ich hasse meine Katze. "beziehungskrise"?
Folgendes: ich wohne seit einem guten Jahr mit meiner Freundin zusammen. Wir haben uns aus einem Wurf ein kleines kitten geholt-alles war perfekt. Am Anfang war die kleine noch recht unsauber aber mittlerweile ist alles okay. Scheinbar... Vor Ca 4 Monaten haben wir uns einen (7jährigen) Kater aus dem Tierheim geholt. Ein Traum von einem Kater. Lieb, süß, absolut nicht aggressiv gegenüber der kleinen zicke ;) aber sie läuft mit einem großen abstand an ihm vorbei, faucht, schlägt und sonstiges. Das soll aber nicht mein Problem sein. Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Sobald ich die kleine auf dem arm hab, bekommt sie nasse Pfoten und knurrt. Ich kann sie nichtmal mehr einen Meter tragen... Ich möchte aber auch etwas von dieser Katze haben und nicht aneinander vorbeileben... Mit meiner Freundin streite ich mich hauptsächlich wegen der Katze und so langsam entwickelt sich bei mir ein erstaunlich großer hass gegen das kleine...Vieh... (ich könnte ihr nie etwas antun;ich liebe Tiere...) aber am liebsten würde ich sie aussetzen oder ähnliches. (nochmal betont: das könnte ich garnicht) hättet ihr einen Rat wie ich mich der Katze wieder annähern könnte...? Oder den Streitigkeiten mit meiner Freundin ein Ende setzen ?
12 Antworten
Also hier ist in erster Linie mal Deine Geduld gefragt, denn Dein Katzenbaby hat schlicht und einfach Angst. Lass die beiden Katzen zusammen und mische Dich in ihre Streitigkeiten nur ein, falls Blut fliessen sollte. Nimm das Baby nicht gegen seinen Willen hoch, sondern lass es zu Dir kommen. Aus irgend einem Grund hat das Kleine kein Vertrauen mehr zu Dir. Du hasst das Kleine und ich denke mal, dass es das merkt und deshalb auch vor Dir Angst hat. Also fass Dich in Geduld und Spucke, locke das Baby mit Kussgeräuschen und nimm es wirklich nur hoch, wenn es das möchte und niemals gegen seinen Willen.
Katzen hassen laute Geräusche und deshalb würde ich Dir auch empfehlen, Eure Streitigkeiten nicht unbedingt in Gegenwart der Katzen auszutragen.
Wenn Du Geduld mit dem Baby hast, keine der beiden Katzen vorziehst, weder mit Streicheleinheiten (ohne Hochheben), Leckerlis verteilen oder Spielen, wenn Du Dich den Katzen langsam näherst, sie selber zu Dir kommen lässt, leise mit den Katzen redest, dann denke ich mal, dass es mit der Zeit gut wird und auch die Streitigkeiten mit Deiner Freundin ein Ende haben.
ohje. nasse pfoten heißt schwitzen, und das wiederum bedeutet dass die katze große angst hat. und knurren ist tatsächlich aggressiv.
sich hochheben lassen erfordert großes vertrauen. die katze verliert vollständig die kontrolle und muss sich 100% darauf verlassen dass du nix böses machst
nicht alle katzen haben dieses vertrauen in den menschen. manche lassen sich zeit ihres lebens nicht hochnehmen
tu der kleinen maus einen gefallen. nimm sie nicht hoch. sie hat große angst und schätzt das gar nicht. und je öfter du sie dazu zwingst desto schlimmer wirds werden
etwas von einer katze zu haben und sie tragen zu können sind, zumindest meiner ansicht nach, nicht dasselbe. man kann mit einer katze kuscheln ohne sie hochzuheben. und man muss sie ja nicht imemr rumtragen.
du könntest versuchen sie auf deinen schoß zu locken, mit nem leckerchen.
Nicht jede Katze mag sich hochheben lassen, von meinen dreien kann ich auch nur einen Tragen. Ja und? Tiere sind nun einmal keine Gegenstände mit denen du machen kannst was du willst, es sind eigenständige Wesen mit Gefühlen und einem eigenen Kopf! Akzeptiere das. Für die Streitigkeiten mit deiner Freundin, kann das kleine Ding nichts!
Hat sich das mit dem Hochheben schon immer so verhalten oder erst seit der Kater da ist?
