Hältst Du Dich gerne an Regeln oder suchst Du lieber einen Weg, sie zu umgehen?

25 Antworten

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Guten Morgen, liebe Warehouse, und ein herzliches Grüß Gott in die Weite der Gugumo-Runde!

Ich halte mich nicht gern an Regeln, weil sie da sind, sondern ich halte mich daran, weil sie für das menschliche Zusammenleben eine gewisse Notwendigkeit haben. Regeln werden aufgestellt, damit es eine Richtschnur für das Verhalten gibt; im öffentlichen Bereich sind sie relativ häufig sogar "sanktionsbewehrt", um ihre Durchsetzung zu erzwingen.

Ich halte im Wesentlichen solche Regeln auch ein, da ich mich als Mitglied einer Gesellschaft verstehe, die sich ein Verhaltensgerüst gegeben hat. Dazu gehört - nur als Beispiel - der Straßenverkehr: Aus gutem Grund gibt es hier Regeln und nur durch deren Einhaltung lässt sich ein Chaos und das Faustrecht auf der Straße halbwegs vermeiden. Deswegen halte ich mich auch an diese Regeln, wenigstens meistens.

Mit dem Motorrad soll es gelegentlich aber schon vorgekommen sein, dass ich außerorts Geschwindigkeitsbeschränkungen übersehen habe, weil das Fahren einfach so geil war, und wenn ich nachts an einer Tagesbaustelle vorbeifahre, an der die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt ist, aber auf Kilometer niemand zu erblicken ist, dann kann es sein, dass auch diese Regel geringfügig missachtet wird.

Vor einem Kindergarten werde ich mich aber tagsüber größter Zurückhaltung befleißigen, auch wenn ich dort vielleicht 50 fahren dürfte. Dann ärgere ich mich auch schon mal über die Mutti-SUVs, die dort in zweiter Reihe abgestellt sind.

Als Radfahrer, als der ich ja meistens unterwegs bin, muss ich mir eh meine eigenen Regeln definieren, wenn ich nicht unter die Räder kommen will. Denn solange die Beschilderung von Menschen organisiert wird, die das Leben nur vom Autositz aus kennen, wird sie häufig einfach realitätsfremd sein. Wenn Radwege im Nirwana enden oder auf der anderen Seite einer vielbefahrenen Straße verlaufen und überdies von Joggern, Kinderwägen, E-Scootern und dergleichen benutzt werden oder im Winter einfach nicht geräumt sind, dann benutze ich regelwidrig einfach die Straße. Undsoweiter.

Regeln, die ich absolut nicht mag, sind meist nicht kodifiziert und klingen so: "Das haben wir schon immer so gemacht", "Wo kämen wir denn da hin?" und "Da könnte ja jeder kommen". Hier löcke ich schon mal fröhlich gegen den Stachel und kann gehörig provozieren. Denn hier will sich nur jemand nicht mit neuen Ideen auseinandersetzen. Dass auch ich gelegentlich dieser Jemand bin, macht das alles nicht besser.

Zusammengefasst: Regeln müssen einem Zweck dienen. Wenn sie das nicht tun, sondern nur um der Regel willen da sind, darf man sie auch mal in Frage stellen.


PicaPica  25.07.2020, 11:38

Dem ist Nichts hinzuzufügen, sehr gut, LG. :)

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Hallo und einen schönen und sonnigen Samstagmorgen allesamt.

Früher habe ich mich da sicher nicht immer regelkonform verhalten, vor Allem was mir widerstrebte und damals keinen Sinn für mich ergab oder auszutesten, wie weit ich Regeln umgehe oder sie missachte kann.

Heute im Alter halte ich mich im Großen und Ganzen an Regeln/Gesetze und richte mich danach um diese nicht zu überschreiten oder zu ignorieren.

Habt´s einen angenehmen Samstag und bleibt´s gesund.

Mit den besten Grüßen vom chazzy13(-:

https://www.youtube.com/watch?v=L_8qNFU3bpg

Peter Frampton - Breaking All The Rules 

Amorette  25.07.2020, 11:18

Guten Morgen lieber chazzy und einen schönen Samstag. GLG Dieter

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Moin, und ein herzliches "hallo" an alle,

Ich halte mich an Regeln. Allerdings gibts auch Ausnahmen:

  • Bedarfsampel für Fußgänger - nice to have, aber es gibt Verkehrssituationen zu gewissen Zeiten, wo man so Dinger nicht braucht. Da ist weit und breit kein Auto zu sehen.... .
  • "Bitte hinten anstellen" - macht Sinn, allerdings erst, wenn mehrere Interessenten am Start sind. Zu anderen Zeiten kann man das auch etwas lockerer angehen.
  • ...

