Hilft Neurexan bei Panikattacken?
2 Antworten
Ich gehe davon aus, dass du medizinisch relevante Panikattacken (also eine sogenannte Panikstörung) meinst und nicht das, was man im Alltag unter "panik haben" versteht.
Würde dir gerne bessere Nachrichten überbringen aber nein, Neurexan hilft nicht bei medizinisch relevanten Panikattacken. Neurexan ist ein natürliches Präparat, welches bei Alltagsbeschwerden wie Unruhe, Nervosität, Schlafprobleme etc. eingesetzt wird.
Gegen klinisch relevante Panikattacken hilft nur noch eine Psychotherapie und ggf. Chemie. Ich weiss das klingt alles andere als Lustig, ist aber so.
Wichtig ist in erster Linie die bereits erwähnte Psychotherapie. Bei Angststörungen kommen vor allem Verhaltenstherapien zum Zuge. Dort lernst du dich langsam und in geschützem Rahmen deinen Ängsten zu stellen und diese nach und nach zu überwinden. Das Problem: Es dauert Monate bis eine solche Therapie wirkt.
Wenn die Panikattacken jedoch völlig die Oberhand gewinnen kommen meist Medikamente zum Einsatz. Es gibt vor allem 2 Medikamentengruppen, welche in solchen Fällen eingesetzt werden:
- Benzodiazepine sind Notfallmedikamente. Mann kann sie einfach bei Bedarf einnehmen, sie wirken innert 20 Minuten, haben fast keine Nebenwirkungen (ausg. Müdigkeit) und sind hoch effektiv. Meine Panikattacken (so wie bei allen die ich kennen gelernt habe) waren nach 20 Minuten wie weggeblasen. Das Ganze hat jedoch auch seine Schattenseiten. Benzodiazepine wie Lorazepam (Tavor/Temesta), Alprazolam (Xanax/Xanor), Diazepam (Valium) usw. machen bei längerem und regelmässigem Konsum (nach ca. 4-8 Wochen) schwer abhängig. Zudem ergibt sich relativ rasch eine Toleranzentwicklung. Dennoch, für den Kurzzeiteinsatz sind sie alternativlos. Man darf einfach nur dann welche nehmen, wenns gar nicht mehr anders geht. Hier mehr zu Benzodiazepinen: http://deprimed.de/benzodiazepine-z-drugs/
- Als längerfristige Medikation werden vor allem Antidepressiva der SSRI und SSNRI-Klasse verwendet. Diese helfen gegen Angststörungen ironischerweise besser als gegen Depressionen. Antidepressiva machen nicht abhängig und es ergibt sich auch keine Toleranzentwicklung. Das Problem von Antidepressiva ist, dass es rund 3-5 Wochen dauert bis sie wirken, sie täglich eingenommen werden müssen (also nicht nur bei unmittelbarem Bedarf) und vor allem zu Beginn der Einnahme starke Nebenwirkungen haben. Dennoch sind sie die erste Wahl wenn es um die Behandlung von Panikattacken geht. Bekannte Substanzen sind z.B. Citalopram, Sertralin und Venlafaxin sowie weitere. Hier mehr Infos zu den SSRI's und SSNRI's: http://deprimed.de/ssri-ssnri-sndri-nari/
Ich will damit nicht sagen, dass du Medikamente nehmen musst, dies muss jeder für sich entscheiden. Die Frage stellt sich einfach nach der Buchhaltung. Was ist schlimmer? Die Nebenwirkungen der Medikamente oder die Panikattacken? Bei mir waren es klar die Panikattacken, es ist die absolute Hölle.
Egal ob mit oder ohne Medikamente: Kontaktiere unbedingt eine Fachperson. Besprich mit ihr deine Möglichkeiten.
Ich meine die Panikattacken, die ich bei der Raucherentwöhnung habe. Morgens werde ich wach...registriere, dass ich keine Zigaretten mehr habe...bums ist die Panik da mit Herzklopfen und totaler Unruhe.
Meine Meinung:
Neurexan ist ein homöopathisches Arzneimittel das bei nervösen Beschwerden (Unruhe/Schlafstörungen ect.) helfen kann.
Bei Panikattacken hilft es nicht.
Lg