Vielleicht solltest Du als Erstes mal versuchen, zu verstehen was in der kleinen Katze vor geht und was sie vllt für Probleme hat. Zu sagen "das soll nicht mein Problem sein" wenn sich deine Katzen nicht verstehen ist nämlich der falsche Lösungsansatz. Zunächst mal ist der Altersunterschied zwischen den Tieren ziemlich groß. Eigentlich sollte man eher gleichaltrige Tiere vergesellschaften. Nun ist es in der Regel so, dass die Probleme bei der Vergesellschaftung dann aber eher im älteren Tier liegen, weil es nicht mehr so flexibel ist und ggf. schon lange Jahre keinen Kontakt zu anderen Katzen hatte usw. Außerdem fühlen sich ältere Tiere von jungen Katzen genervt, weil diese noch so extrem verspielt sind und ältere Katzen nunmal schon etwas ruhiger und gemächlicher. Gut, bei euch scheint das Problem andersherum zu liegen, die Kleine scheint sich mit dem Kater nicht anfreunden zu können. In der Kennenlernphase ist das auch normal dass sie sich streiten und anfauchen etc. doch gerade bei Jungtieren wird das normal recht schnell besser. Euer Ansatzpunkt sollte also jetzt erstmal sein, warum das bei eurer Katze nicht so ist. Leider kenne ich weder euch noch die Katzen und deshalb weiß ich die Situation nicht zu beurteilen. War das Kleine anderen Katzen gegenüber schon immer distanziert? Hat sie beim früheren Halter vllt schlechte Erfahrungen gemacht? In wiefern war das Kätzchen früher schon so wie es jetzt ist? Wann wurde es von seiner Mutter getrennt? Ich könnte mir vorstellen, z.B. wegen der Unsauberkeit, dass es zu früh von seiner Mutter wegkam. Wie alt war es als ihr es bekommen habt? 12 Wochen sollte es mindestens bei seiner Mutter verbracht haben. Denn bis dahin lernt das Kätzchen dort wichtiges Sozialverhalten, auch was Rangfolge und den Umgang mit anderen Katzen angeht. Wenn das Kitten zu früh von der Mutter weg kam und dann auch erstmal eine Zeit lang gar keinen Kontakt zu anderen Katzen hatte, kann es einfach sein dass sie das Sozialverhalten noch nicht erlernt hat und deshalb einfach nicht weiß wie man sich anderen Katzen gegenüber verhält bzw. wie man sich mit ihnen abfinden kann. Sie könnte evtl so zur Einzelkatze gemacht worden sein. Ist aber nur eine Vermutung, wie gesagt ich kenne die Situation ja nicht. Was habt ihr bisher versucht damit sich die Tiere besser verstehen? War Feliway im Einsatz? Wieviele Katzenklos gibt es bei euch? (3 bis 4 müssten es bei zwei Tieren sein). Werden die Tiere gleichzeitig gefüttert? Habt ihr sie genau beobachtet? Verhält sich der Kater dem Kätzchen gegenüber wirklich so nett oder nur wenn er sich beobachtet fühlt? Habt ihr (bewusst oder unterbewusst) das kleine Kätzchen vernachlässigt als der Kater kam? Habt ihr versucht die beiden in gemeinsame Spiele zu verwickeln? Beim Spielen vergessen sie oft ihre Anfeindungen & Rangordnungskämpfe etc. Vielleicht könnt ihr sie so näher zusammen bringen.
Warum ich jetzt vor allem darauf eingegangen bin und nicht auf das Herumgetrage: Es scheint eurem Kätzchen nicht gut zu gehen! Wie soll es sich entspannen und wohl fühlen können wenn es in dem Kater eine ständige Bedrohung sieht & dann -das vermute ich jetzt nur anhand deines Geschriebenen - unter Umständen auch noch Vernachlässigt wird weil es mit dem Kater nunmal einfacher ist? Also ich mein ich würde mich dann auch nicht mehr hoch nehmen lassen wenn es dem Besitzer grade mal so passt... Abgesehen davon... nasse Pfoten ist nicht normal. Entweder das Tier hat wirklich Panik wenn es auf deinem Arm sitzt (deshalb anfangs auch die Frage ob das schon immer so war oder erst seit der Kater da ist, wenn es erst jetzt kam hat das, wenn vllt auch indirekt, wahrscheinlich mit ihm zu tun). oder es könnte evtl auch eine Krankheit vorliegen?`Habt ihr das vom Tierarzt ausschließen lassen? Ein Tier mit Schmerzen lässt sich weder gerne hoch nehmen noch lässt es andere Tiere gerne an sich heran.
Bemüht euch mal um euer Kätzchen, verbringt viel Zeit mit ihm. Wenn es momentan oder generell nicht auf den Arm will, müsst ihr das akzeptieren. Es gibt noch genügend andere Dinge die man mit einer Katze so unternehmen kann. Versucht generell oder wieder ein Vertrauen zu der Kleinen aufzubauen und zeigt ihr, dass ihr sie gerne habt! Gönnt ihr Auszeiten, geht mal ein paar Stunden mit ihr in ein extra Zimmer wo der Kater nicht hin kommen kann oder andersherum, dass einer von euch mit dem Kater in ein anderes Zimmer geht und sich die Kleine in der Zeit frei in der Wohnung bewegen& mal durchschnaufen kann. Versucht dass die beiden sich anfreunden (evtl hilft eine kurze Trennung von 1 bis 2 Tagen und eine erneute Zusammenführung). Wenn gar nichts hilft - bis dahin solltet ihr aber wirklich noch einiges versuchen &Zeit vergehen lassen - verstehen sich die Tiere vielleicht einfach nicht oder die Kleine ist eine Einzelgängerkatze. Gibts zwar selten, aber auch... dann müsst ihr sie wieder trennen
Alles Gute und viel Erfolg!
Katzen sind sehr autark, die suchen sich ihre Bezugsperson selbst aus und du scheinst das nicht zu sein. Dennoch ist die Reaktion der Katze recht massiv. Ich vermute, dass sie auch ein Problem mit dem Kater hat. Manche Katzen sind nun mal Einzelgänger und möchten keinen Artgenossen um sich herum haben. Möglicherweise ist das bei dieser Katze der Fall.