Es kommt also bei mir auch immer ein bisschen auf die jeweilige Lage an und worum es gerade geht. Wenn z.B. irgendwo an der Straße eine Geschwindigkeitsbeschränkung gilt, dann gehe ich davon aus, dass die einen Sinn hat. Der muss mir - gerade als vielleicht Ortsfremder - nicht unbedingt ad hoc einleuchten, aber lediglich aus dekorativen Gründen hat man die Schilder wohl kaum aufgestellt. Also hält man sich daran.

Einen schönen Tag wünsche ich euch!

Guten Tag,

jetzt bin ich auch mal wieder da. Die letzten Fragen waren mir irgendwie suspekt, außerdem muss ich nicht überall sein und habe noch anderes zu tun. Aber diese Frage kann man beantworten.

Ich halte mich schon an Regeln, zumal es die nicht ohne Grund gibt und der Gesetzgeber uns nicht drangsalieren will - das mache ich freilich nicht immer gern, aber ich denke ein Zusammenleben braucht gewisse Regeln. Ich bin auch kein Revoluzzer, der immer alles besser zu wissen und besser zu können glaubt und keiner, der einfach macht was er will. Anarchie und Chaos sind keine Lösung. Es erleichtert vieles, wenn man sich an Regeln hält. Man sollte aber trotzdem mal was hinterfragen, wenn es einem überzogen oder komisch vorkommt und das mache ich auch regelmäßig, auch wenn's nicht jedem passt - deswegen bin ich auch mit der katholischen Kirche nicht einer Ansicht, was vieles angeht. Egal, damit kann ich leben, das Leben geht weiter.

Allerdings breche ich gern die selbstdiktierten Regeln des "Spießbürgertums" - dieses "MAN macht es so, weil MAN es so macht" ist in vielerlei Hinsicht so was von beschränkt, kleingeistig und sachlich noch nicht einmal nachvollziehbar, dass es einfach bei gesundem Menschenverstand unmöglich befolgt werden kann. Und manchmal macht es Spaß, solche Reihenhaus- und Gartenklemmis aufzumischen. Zum Glück unterstützt meine Partnerin das, die ist noch viel schlimmer als ich.

Musikalisch gibt's was aus dem ZDF-Länderjournal, nämlich Blue System mit "I Will Survive", weil im Text eine Zeile namens "I break the golden rules" vorkommt... also, schönes Wochenende!

https://www.youtube.com/watch?v=R0UOr3dpY70

Ich halte Regeln für gut und sinnvoll.

Mir macht es allerdings große Probleme, dass sich die meisten Menschen nicht an sie halten, bzw. sie dehnen und biegen, bis sie ihnen in den Kram passen und dabei garnicht merken, wie verlogen ihr Verhalten ist.

Gesetze- Regeln mit Strafandrohung- werden von gerade denen sehr häufig gebrochen, die sie gemacht haben.

Das beste Beispiel dafür ist die katholische Kirche.

Oder das verlogene Getue unserer Politiker. Die schwören sogar einen Eid darauf die Bevölkerung zu schützen, schützen aber eigentlich hauptsächlich diejenigen, die reich genug sind, sich "Gerechtigkeit" zu kaufen.

Eltern die ihren Kindern bei Strafandrohung das Alkohol trinken und Rauchen verbieten- ein Glas Bier in der einen Hand und eine Zigarette in der Anderen.

Regeln, Gebote, Vorschriften und Gesetze sind nur dann etwas wert, wenn sich die Menschen daran halten, und gerade die, die mit Vorbildfunktion (Macht) sind diejenigen, die ihre selbst aufgestellten Regeln ad absurdum führen. Und auch immer ganz tolle Ausreden haben (Die WIRTSCHAFT ist die derzeit am häufigsten zitierte) um diese Regeln zu ihren Gunsten und zu Ungunsten "des kleinen Mannes" zu umgehen.

Ich halte mich an die Regeln der Menschlichkeit, der Ethik, der Höflichkeit (sofern gegeben), Straßenverkehrsregeln (Wer hat eigentlich dafür gesorgt, dass bei den dicken SUVs und Luxuslimousinen der Blinker so häufig defekt ist?) und vor allem daran, Schwächeren zu helfen.

Wer ethisch und moralisch korrekt ist braucht meiner Meinung nach werder Gesetze noch die zehn Gebote, der weiß/merkt von alleine, ob sein Handeln aufrichtig ist!