Haben Sie manchmal "Mitleid" mit den Patienten?
..., Opfern oder mit den Angehörigen und BESCHÄFTIGT Sie dies lange? o_O
Wie VERARBEITEN Sie persönlich den "Alltag" und mit WEM reden Sie darüber?
Die Brüder meiner Frau sind seit Jahrzehnten bei der Feuerwehr und SIE wissen sicherlich, was DIE machen, sehen und erleben ... :-(
Sie kennen sicherlich auch diese Szenen, Bilder und Schicksale - leider!
Wenn Sie Feierabend haben: Abschalten? Musik hören? Glas Wein? ... Wie verarbeiten Sie den Tag? Ist es Routine geworden und "nur" ein "Job"...?
Vielen Dank im Voraus und ALLES GUTE unserseits an Sie!
1 Antwort
Ja, ich habe manchmal Mitleid, oder besser Mitgefühl. Ich muss manchmal auch ein Tränchen verdrücken, wenn eine alte Dame nach 60 Jahren Ehe von ihrem Mann Abschied nehmen muss oder ähnliches. Wer gegen die Schicksale der Patienten völlig abstumpft, sollte aus dem Job ausscheiden. Aber es ist für die eigene Psyche natürlich auch wichtig, sich die Schicksale nicht so zu Herzen zu nehmen, dass sie einen fertig machen. Tatsächlich nehme ich die wenigsten Dinge mit nach Hause. Über manche dramatischen Erlebnisse rede ich viel mit Kollegen, Freunden oder Familienmitgliedern. Scheinbar ist meine Psyche aber halbwegs robust, auch wenn ich über manche Fälle natürlich ein paar Tage nachdenken muss, so hat mich bisher nichts so richtig runtergezogen. Spezielle Techniken zur Verarbeitung habe ich eigentlich nicht – reden ist das wichtigste und das bewusste Genießen der schönen Dinge im eigenen Leben vielleicht
Herzlichsten Dank für Ihre ausführliche Antwort und weiterhin Alles Gute!