Hat jemand eine Spondylodese (Wirbelsäulenversteifung) hinter sich & kann berichten?

1 Antwort

War deine Mutter denn schon in der Reha? Vielleicht wird es dann ja besser.

Ich hatte 2008 eine Spondylodese, LWS 3-5, Grund war ein Gleitwirbel. Nach der OP war eigentlich alles gut, nur hatte ich leichte Schmerzen im Fuß r. Diese waren mal mehr und mal weniger. Die werden innerhalb eines Jahres vergehen sagte man mir. War aber nicht. Bei einer erneuten Untersuchung in Freiburg und einer Myelographie hieß es das außer einer Verengung des Spinalkanals sei alles i.O. Man könne mir aber eine Schmerzpumpe einpflanzen. Das habe ich abgelehnt.

Wie hätte es ausgesehen, 2008 eine Schmerzpumpe mit kleinem Inhalt gegen den Schmerz und heute hängt dann ein Reservekanister dran? Nein Danke.

Dann ein Stationärer Aufenthalt in der Schmerzklinik Schwarzwald-Baar in Villingen. Wieder *Myelographie, *Infiltration und Strom (sehr Schmerzhaft), * Jedesmal ein viertelsündiges herumgestochere mit immer treffen irgedeines Nervens, sehr angenehm. Das war die größte Enttäuschung, nach dem Aufenthalt war es nur noch schlimmer!

Nach 12 Jahren waren die Schmerzen unerträglich geworden, bald tägl. zwischen 40 und 200 Tropfen Tramadol waren nötig um die Schmerzen einigermaßen in den Griff zu bekommen.

So ging ich auf die Suche nach Wirbelsäulenspezialisten und fand einen in Rottweil. Die Besprechung sowie auch die OP wurden dann von Ende Februar bis Anfang September (8.9.2020) verschoben (Corona bedingt). Die Versteifung von LWS 3-5 wurde wieder entfernt und dann wurde dadurch eine Versteifung von LWS 1-5 sowie die Freilegung des Nervs, welcher auf die Hälfte zusammengequetscht und blau angelaufen war, so sagte man mir. Danach war alles okay, dachte ich. Es waren aber die Schmerzmittel die ich bekam.

Novaminsulfon ist eines davon gewesen. Nachdem ich die Medikamente nach 7 Wochen langsam abgesetzt und mit der Reha begonnen habe war alles soweit noch okay, nur im Anschluß kehrten die Schmerzen langsam zurück, wenn auch lange nicht so schlimm wie vorher. Nach gut 3 Monaten ging es aber wieder los mit den Schmerzattacken.

So suchte ich erneut nach einer Schmerzklinik. Im SRH-Klinikum in Karlsbad fand ich Gehör. Man kenne diese Symptome. Raus kam nur, dass ich eine Salbe gegen die Schmerzempfindlichkeit in meinem Fuß/Unterschenkel bekam und das ich CRPS schon zu lange hätte und deshalb das Risiko eines Hochfrequenz-Stimulators bei mir (in dem Alter noch) zu implantieren zu groß wäre, es könnte evtl. mehr schaden wie helfen. Ständig Tramadol zu nehmen und dadurch nicht mehr richtig am Tagesgeschehen teilzunehmen schien wohl egal zu sein.

Durch Zufall las ich in der ORTHOpress von einem Dr. Schilk in Ettenheim, jetzt Lahr, das ein 67-jähriger auch erst nach 12 Jahren einen Hochfrequenz-Stimulator implantiert bekam. Also angeschrieben, Vorstellungsgespräch und kurze Zeit später war ich in der Ortenau-Klinik zur OP. Danach war alles S u p e r.

Das einzige Problem dabei ist das es bei der Fernbedienung 3 Programme und 7 Stärkegrade gibt. Man muss herausfinfen was an am besten verträgt weil das fest implantierte etwas andere Frequenzen hat als das Testgerät. Ist aber nicht so schlimm.

Deiner Mutter alles Gute

Noch Fragen?

 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

zoe2802 
Beitragsersteller
 10.07.2024, 22:27

Hammer.. was du alles durchgemacht hast.. ehrlich Hut ab!!

Ich hoffe das meine Mutter auch eine für sie geeignete Therapie findet und endlich wieder in den normalen Alltag zurückkehren kann.

Ich danke dir für deine Geschichte, es macht wirklich einem Mut!!

Alles gute dir 🤍

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