Himmel-Hölle Prinzip?

5 Antworten

Was bitte ist daran unlogisch? Klarer geht es doch gar nicht. Und was wäre gerechter?

Du hast recht, manche Menschen haben es schwerer als andere, das ist wahr. Aber die Menschen werden auch unterschiedlich geprüft. Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, in das Paradies zu kommen. Gerade darum kann es jeder schaffen, auch einer, der in schwereren Bedingungen lebt. Jeder wird nach seinem Level geprüft. Ein armer Mensch hat andere Prüfungen als ein Reicher.

Zum Beispiel muss man ja im Islam als Muslim die Almosensteuer jährlich an Arme abgeben. Ab einem bestimmten Vermögen aber erst. So braucht ein Armer selbst gar keine derartige Steuer abgeben. In dem Punkt ist er durch seine Armut nicht benachteiligt. Er bekommt 100 Punkte in dieser Pflicht. Er hat einen Vorteil in dem Fall gegenüber einem reicheren. Der Reiche hat viel Geld, gibt aber vielleicht nur die Hälfte von der Steuer, die er geben müsste, an Arme. Er bekommt nur 50 Punkte.

Jeder wird mit dem geprüft, womit Gott ihn ausgezeichnet hat. So wird ein Reicher durch sein Geld/ seinen Reichtum geprüft. Er wird gefragt werden, wie er seinen Reichtum verwendet hat. Hat er davon gespendet? Hat er es verschwendet? Etc.

Aber unterschiedliche Ausgangsbedingungen sind kein Grund dafür, dass man sich nicht an Gottes Ge- und Verbote halten kann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

HalloLeute52 
Beitragsersteller
 23.03.2021, 12:24

Angenommen, ich werde aufgrund meiner Hirnchemie nie an Gott glauben und Religion nie aktzeptieren (wovon ich stark ausgehe), komme ich dann auch in die Hölle?

Ja das Prinzip ist unlogisch, da in diesem Prinzip kein Mensch in den Himmel kommen würde.

Denn alle Menschen sind schlecht.

Religionen sind nie logisch wie alles was Menschen erfinden.

Denn Menschen sind nun mal Schlecht und was sie hervorbringen ist daher auch schlecht.

Es gibt daher nur ein Prinzip das zuverlässig und logisch ist.

Wenn es einen Gott gibt, dann muss er zu den Menschen reden, ihnen begegnen und ihnen Helfen.

Er muss ihnen vergeben.

Denn ohne Vergebung gibt es nicht die geringste Chance auf den Himmel für die Guten.

Diesen Gott gibt es, der in der Gestalt eines Menschen auf die Erde kam. Der selbst Mensch wurde, ja sich nicht zu Gross war, um nicht herunter zu kommen um persönlich zu erleben was es bedeutet Mensch zu sein.

Er Wurde Mensch und als Mensch kam er in sein Eigentum.

Dieses Eigentum das er sich schon zuvor erwählt hatte, um darin seine Liebe zu erweisen aber auch seine Gerechtigkeit und Gewalt.

Er kam in dieses sein Eigentum und wurden von denen, die eigentlich ihm gehörten nicht erkannt.

Er liess sich von den Menschen die er liebte hinrichten und ans Kreuz schlagen.

Er der keine Sünde tat, der niemandem irgend etwas zu Leide tat, der nicht log und nicht betrog, ja der Menschen heilte wurde zum Verräter gemacht, damit wir die ihm Glauben durch seine Gerechtigkeit diese Gerechtigkeit erhalten die er hat.

Diese Gerechtigkeit erhält niemand weil er gut ist.

Diese Gerechtigkeit erhält jeder der ihm Glaubt und im Vertraut und aus diesem Vertrauen heraus handelt.

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Aber Gott akzeptiert unsere freie Entscheidung...

Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Und:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muß es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."


HalloLeute52 
Beitragsersteller
 23.03.2021, 12:25

Was macht dich da so sicher, dass wir einen freien Willen haben?

chrisbyrd  23.03.2021, 22:14
@HalloLeute52

Ich kann gleich einen Tee trinken, einen Kaffee oder ein Bier. Wofür ich mich entscheiden werden, weiß ich im Moment noch nicht genau. Es wird meine völlig freie Entscheidung sein...

HalloLeute52 
Beitragsersteller
 24.03.2021, 07:34
@chrisbyrd

Ist etwas sehr einfach gedacht. Kann trotzdem alles genau vorbestimmt sein

chrisbyrd  24.03.2021, 13:39
@HalloLeute52

Selbst wenn es vorherbestimmt wäre (Determinismus), würde es für uns m. E. keinen Unterschied machen: Wir haben in jeder Situation die freie Wahl der Entscheidung.

Erkläre das bitte.

Welche Kriterien gelten denn für Himmel und Hölle?

Warum hat die Herkunft etwas damit zu tun, ob man an Gott glaubt oder nicht?

