonate heimlich zugehört, was sie da sagte machte mir Angst. Sie sagte zum Beispiel, dass sie einmal fast gegen einen Baum gefahren wäre, weil ihr eine Stimme diese Anweisung gegeben hat. :(
Das tut mir alles sehr, sehr Leid für Dich. Du kommst aus einer Familie mit starken geistlichen Belastungen. Auch Deine Mutter ist möglicherweise nicht die Unschuldsperson, als die sie sich so erfolgreich präsentiert...
Umso wichtiger ist es für Dich, Abstand zu halten und Dein eigenes Leben zu leben. Und Deine Ehe zu schützen.
Ansonsten, ist JESUS der wahre Weg. Damit meine ich nicht irgendeine Kirche oder Gemeinde, sondern einfach nur IHN. ER ist unser Erlöser bis zum Äußersten. Mein Rat für Dich ist, Dir durch Gebet und Bibellesen, und evtl. Gemeinschaft auch zu ein paar anderen bibeltreuen Christen, eine Beziehung zu IHM aufzubauen.
: )
HeY ich mach mir auch sorgen um meine Eltern besonders mein Vater weil er Alkoholiker ist und im Krankenhaus ist er hat durch den scheiß Alkohol fast ne leberzeriose und damit ist nicht zu spaßen er versteht es nicht das man sich Sorgen macht und wird immer aggressiv und ich hab einfach angst um ihn er nimmt es nicht ernst
Hey warum hilfst du deiner Mutter nicht ich hatte auch so ähnliche Kindheit hab mir selbst raus geholfen und immer meine Mutter beschützt dann hab ich irgendwann nicht mehr den Druck ausgehalten war schlecht in der schule und hab es dann einem vertraunslehrer gesagt die hat sofort das Jugendamt informiert und mich dort raus geholt seit dem versteh ich mich viel besser mit meine Eltern und mein Vater hat aufgehört Alkohol zu trinken du musst das irgendjemand sagen der euch hilft polizei Jugendamt oder irgendwelche Hilfstellen zu finden
Schwierig Kind. Man kann sich nur selbst helfen, es geht nicht bei anderen, schon recht nicht Eltern lassen sich von ihren Kindern belehren/verbessern. Du kannst nur selbst dein Leben in die Hand nehmen und es besser machen.
Wenn deine Eltern akut in Gefahr sind kannst du evtl. einschreiten, wenn dein Bruder hilfe braucht kannst du ihn helfen sich selbst zu helfen. Du solltest dir auch selbst helfen und dich nicht vom Leid deiner Eltern, oder generell abhängig machen. Die müssen damit selbst umgehen und tun es auch nicht anders. Eltern können ihre natürlich emotional binden und sogar manipulieren und absichtlich nach hilfe schreien, wenn die Kinder ausziehen.
Es werden immer deine Eltern sein, es wird dich was angehen, verstehe mich nicht falsch. Sei da wo es geht, aber sei auch in deinem eigenen Hier und Jetzt. Du hast dein Leben geschenkt bekommen. Wiederholen ist gestohlen ;)
Das war von ihm anders gemeint. Er erwartet nicht, dass ich mein Leben dafür aufgebe.
Er versuchte nur die Situation zu beschreiben. Es ist schwierig das zu verstehen, wenn man das genaue familiäre Verhältnis nicht kennt denke ich.