Halten Fernbeziehungen länger?

12 Antworten

so pauschal sagen kann man dass nicht. es kommt auf die intiative und die anstrengung der beiden partner an. normale beziehungen scheiden häufig am alltag und den konflikten. bei fernbeziehungen ist man größtenteils allein und daher bieten gemeinsame wochenenden eine gelungene abwechslung. probleme können aber sein, dass man sich nicht nah genug sein kann, wenn einer probleme hat, dass heißt, dass die unterstützung fehlt und man sich einfach mal zwischen durch nach der liebe des partners sehnt, die er einem aber nicht geben kann. also kommt es vorallem auf den beziehungstypen an und mit welchen problemen man in der beziehung so zu kämpfen hat.

Was sind "ein paar Tage im Jahr"?

Ich kann mir zum Beispiel entfernungsbedingte Wochenend-Beziehungen sehr gut vorstellen und denke auch, dass die sehr stabil sein können. Wenn zwei Leute berufstätig sind, bleibt die Woche über eh nicht viel Zeit, die man mit dem andere verbringen kann. Dafür wird man sich dann normalerweise drauf freuen, das Wochenende miteinander zu verbringen, und man ist immer noch nah genug am Leben des anderen dran.

Wenn sich das aber auf 3 x treffen im Jahr beschränkt, dann würde ich das kaum noch als Beziehung bezeichnen.

Beziehung bedeutet doch, dass man das Leben miteinander teilt. Man muss dazu nicht aufeinander hocken, aber die körperliche Präsenz gehört einfach auch dazu. Ich rede nicht nur von Sexualität, sondern auch davon, dass einen der Partner in den Arm nimmt, wenn's einem mal nicht so gut geht, dass man seinen Partner sehen, anfassen, spüren, riechen kann.

Das Internet, der Computer inkl. Webcam zaubert die Illusion einer Beziehung, die nicht wirklich stattfindet.

Vor Internet-Zeiten wäre niemand auf die Idee gekommen, so einen Zustand auf lange Sicht eine Beziehung zu nennen.

Ich lese hier so oft von Jugendlichen, die von ihrer "Beziehung" schreiben, und dann stellt sich im Laufe des Threads heraus, dass sie den anderen noch nie gesehen haben....

Natürlich kann sich so eine Beziehung über die Entfernung hin anbahnen, sie kann auch sicherlich eine Weile halten - wenn sie das Ziel hat, dann irgendwann, wenn die Umstände es erlauben, zu einer "normalen" Beziehung" zu werden.

Auf lange Sicht halte ich sie für ein Luftschloß.


commander7 
Beitragsersteller
 31.07.2011, 10:58

Also, mit "ein paar tage im Jahr" ist folgendes gmeint:

Ich war bis Freitag seit leztem Samstag bei ihr, habe jeden Tag mit ihr bis nach 22:00 verbracht, aber wir sind erst seit letztem Freitag zusammen, und ich würde jede Ferien zu ihr kommen, bzw. sie zu mir, für ne Woche, und ich würde versuchn so oft wie möglich, während der Schulzeit, von Freitag Nachmittag bis Sonntag nachmittag zu ihr zu kommen, halt mit dem Zug. Es sind zum Glück "nur" etwas über 200km und die Zugfahrt dauert 1:30h ...

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Mal ja, mal nein! Wie bei täglichen Beziehungen auch! Aber für manche, die eine tägliche Beziehung haben, wäre eine Fernbeziehung besser und umgekehrt gibt es das auch. Wenn die Liebe stark ist, hält sie beide Beziehungsarten aus, sonst nicht.

Hallo Commander! Ich denke, das ist von vielen Faktoren abhängig, zum Beispiel wie weit man voneinander entfernt ist und wie die beiden Partner überhaupt dazu eingestellt sind. Ich hatte ein Pärchen in meinem Freundeskreis, bei denen er in Nürnberg und sie in den USA gewohnt hat. Die Beziehung hielt zwei Jahre, allerdings haben sie sich letztendlich wegen der Entfernung getrennt. Ich glaube, dass solche Fernbeziehungen sehr schwierig sind, weil du mit deinem Partner einfach nicht so viel teilen kannst und es manchmal einfach schön ist, gemeinsam auf der Couch zu kuscheln, ohne etwas zu sagen, was über das Telefon natürlich schwierig ist. Grundsätzlich denke ich, dass das auf Dauer nicht funtionieren kann.


commander7 
Beitragsersteller
 31.07.2011, 10:17

250km und ich komm in knapp 2h mitm Zug hin...

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Favole53  31.07.2011, 10:52
@commander7

Also das ist, denk ich weniger das Problem. Mein Freund und ich hatten das jetzt knapp 2 Jahre, von Anfang an. Es ist zwar nicht schön und auch manchmal anstrengend, aber es kann klappen. Ihr müsst euch halt mit den Besuchen abwechseln, dann könnt ihr euch auch mehrmals im Monat sehen. Vielleicht zieht ihr ja dann auch irgendwann zusammen. Bei uns war es so. Mein Freund ist jetzt mit seinem Studium fertig und hat glücklicherweise hier nen Job bekommen. Ist auf jeden Fall schöner, als sich nur am WE zusehen. Aber bei der Entfernung, die ihr habt, ist das denk ich, nicht so schlimm. ihr müsst eben nur beide was dafür tun.

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Beides hat vor und Nachteile. Bei einer Fernbeziehung ist so gut wie ausgeschlossen, dass man sich auf den Wecker geht. Man hat immer genügend Freiräume, kann also zb genauso feiern gehen wie zuvor, kann flirten etc. Jedoch ist das genau der Punkt: Ich glaube, man "vergisst" ein bischen, dass man einen Partner hat und sieht das Flirten und Ausgehen mit Anderen eben nicht so eng, und, wenn man dann wirklich mal fremdgeht, kriegts der Andere sowieso nicht mit.

Eine Fernbeziehung basiert also sehr auf Vertrauen. ICh denke, dass eine solche gut funktionieren kann, wenn beide Partner vorher eine "normale" Beziehung htten und der Andere dann weg muss. --> Ich glaube auch, dass es ein Problem gibt., wenn man zusammen ziehen will, und sich vorher kaum gesehen hat. DAnn kann es gut sein, dass man sich auf den Wecker geht und garnicht zufrieden ist.

Es kommt immer auf die Menschen und ihre Vorgeschichte an. Ich hatte auch über längere Zeit (2 Jahre) eine Fernbeziehung, weil mein Mann studieren ging und ich noch mein Abi machen musste. Da wir zu diesem Zeitpunkt aber schon 2 Jahre zusammen waren, und uns voll vertrauten, ging das gut :)

Lieben Gruße