Warum hat die Herkunft etwas damit zu tun, ob man gut oder schlecht wird?

Wieso haben Menschen unterschiedliche Gegebenheiten, in den Himmel zu kommen?


Roentghen  23.03.2021, 08:58

du verstehst überhaupt nicht, was der FS fragt ...

HalloLeute52 
Beitragsersteller
 23.03.2021, 09:37
@AlexausBue

Du redest hier permanent von Geld und Spenderei. Darum geht es mir doch nicht mal... Mir geht es nur darum, dass jeder Mensch unterschiedliche Gegebenheiten hat um zu Gott zu "finden". Wenn ich atheistisch erzogen werde, werd ich tendenziell im Erwachsenenalter auch athetistisch sein. Wenn ich als Kind in einer "Asi" Familie aufgewachsen bin, ist das Gewaltpotenzial und der Drang zu illegalen Dingen ebenfalls höher. Ich hab schon immer Dinge hintergefragt und bin seit Jahren Agnostiker. Meine Hirnchemie werd ich wohl kaum ändern können, bin ich jetzt auch schon verloren?

Roentghen  23.03.2021, 09:42
@AlexausBue
Du verstehst nicht was ich geantwortet habe.

Doch. Ich schon, aber du nicht. Schau mal, was der FS dir geantwortet hat ... und mach dich nicht noch mehr lächerlich!

AlexausBue  23.03.2021, 09:56
@HalloLeute52
Wenn ich atheistisch erzogen werde, werd ich tendenziell im Erwachsenenalter auch athetistisch sein.

Ist das wirklich so?

Ist es nicht gerade das Wesen eines Heranwachsenden, Eltern und deren Meinungen auch in Frage zu stellen, zu kritisieren?

Ich sehe sogar viele junge Menschen, die ihre eigene Meinung entwickeln, bestes Beispiel: Umweltschutz. Das sind doch nicht alles Kinder von nur Grünen-Wählern, die bei FFF dabei sind!

Irgendwann ist jeder Mensch doch alt genug und macht sich selbst Gedanken über das was er glaubt oder nicht glaubt. Der Glaube der Eltern verliert mit zunehmenden Alter an Bedeutung. So ist es ja auch mit politischen Ansichten, Einrichtungsstil etc.

Jeder Mensch entwickelt irgendwann seine eigene Meinung. Ja, äußere Einflüsse (Eltern, Freunde, Schule...) beeinflussen das, ABER das ist noch lange KEIN Nachteil den uns GOTT gegeben hat und vor allem kein Widerspruch.

Wenn ich als Kind in einer "Asi" Familie aufgewachsen bin, ist das Gewaltpotenzial und der Drang zu illegalen Dingen ebenfalls höher.

Aber auch diese Menschen können noch ihren Weg zu Gott finden. Auch hier gibt es die Möglichkeit, aus dem Trott herauszutreten und zu Jesus zu finden.

Ich sehe da keinen Nachteil.

Eher jemand, der es besonders schwer im Leben hat, sucht doch vielleicht eher nach einem höheren Sinn in seinem Leben.

Ich sehe noch zwei weitere Komponenten:

Nummer 1

Jeder Mensch ist anders. Jeder bekommt das mit auf den Weg gegeben, was er braucht.

Stell Dir vor, Du hast 2 Kinder: ein stilles 11jähriges Mädchen und einen turbulenten 8 jährigen Jungen. Zu Weihnachten bekommen beide unterschiedliche Geschenke: Das Mädchen ein E-Reader, der Junge ein Skateboard. Beides kostet (sagen wir einfach) 100€. Also bekommt jeder das gleiche, aber irgendwie auch nicht. Jeder bekommt das, was er braucht und gut für ihn ist.

Vielleicht sind die Asi-Eltern (aus Deinem Beispiel oben) GENAU DAS was dieses Kind braucht um zu Gott zu finden

Nummer 2

Die Zeit. Neben Jesus hing am Kreuz doch einer, der erst im letzten Augenblick seine Meinung änderte.

Vielleicht ist es so mit dem Kind der Asi-Eltern, mit Dir, mit mir ...

HEUTE mag der ein oder der andere Umstand wie ein Nachteil wirken, aber in der Summe des Lebens kann es sein, dass gerade dies oder jenes Ereignis in 5, 10 oder 20 Jahren letztlich dafür sorgt, dass alles einen Sinn ergibt.

AlexausBue  23.03.2021, 10:00
@Roentghen
Doch. Ich schon, aber du nicht.

Ich verstehe immer dreimal mehr wie Du.

(Wollen wir das jetzt ewig hin und her spielen?)

Wie auch immer: ich schreibe ja schon mit dem Fragesteller, er argumentiert ja auch sachlich und verständlich. Ich denke also nicht, dass er dabei Cheerleader braucht.

