Ich habe ein Nettoeinkommen von 1049 Euro ist es davon möglich eine Warmmiete von 500 Euro plus 100 Euro Nebenkosten zu zahlen?

8 Antworten

Wenn du auch noch ein Auto hast, dann sehe ich das nicht. Nach Abzug aller Kosten hast du (wenn es gut läuft) im besten Fall von 150€, von den du leben musst (Lebensmittel, Hygiene, Kleidung). Da haben Hartz 4 Empfänger deutlich mehr. Sparen kannst du nix, hast somit auch keine Rücklagen, wenn mal was kaputt geht. Du könntest zwar Wohngeld beantragen, aber es würde ein paar Monate dauern, bis du da einen Bescheid bekommst, ob das klappt oder nicht.

Deutlich gesagt: mit deinem Gehalt kannst du dir so eine Wohnung (ohne staatliche Zuschüsse) nicht leisten. Ob du sie trotzdem nimmst, musst du entscheiden (die Frage ist ja auch, ob der Vermieter dir diese bei deinem geringen Gehalt überhaupt anbieten würde).

Die Faustregel für die Warmmiete ist ein Drittel des Nettoeinkommens.

In den Nebenkosten sind die Heizkosten noch nicht mal unbedingt inkludiert.

Ich würde davon abraten.

Von deinen 449 Euro die im Monat übrigbleiben gehen mindestens 250 für Nahrungsmittel weg, dann gibt es Körperhygieneartikel, Putzzeug, Internet, GEZ, Tickets, Kleidung, Freizeit, Versicherungen, Medikamentengebühren etc.

Und dann kommt irgendwann im Dezember ein Brief: Nebenkostenabrechnung. 700 Euro nachzahlen. Oder die Spülmaschine geht kaputt. Komplizierte Zahnbehandlung. Tüv. Neuer Laptop/ nötig. Usw.

Und dann?

Urlaub ist eh nicht drin.

Vielleicht wenn dann erstmal lieber ne richtig günstige WG

Ich würde es lassen.

Du kannst dir ja mal eine Liste mit monatlichen Ausgaben machen. Was zahlst du für Versicherungen, Telefon, Handy, TV, Internet, Auto/öfis, Strom (Strom ist normalerweise nicht bei den Nebenkosten dabei)

Dann kommen noch Lebensmittel dazu und was man sonst so braucht(Ptuzmittel, Kleidung, Schuhe, Hygieneprodukte, Medikamente etc. ). Wenn dann mal was pasiert und ungeplante Ausgaben anstehen z.b die Waschmaschine geht kaputt oder du möchtest dir mal was gönnen, mit Freunden weg gehen oder einfach mal irgendwo ein Eis essen oder einen Kaffee trinken, dann wird es richtig eng.

Ein paar Euro sparen können wäre ja auch nicht verkehrt.

Ich bin der Meinung, dass das ohne weitere finanzielle Unterstützung nicht funktionieren KANN.

Das Auto hast du im Text oben ja noch nicht mal erwähnt...


verreisterNutzer  21.06.2023, 14:51

Stimmt ich habe das Auto nicht erwähnt, aber in Gedanken natürlich mit einbezogen. Ich denke der Weg zum Einwohnermeldeamt mit Verdienstnachweisen wird sinnvoll sein um informiert zu sein was einem tatsächlich zusteht.

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Mir wäre mein Geld echt zu schade, soviel nur für Wohnraum zu bezahlen. Und dein gespartes Geld willst du noch für Möbel und Waschmaschine opfern? Kommt denn nichts Gebrauchtes in Frage?

Wenn man gezwungenermaßen ein genügsames Leben leben muss, ist es sehr schwierig. Wenn man so lebt, weil man einfach aus der Konsumgesellschaft ausgestiegen ist, ist das anders. Aber dann gibt man auch nicht so viel für eine Wohnung aus.