Hund, (Jack Russel Terrier), 4 Jahre alt, hyperaktiv - tu ich ihm einen Gefallen?

9 Antworten

Es geht beim rausgehen nicht um "den Hund mal pinkeln und schnüffeln lassen", sondern darum den Hund auszulasten. In dieser Hinsicht werden Terrier oft unterschätzt. Sie sind zwar klein, benötigen aber eine Aufgabe. Das ist mit einem großen Garten auch nicht gewährleistet!

Besonders gut geeignet sind Suchspiele, Reizangel, Apportierspiele oder auch Hundesport. Du musst ihn nicht nur körperlich, sondern auch geistig auspowern. Spieletipps gibt es im Internet und in viele Hundebüchern.


TygerLylly  23.05.2012, 22:35

Sie sind zwar klein, benötigen aber eine Aufgabe.

Eben das benötigen Terrier NICHT! Wenn sie die bekommen, stehen sie dauerhaft unter Strom. Will man einen ruhigen Hund, sollte man ihm keine Aufgaben geben. Ich denke in dem Fall hier hat der Hund eine Aufgabe bekommen - und zwar unbewusst. Ich bin mir relativ sicher, dass der Hund viel bellt und viel hin- und herrennt: Haus bewachen, Rudel "kontrollieren". Aufgaben, die der Mensch übernehmen sollte, dann ist der Hund auch entspannter.

Die von dir genannten Lösungen sind toll (kann man auch super mit Unterordnungstraining verbinden), aber es sind keine Aufgaben ;)

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3-4 mal am Tag jeweils eine halbe Stunde - das ist das normale Gassi-Gehen!


turalo  23.05.2012, 17:55

Das ist keineswegs normal. Ein Hund muß sich auslasten können, er muß rennen, schnüffeln usw. Das ist nicht in 30 Min. erledigt.

Man geht einmal "richtig", d. h. eine bis drei Stunden - je nach Hund - und dann nochmal kurze "Pipi-Runden", die dann so um die 30 Min. liegen.

Es handelt sich hier um einen Jagdhund reinsten Wassers, der braucht einen ganz anderen Auslauf, eine ganz andere Beschäftigung als ein Chihuahua.

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hanco  23.05.2012, 18:00
@turalo

Du missverstehst mich - ich meine damit, dass das NUR das Gassigehen ist - und eben nicht mehr.

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turalo  23.05.2012, 18:04
@hanco

Ach sooo. Also, die niedersten Grundbedürfnisse werden gestillt, darüberhinaus ist "essig". JETZT habe ich es auch..... sorry für den "Fast-Angriff" ;-)

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hanco  23.05.2012, 18:10
@turalo

Null Problemo. Durch Deinen Kommentar habe ich ja nur gesehen, dass das wohl noch nicht eindeutig genug geschrieben war.

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Hallo

also ich habe selbst eine Jack Russel Terrier Hündin und ich kann dir sagen dass diese Rasse von Natur aus sehr aktiv ist ;) Den Fehler machen leider viele Leute.Sei kaufen sich einen Jack Russel Terrier weil er ja so niedlich ist aber informieren sich vorher nicht ausreichend über diese Rasse. Ich denke dein Russel ist einfach nicht ausgelastet.Sei mir bitte nicht böse aber 3-4 mal am Tag ne halbe Std raus das reicht für einen Jack Russel Terrier nicht. Es sollte MINDESTENS ein langer Spaziergang dazwischen sein. Ball oder Futtersack werfen und apportieren lassen machen ihn auch müde:D Habt ihr vielleicht die Möglichkeit mit ihm in einen Hundesportverein zu gehen (Agility) ? Bevor ihr ihn abgebt versucht doch etwas mehr Zeit für den Kleinen zu "opfern". Ein Gefallen wird das für ihn nicht wirklich sein wenn seine Familie/sein Rudel dass er von Welpenalter an kennt und liebt , weggibt. Zu dem nicht erzogen : Gerade bei Jack Russel Terriern ist der Besuch einer Hundeschule ratsam weil sie doch schon kleine Dickköpfe sein können ;) Liebe Grüsse

Grundsätzlich sollte der Hund einmal am Tag, da kommst du ins Spiel, ein ganz langen Spaziergang machen. Das heißt für dich, nicht nur weinen, sondern wirklich aktiv werden und etwas von deiner Zeit für den Hund zu Opfern.

