Hat jemand Erfahrung mit der Bekämpfung von Wurzelmilben?

3 Antworten

Ich hatte an meinen Kakteen Spinnmilben, sind andere Viecher, aber das Prinzip ist dasselbe. Ich hab die befallenen Kakteen viele Stunden (ca 12 schätze ich) in einem Fass unter Wasser getaucht. Wenn es Probleme mit evtl. Hochschwimmen von leichten Plastiktöpfen gibt, dann Steinchen oben auf die Erde.

Die Milben waren anschließend alle ertrunken. Kakteen sind da unempfindlich, aber es kann sein, dass manche Pflanzen das lange Eintauchen unter Wasser auch nicht vertragen. Viel kürzer würde ich das nicht machen. Insekten brauchen nicht soviel Sauerstoff wie Säugetiere und leben vielleicht nach wenigen Stunden immer noch.

Ja, in der Stadt hat nicht jeder ein Fass und wenn der Eimer zu klein ist, ist das ein Problem. Ich lebe halt auf dem Land, da geht das.

Sehr wichtig ist, dass die Stelle, wo die Pflanze stand, gründlich gereinigt wird. Feste Putzen und in der Nähe saugen, am besten Vorhänge waschen (oder in die Gefriertruhe geben). Manche niederen Tiere können sich nämlich auch ungeschlechtlich vermehren, sodass bereits ein einziges überlebendes Exemplar ausreicht, dass die Bekämpfungsaktion nutzlos war.

Ich kann nicht garantieren, dass es funktioniert. Aber bei mir hat es funktioniert und die Methode hab ich auch selber erfunden. Damals gab es noch kein Internet, wo man fragen konnte.


AFLDriver 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 09:30

Meiner Zamioculcas wird das lange eintauchen bestimmt nicht gefallen aber der Philodendron und die Grünlilie sollten das abkönnen.

Danke

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MarcusTangens  06.06.2020, 09:36
@AFLDriver

Leider habe ich da keine Erfahrungen. Es sollten halt nur alle Teile der Pflanze unter Wasser sein. Die Milben sind ja klein und wenn sie an den oberen Teilen vielleicht auch sind, nicht alle gleich zu erkennen. Kakteen mögen es zwar lieber trocken, aber in der Wüste regnet es dann, wenn es regnet auch sehr stark und so einen halben Tag unter Wasser überleben die schon.

Zamioculcas habe ich nicht, aber hier wird sie als eher unempfindlich beschrieben:

https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/zamie/zamie

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Wurzelmilben kommt man leider nicht so einfach bei, das stimmt.
Sie leben in der Erde und sind somit nicht so leicht zu bekämpfen wie Milben, die an den Blättern sitzen.

Ich gehe davon aus, das ist so bei Dir?

Denn es gibt auch noch andere Milben als Wurzelmilben und Spinnmilben.

Raubmilben. Diese dann wären eher auf der Pflanze zu sehen.

Und genau diese Raubmilben sind zur Bekämpfung geeignet, zumindest einige davon, siehe bitte hier:

https://www.re-natur.de/shop/downloads/dl/file/id/243/product/817/hypoaspis_aculeifer.pdf

Außerdem kann man noch einiges tun, zum Beispiel die Erde sterilisieren. Das und weiteres noch hier:

https://www.gartenjournal.net/milben-blumenerde


AFLDriver 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 09:39

Die sind überwiegend in den Wurzeln. Bin mir da sicher.

Haha, ich hatte meinen kompletten Blumenerde Vorrat steril. Dann habe ich mir die Zamioculcas gekauft und danach fing das an. Ich denke mal sie hat mir das eingeschleppt. Oder, Thripse hatte ich kurzzeit auch. Ich hab gelesen, solch ein Befall kann Wurzelmilben "übertragen".

Danke dir

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antnschnobe, UserMod Light  06.06.2020, 09:42
@AFLDriver

Gerne ; )

Dann sind das auch ganz sicher keine Spinnmilben und auch keine Raubmilben. Denn die wären nicht in der Erde an den Wurzeln zu finden.

Ja, man kann sich diese Burschen schon mal mit einschleppen. Wenigstens bleiben sie an der Wirtspflanze und springen nicht über wie zum Beispiel die Spinnmilben - ertränken oder Insektizide helfen somit überhaupt nichts! ; )

Dann viel Glück!

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Kann man da milbopax draufsprühen oder macht das isopropanol die Pflanze kaputt? Vielleicht sind hier ja Biologen.


AFLDriver 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 09:25

Ich glaube schon. Gegen Insektiziede die gegen Milben helfen sind die aber auch größtenteils immun. Schon einiges ausprobiert.

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MarcusTangens  06.06.2020, 09:40
@AFLDriver

Ich verwende keine Insektizide, hab da immer Angst, dass die für mich giftig sind. Hab alternativ dazu mal Tabak gekocht und das Wasser gegen Läuse benutzt. Nikotin ist halt auch giftig und sollte man nicht einatmen, aber mir war das lieber weil man da ja abschätzen kann, was man im Vergleich zu einem Raucher abkriegt und das ist bei sorgfältigem Vorgehen extrem wenig.

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AFLDriver 
Beitragsersteller
 06.06.2020, 09:42
@MarcusTangens

Davon habe ich auch ein paar mal gelesen. Aber genausooft, dass das genauso schädlich für die Pflanze ist. Deshalb hab ichs gelassen.

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MarcusTangens  06.06.2020, 09:53
@zocker0796

Aber wenn die Milben an den Wurzeln sind, verdampft der Alkohol erst nach langer Zeit. Ich weiß nicht, ob das so gut ist. An oberirdischen Teilen schadet Isopropanol überhaupt nicht, da ist er gleich wieder weg.

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zocker0796  06.06.2020, 10:12
@MarcusTangens

meinst der Alkohol macht den Wurzeln was aus? Osmose usw kenn ich mich nicht mehr aus. Fressen nicht Marienkäfer die Viecher ?

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MarcusTangens  06.06.2020, 10:16
@zocker0796

Ich meine halt, dass die Pflanze den Alkohol aufnimmt, so wie sie Wasser aufnimmt. Aber ich weiß es nicht, nur eine Vermutung. Wenn man die Pflanze aber aus dem Topf nimmt und die Erde (weitgehend) wegmacht, dann ist es wohl unproblematisch. Muss man halt neu eintopfen.

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zocker0796  06.06.2020, 10:28
@MarcusTangens

Kann man nicht heißes Wasser draufsprühen? Mit nem Zerstäuber ?Würd ich mal an einer kleinen testen . Wurzeln sind ja kräftig .

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