Hp Omen 40L übertakten?

3 Antworten

Ich hole mal ein wenig weiter aus:

Die allermeisten Computer sind "Prozessrechner", d. h. sie bearbeiten ihre Aufgaben schrittweise.

Für einen zuverlässigen Betrieb bekommen sie ein Schritttempo vorgegeben - den "Takt" (ein Begriff aus der Musik; im Englischen "clock" - da denkt man an das Ticken eines Pendels anstatt an das eines Metronoms.). Das Schritttempo nennt sich Taktfrequenz - gemessen in Hertz (1 Hz = 1 Zyklus pro Sekunde); heute im GHz-Bereich.

Je höher die Taktfrequenz, desto schneller natürlich auch der Computer. Dummerweise steigt der Stromverbrauch mit der Taktfrequenz - etwa proportional - und damit auch die Verlustleistung, die komplett in Wärme umgewandelt wird. Der Verschleiß steigt aber weit schneller als proportional mit der Temperatur - erst einmal "exponentiell", dann noch schneller, bis die Elektronik buchstäblich "gegrillt" wird, und dann läuft gar nichts mehr.

Früher gab es weit mehr Leute, die sich ihre Computer selber bauten, und es war auch üblicher, sich Computer maßgeschneidert bauen zu lassen. Wenn man sich ein leistungsfähigeres Kühlsystem einbaute / einbauen ließ, konnte man die Taktfrequenz hochdrehen. Und damals war "Übertakten" ("overclocking") ein rege diskutiertes Thema, nicht nur in Computerspielerkreisen.

Damals hatten Prozessoren auch nur einen einzigen "Kern" - heute gibt es Ein-Kern-Prozessoren nur noch in Spezialanwendungen. Bei Mehrkernprozessoren bringt ein weiterer Kern weit mehr an zusätzlicher Leistung als ein Übertakten.

Als Mehrkernprozessoren eingeführt wurden, dauerte es noch ca. 10 Jahre, bis Spiele regelmäßig so programmiert wurden, dass sie von mehreren Kernen profitierten - solange noch zu viele Ein-Kern-Prozessoren auf dem Markt und in Zockerbuden standen, mussten Spiele auch darauf noch laufen, und der Aufwand für zwei verschiedene Systeme lohnte sich (finanziell, und arbeitskraftmäßig) einfach nicht.

Hinzu kommt, dass früher die Taktfrequenz fest vorgegeben war, und der Prozessor lief immer mit dieser Geschwindigkeit - ob er in jedem Takt komplizierte Berechnungen durchführte oder nur darauf wartete, dass die Zeit verging. Heute suchen sich Prozessoren selbsttätig eine passende Taktfrequenz aus. Dazu haben immer mehr Prozessoren zwei oder vier Kerne, die besonders leistungsfähig und besonders gut gekühlt sind, sodass sie sich selbst "übertakten" können, wenn rechenintensive Programme nicht alle Kerne nutzen können. (Die anderen Kerne werden dann abgeschaltet, um weniger Wärme zu erzeugen.) - Das sieht man z. B. bei Windows im "Ressourcenmonitor", wenn da so was wie "120% maximale Frequenz" steht. Weiter haben diese Prozessoren Thermometer eingebaut, die verhindern, dass sich die Prozessoren selbst grillen.

Bei Grafikkarten sieht es ähnlich aus. (Früher waren die einfach nur Pixelspeicher und Monitor-Ansteuerungsgeräte, heute sind sie mehr oder weniger eigenständige, auf Grafik spezialisierte Rechenzentren.)

Die Overclocking-Einstellungen für solche Prozessoren können auch nicht mehr tun, als die leistungsschwächeren Kerne abschalten, um die stärkeren Kerne schneller ackerrn zu lassen. Das stelle ich mir wie die "Sport"-Einstellung bei Automatik-Automobilen vor - die maximale Leistung ist dieselbe wie bei "Normal" oder "Eco", sie steht aber schneller zur Verfügung, wenn man aufs Gaspedal tritt (und führt in üblichen Verkehrssituationen zu Mehrverbrauch).

Von daher würde ich sagen, dass die Möglichkeit zu "Overclocking" eher ein Marketing-Gag ist. (Es könnte ein paar Ausnahmen geben, aber die werden dann in den Foren zu der betreffenden Software diskutiert.) Solange du nicht z. B. den Unterschied zwischen 120 fps und 144 fps deutlich wahrnimmst, wirst du vom Overclocking nichts merken.

Solange in den Foren zu dem Spiel, das du spielen willst, Übertakten nicht empfohlen wird, würde ich es lassen. Oder mal ausprobieren, ob ich einen Unterschied merke, und wenn nicht, wieder zu den alten Einstellungen zurückkehren. (Und wenn ich einen Unterschied merke, würde ich mich wundern.)

Bei intel kannst du nur k-Prozessoren übertakten (die haben einen entsperrten multiplikator)

Dazu hast du in dem PC sicherlich kein mainboard dafür verbaut, die CPU (was in der Regel was bringt)

Ich verstehe also nicht wie dein PC dir weiß machen will, dass du die möglichkeit hättest den CPU Takt zu erhöhen. Damit würdest du die "Frequenz" erhöhen mit welcher deine CPU befehle ausführt, und dandurch bekommt man mehr Leistung, aber auch einen höheren Stromverbrauch und höhere Temperaturen.

Das einzige das einzige was du hier übertakten "könntest" wäre deine GPU, das wäre über den MSI afterbruner auch relativ einfach.

WIrklich viel bei rumkommen (mehr als 2-5 Prozent) wird dabei aber sicherlich nicht.


MichaelSAL74  25.06.2022, 14:25

und die 2-5% merkst auch nur in synthetischen Benchmarks

Kannst du von der Ansicht des Hub's die das anzeigt mal einen Screenshot einstellen? Mein Omen (allerdings Laptop) erlaubt ein Undervolting, aber nix mit OC.