HalloLeute52 
Beitragsersteller
 23.03.2021, 08:57

Naja nach den meisten Religionen kommt man in den Himmel, wenn man die entsprechende Religion aktzeptiert hat und ein guter Mensch im Leben war. Und das sind beides Dinge die durch Erziehung und Umfeld maßgäblich beeinflusst werden. Ergo hat jeder Mensch völlig verschiedene Startbedingungen, dieses Ziel zu erreichen

AlexausBue  23.03.2021, 09:26
@HalloLeute52
wenn man die entsprechende Religion aktzeptiert hat und ein guter Mensch im Leben war.

Soweit so gut. Ich sehe hier aber definitiv kein Anlass zur Vermutung, dass ein Kind aus einem reichen Elternhaus mit Villa am Starnberger See eine bessere Voraussetzung dazu hat, als das Kind einer ärmeren Familie aus dem Peruanischen Hinterland.

Es gibt auch genug reiche arrogante Axxxlöcher, die alles andere als Liebe im Herzen haben, und es gibt gerade Menschen mit schweren Schicksalsschlägen und schwerer Kindheit, die einen sehr starken Glauben und Hoffnung auf Erlösung entwickeln.

Glauben, Gott zu akzeptieren, Jesus als Erlöser und Retter zu sehen, hat nichts damit zu tun, wo man groß wird. Ich kann zu Jesus ebenso finden wie ein armer Flüchtling oder ein reicher Popstar. Niemand hat es leichter oder schwerer.

Und "gut" ist nicht der, der viel Geld hat, sondern der, der Gutes tut. Auch ein armer Mensch kann einem armen Bettler noch 10 Cent spenden. Und auch ein Reicher Mensch kann an einem Bettler vorbei gehen und nichts geben.

Dinge die durch Erziehung und Umfeld maßgäblich beeinflusst werden.

Ich sehe es sogar eher anders herum. Wer nie ganz unten war und schwere Zeiten durchlebt hat, sondern immer in der Sonne des Lebens war, der kann doch viel eher ein selbstsüchtiger Mensch werden, als einer, der wirklich versteht, wie es ist zu leiden.

Ergo hat jeder Mensch völlig verschiedene Startbedingungen, dieses Ziel zu erreichen

Aber niemand hat Nachteile zu Gott zu kommen. Niemandem werden mehr Hürden in den Weg gestellt.

Nochmal: Ein guter Mensch ist nicht der, der jeden Sonntag 100€ in die Kollekte legt oder ein ganzes Waisenhaus errichtet. Wäre das so, DANN würde Deine Vermutung stimmen.

Aber es ist ja nicht so.

Deswegen soll man ja "seinen zehnten" geben und das bedeutet 10% von dem, was Du hast, ungeachtet dessen, wie viel Du hast.

Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen sind also kein Nachteil.

HalloLeute52 
Beitragsersteller
 23.03.2021, 12:27
@AlexausBue

Sorry, aber natürlich hat derjenige Nachteile zu Gott zu finden, der nicht religiös erzogen worden ist. Es gibt auch Menschen die lieber hinterfragen und nichts auf einen Gott schieben wollen. Sind diese dann per se verloren oder wie?

AlexausBue  23.03.2021, 13:20
@HalloLeute52
hat derjenige Nachteile zu Gott zu finden, der nicht religiös erzogen worden ist.

Wie gesagt, das finde ich nicht so, und vielleicht sieht es Gott auch nicht so, wie Du.

Aber um auf Deine eigentliche Frage zurück zu kommen:

Warum sollte das nun unlogisch sein?

Es ist vielleicht unfair oder ungerecht, aber nicht unlogisch.

Es gibt so einige Dinge im Glauben und in der Religion, die auf manche Menschen ungerecht wirken, das ist aber auch kein Beleg dafür, dass sie gleich unlogisch sind. Das sollte man jetzt nicht vermischen.

Es gibt auch Menschen die lieber hinterfragen und nichts auf einen Gott schieben wollen. Sind diese dann per se verloren oder wie?

Wenn man zu der Erkenntnis kommt, dass es keinen Gott geben kann dann ist man aus Sicht eines Gläubigen verloren, ja.

Aber das ist ja überhaupt nicht schlimm - es kann einem genau genommen sch___egal sein.

Richtig:

Der "Gott dieser Welt" (Offb.12,9) ist unlogisch und kann auch nicht rechnen.

So zählt er (Offb.17,1-4) von "Karfreitag" nachmittags

bis Sonntagfrüh "drei" Tage (Mt.12,40; Joh.20,1).

Übrigens kommt der "Verführer" (2.Kor.11,14)

zuerst in das ewige Feuer (Offb.20,10).

Später kann er sich wohl einiger "kurzfristiger Besucher" erfreuen,

die in der Hölle verbrennen (Offb.20,14).

Woher ich das weiß:Recherche