Heraklit und Anaxagoras?

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Heraklit betonte die Vorstellung eines fortwährenden Wandels aller Existenz (altgriechisch πάντα ῥεῖ) als grundlegendes Prinzip der Natur. Seine berühmte Aussage "Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen" verdeutlicht die Idee, dass alles einem kontinuierlichen Prozess der Veränderung unterliegt. Heraklit sah im Feuer das grundlegende Element, das alles durchdringt und die Quelle jeglicher Veränderung ist. Zudem betonte er die Bedeutung des Logos (altgriechisch: λόγος) als universelles Gesetz oder Prinzip, das Ordnung im Chaos schafft.

Anaxagoras führte den Begriff des "Nous" (altgriechisch νοῦς) im Sinne von Verstand oder Geist ein, der die treibende Kraft hinter der Ordnung und Struktur im Universum darstellt. Er postulierte, dass in allen materiellen Dingen winzige Teilchen existieren, die er als "nous" bezeichnete. Diese Nous-Teilchen enthalten die Intelligenz oder das geistige Prinzip, das die Natur lenkt. Im Gegensatz zu Heraklit betonte Anaxagoras die Stabilität und das bleibende Wesen des Nous im Wandel der Materie.