Wenn ich alles zusammen richtig verstanden habe, dann kannst du deinen Hund durch Futterbeuteltraining "befrieden". Gerade, weil ich das schon mehrfach erlebt habe, dass solche hyperaktiven Rassen, wie der Jacky oder Aussi, sie so zufriedener werden ließen.

Die Ausführung ist ganz einfach. Z.B. im Fressnapf gibt es diese Futterbeutel. Den bindest du an einen Wäscheleine, füllst ihn vorher mit Trockenfutter. Er bekommt also alles Futter nicht mehr zu Hause, sondern unterwegs auf einem Spaziergang.

Dann zeigst du deinem Hund den Beutel und gibst ihm mal so 5-6 Stück. Dann wirfst du den Beutel ca. 5m von dir weg. Der Hund wird dahinlaufen und den Beutel sofort oder später aufnehmen und zu dir bringen. Wenn es am ersten Tage noch nicht klappt, nicht schlimm, im laufe der nächsten Tage wird er immer mehr interesse daran haben.

Später wirfst du den Beutel 10m oder 20m weit und er wird ihn im Laufe der Zeit, auf dein Kommando zu dir bringen.

Später kannst du damit Schleppfährten legen oder den Beutel verstecken oder ins Wasser schmeißen oder in die Büsche schmeißen.

So wird er in all seinen Sinnen gefordert und gefördert und wird wahrscheinlich sehr viel mehr schlafen, als sonst und sehr viel ruhiger werden.

Also Kindkind nimm deine Verantwortung war und bringe die Dinge in Gang, damit dein Liebling bei dir bleiben kann.


kindkind 
Beitragsersteller
 23.05.2012, 18:26

Er ist (wie schon geschrieben) nicht so gut erzogen. Ich könnte ihn frei laufen lassen aber er rennt weg und hört mir kaum zu. Er kommt dann nach Hause, wenn er keine Lust mehr hat und das ist wohl nicht der Sinn der Sache wenn er einfach kommt, wann er will?! Er "schläft" eigentlich oft - ich weiss nur nicht, ob es daran liegt, dass es ihm einfach Langweilig ist?

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Cherole  23.05.2012, 19:01
@kindkind

Hunde schlafen prinzipiell viel. Und dass er nicht gut hört, liegt vermutlich daran, dass er nicht ausgelastet ist. Zumindest hab ich das bisher immer so erlebt. Wenn der Hund weiß, dass bei dir was passiert und es bei dir spannend ist, dann hört er auch gut.

Ein unausgelasteter JRT ist wirklich nicht einfach

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Das ist schwierig. Für einen JRT sin 3/4 mal am Tag eine halbe Stunde wirklich nicht viel, allerdings brauchen diese Hunde auch geistige Beschäftigung und so viel er sich auf einem Bauernhof auch bewegen könnte, ich bezweifle, dass er dort auch vom Kopf her ausgelastet werden würde.

Man kann also so gar nicht sagen, was für den Hund das beste wäre, meiner Meinung nach. Du solltest erstmal versuchen, ihn auszulasten. Wenn du du so wenig Zeit hast, versuch doch mal, dir an zwei Tagen die Woche etwa 2 Stunden Zeit zu nehmen, in denen u dich mit ihm beschäftigst. Agility wäre z.B. etwas.

Es geht ja nicht nur um Bewegung allein, du kannst dich auch abends vorm Fernseher mit ihm beschäftigen, im Sinne von neue Sachen beibringen, Spielen, irgendwas.

Also wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich das erstmal versuchen und den Hund erst, wenn man merkt, dass es für beide nicht funktioniert, weggeben.

VG chero