Ich habe noch nicht einen einzigen Sklaven in Katar gesehen, also die laufen alle frei rum, was haltet ihr von dieser Aussage von Beckenbauer?

4 Antworten

Typischer rhetorischer Trick von Politikern und Rhetorikern auf der ganzen Welt: Eigene Erfahrung vortäuschen.

Allein schon bei der Cannabis-Debatte hab ich den 1000x gesehen.

Beckenbauer war wahrscheinlich noch nie in Katar. Aber fürs Argument reichts, einfach zu sagen sie wäre mal in Katar gewesen.

Beckenbauer vermarktet ja gerne Fifa-Turniere. Da ist die Aussage - die es zu trauriger Berühmtheit gebracht hat - auch nicht sonderlich überraschend, meiner Meinung nach.

Entscheidend ist ja, wie der Satz weitergeht:

„Ich hab' nicht einen einzigen Sklaven in Katar g'sehn! Die laufen alle frei 'rum, weder in Ketten gefesselt noch mit irgendeiner Büßerkappe am Kopf.”

Offensichtlich definiert sich für Herrn Beckenbauer Sklave nur, wenn er eine Kette am Fuß oder eine Büßerkappe sieht. Das sieht man heute tatsächlich nicht mehr, das ist ein paar Jahrhunderte her. Das ändert aber nichts daran, dass Menschen wie Sklaven gehalten bzw. behandelt werden.

Hallo, fireballlux. ⚽️

Dem würde ich nicht so großes Gewicht bei messen, mit diesem einen Satz dachte sich Beckenbauer: jo mei, i sogs wie's is.

Und damit war er natürlich alles los.

Mit sportlichen Grüßen, Renate. ⚽️