Hängeboden bzw. Zwischenboden 150x160 cm - welche Platte? geht das freitragend?
Hallo, ich möchte in einem kleinen Flurraum mit sehr hoher Decke eine Zwischendecke einziehen. Der Raum ist ca 150 x ca 160cm groß, der Zwischenboden soll über die gesamte Raumfläche gehen. Zugang zu dem Stauraum erfolgt über einen Durchbruch in der Rigipswand vom benachbarten Abstellraum. Da ich keine 160cm langen Arme habe ;), muss ggf. auch mal ein Kind da reinklettern, um Sachen rauszuholen. Es soll nichts besonders Schweres dort aufbewahrt werden, aber auch mit leeren Koffern, Schlafsäcken usw kommt natürlich einiges an Gewicht zusammen. Kann ich einfach eine stabile Holzplatte auf ringsherum an den Wänden verschraubte Leisten bzw. Balken legen? Wenn ja, was für eine Platte und in welcher Stärke sollte ich nehmen, damit mir das Ding nicht in der Mitte durchbricht? Oder muss ich eine Unterbau-Balkenkonstruktion bauen, auf die ich das auflege (dann verliere ich aber leider an Höhe und außerdem sieht es dann von unten nicht so gut aus...)? Freue mich auf Tipps und Antworten - dankeee!!
1 Antwort
Wenn dort wirklich nur leichte Sachen verstaut würden, denke ich, z. B. eine OSB-Platte von ordentlicher Dicke müsste reichen. (Vielleicht auch zwei Platten aufeinander gelegt und senkrecht miteinander verschraubt, dann hindern sie sich gegenseitig am Durchbiegen.)
Da Du aber gelegentlich ein Kind 'reinschicken willst, würde ich denn doch zu einer Balken-Unterkonstruktion raten. Und wenn man so einen Stauraum erst mal hat, dann neigt man auch schnell dazu, den doch etwas voller zu packen, als man das ursprünglich vor hatte ...
Eindeutig und sicher kann Dir das aber nur jemand beantworten, der (zumindest grob) eine statische Berechnung dafür machen kann.
Alles, was ich hier schreibe, ist nur "nach Gefühl", ob das so richtig ist, müsste man wie gesagt, statisch durchrechnen (dazu bräuchte man auch eine genaue Last-Annahme), und das kann ich nicht (mehr).
Im Baumarkt gibt es OSB-Platte o. ä. meist in Dicken von etwa 2 cm. Das müsste m. E. recihen, wenn außer der Unterstützung am Rand noch zwei Querbalken von ca. 8 cm drunter kommen - so würde ich die Sache bauen.
Wenn ich die Querbalken vermeiden wollte, würde ich - wie schon gesagt - zwei Lagen dieser Platten aufeinander legen (möglichst weit berlappend, d. h. die Fugen der oberen Lage weit weg von denen der unteren Lage, oder alternativ evtl auch kreuzweise ) und diese beiden Lagen miteinander verschrauben. (Achtung: während der Arbeiten auf der ersten Lage der Platte muss diese wohl von untern abgestützt werrden, damit Du nicht durch brichst.)
In beiden Fällen ist nooch die Frage, wie Du die Konstruktion überhaupt befestigen willst. Wenn Du Auflager an der Wand machst, musst Du sehen, dass diese Wand ausreichen tragfähig ist - Du schriebst von einer Rigips-Wand, an der würde ich die Sache nicht unbedingt aufhängen wollen - wobei es inzwischen schon sehr belastbare Befestigungssysteme für Gipswände gibt, lass Dich dazu im Baumarkt beraten.
Ich würde das Ganze wahrscheinlich (an den Wänden) mit senkrechten Balken auf dem Fußboden abstüttzen.
Gefühlt hätte ich zu einer OSB-Platte mehr Vertrauen als zu einer MDF von gleicher Dicke, die statischen Werte kenne ich aber nicht - auch dazu würde ich mich im Baumarkt beraten lassen. Aber auch OSB kann man von unten streichen oder tapezieren, bei der richtigen Farbe sieht man auch die Struktur nicht mehr durch.
Danke für die schnelle Antwort. Nun frage ich aber doch noch mal genauer nach: was ist eine OSB-Platte "von ordentlicher Dicke"? Das ist ja sehr relativ... Und eigentlich würde ich lieber eine Platte nehmen, die ich dann von unten gut streichen kann, weil ich eine OSB-Platte nicht so dekorativ finde. Gibt es eine sinnvolle Alternative? Wie ist es mit MDF? Und in welchem Abstand sollte ich denn wohl die Balken sinnvollerweise anbringen? Reicht es, einen in der Mitte (also bei ca 80cm) zu ziehen, oder muss ich die Länge dreiteilen? 1000 Fragen... danke im Voraus für die Antworten :-)