Haarfarbe ändern als Voraussetzung für Job?
Ich (w41) arbeite als Empfangskraft bei einem Baumaschinenhersteller und muss mich, da die Produktion verlagert wird nach einem neuen Job umsehen. Nun hatte ich das erste VG und bin dann direkt zu einem zweiten, bei dem Geschäftsführer eingeladen worden. Dieser ist 71 Jahre als und seit knapp 40 Jahren dort alleiniger Geschäftsführer (mittelständisches Unternehmen, international tätig, baut Geräte für diverse Sicherheitstechniken). Ich trage seit Jahren meine Haare knallrot (Schulterlanger BOB, Elumen RR Haarfarbe) und habe nie etwas negatives dazu gesagt bekommen und es war auch nie ein Problem - im Gegenteil.
Nun, lange Rede kurzer Sinn: der Herr hat ein Problem mit so einer krassen, auffälligen Haarfarbe. Das hat er mir direkt zu Anfang des Gesprächs offen gesagt. Er möchte am Empfang keine so krass auffällige Person haben und hat vermutlich nur darauf gewartet, dass ich sage, dass ich bereit bin dies zu ändern. Mit dem ersten Gespräch war ich mir eigentlich sicher, dass ich diesen Job möchte. Es passt alles. Arbeitszeit, Gehalt, Anfahrt usw. und ich hatte ein gutes Gefühl. Am Ende sagte er mir, dass er mich nehmen wird - unter der Voraussetzung die Haare etwas dezenter zu gestalten. ich habe mich am Anfang sehr über diese Zusage gefreut aber nachdem ich zu Hause gesessen habe und darüber nachgedacht habe wurde ich etwas unglücklich. Ein Wechsel der Haarfarbe als Jobvoraussetzung? Mir war das nie bewusst, dass das ein Problem werden würde aber ich habe jetzt einige Berichte gefunden wo deutlich daraus hervorgeht dass viele ein Problem mit knalligen Farben haben. Wie denkt ihr darüber?
Ich fühle mich mit der Farbe sehr wohl, habe sie seit 10 Jahren und Angst mich mit einem anderen Ton unwohl zu fühlen. Aber wegen einer Haarfarbe einen Job ausschlagen? Ich bin stark verunsichert.
6 Antworten
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Hallo,
die gleiche Farbe habe ich auch..... :-) und ich bin Bestatterin und Trauerrednerin :-) Meine Chefin hatte damit nie Probleme und auch meine Angehörigen nicht....
Ich würde einfach nochmal mit ihm reden, sagen, das es doch auf deine Arbeit ankommt und auf deine Art und Weise, dein Umgang mit den Kunden.
Ob er darauf eingeht ist natürlich seine Entscheidung.... ob ich meine Haarfarbe ändern würde weiß ich nicht (aber das wäre ein ganz schöner Aufwand... zweitmäßig und auch finanziell)
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Er hat deutlich gemacht, dass die Änderung der Farbe eine Voraussetzung für den Job ist. Ich glaube da brauche ich nicht mehr reden.
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Musst halt abwägen was Dir wichtiger ist.
Ich würde mich für den Job entscheiden. Die Haare kannst Du später wieder umfärben, wenn es da doch nicht klappen sollte.
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Ich denke auch, dass er vielleicht irgendwann mal abtritt und sein Nachfolger das eventuell nicht mehr ganz so konservativ sehen könnte.
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Ja, Firmen müssen auf ihren Ruf achten, besonders international tätige Firmen. Auch wenn das in Deutschland kaum noch jemanden stört, könnte das bei Besuch von Menschen aus anderen Ländern anders sein.
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genau das hat er mir als Argument entgegen gebracht. Dass er ein wenig Angst hat wie seine Kunden darauf reagieren.
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Mach den Job erstmal übergangsweise und ändere die Haarfarbe, dann hast du wieder ein Einkommen, und von dort aus kannst du dich leichter für einen anderen Job bewerben und dann dort die Haare wieder färben.
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Ihre Frisur: Rot, Blond, Schwarz, gestreift, Zopf, offen, lockig…nur zu. Ihre Haare dürfen Sie ganz nach Ihrem Belieben tragen. Ausnahmen gibt es nur im Bereich der Sicherheit sowie je nach Branche im Kundenkontakt. Eine Kündigung aufgrund der neuen Haarfarbe ist zwar nicht möglich, Sie könnten mit Ihren neuen pinken Haaren aber vom Empfang in das Büro der Bank zwangsversetzt werden.
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Ja wenn ich in einem Arbeitsverhältnis stehe und dann die Farbe Wechsel muss ich damit rechnen. Aber ich weiß ja schon VOR Beginn des Arbeitsverhältnisses, dass es nicht gewünscht ist.