Gimp oder Paint.net?

8 Antworten

Ob die Bilder professionell wirken hat weniger mit dem Bildbearbeitungsprogramm zu tun, als mit dem Fotografen, der sie gemacht hat und dessen Können und Erfahrung.

Zum Bilder bearbeiten kannst Du beide Programme benutzen, bevor ich mit Photoshop gearbeitet habe, hatte ich meine BIlder (neben einigen anderen Programmen) auch mit Gimp und Paint.net bearbeitet.

Um seine Fotos zu optimieren, finde ich einen Raw Konverter aber mindestens genauso wichtig, wie das Bildbearbeitungsprogramm. Photoshop enthält ja z.B. den Raw Konverter Camera Raw (im Prinzip dasselbe wie Lightroom). Kostenlose Alternative wäre der Raw Konverter Raw Therapee oder der Raw Konverter, der der Kamera beiliegt (bei Canon ist das z.B. Digital Photo Professional).

Damit man die Bilder gut bearbeiten kann, ist natürlich auch ganz wichtig, dass man sie in Raw fotografiert, denn aus einem Raw läßt sich wesentlich mehr "rausholen", als aus einer jpg. Datei, da die jpgs schon von der Kamera "vorbearbeitet" wurden und auch weniger Farbtiefe und einen geringeren Dynamikraum haben, als ein jpg. . Wenn ich meine Bilder dann, während der Bearbeitung, zwischenspeichere, verwende ich das tiff Format. Als jpg speichere ich das Bild erst ganz am Ende, um es z.B. ins Netz zu stellen, denn bei der jpg Speicherung gehen auch immer Bildinformationen verloren.


MetalMaik  27.05.2016, 16:03

@marZelo eine Frage hätte ich aber auch, was haben Gimp und Paint.net mit Liebe, Sex und Minecraft zu tun?? Ich frage, weil Du der Frage, diese Themen zugeordnet hast... XD 

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Was für dich besser ist, musst du ausprobieren. Für Designs (was für welche?) wäre vielleicht auch ein Vektorprogramm wie Inkscape eine Option.

Paint.NET ist eine ausschließlich für Windows verfügbare Freeware, die als OpenSource Programm begann, dann jedoch geschlossen wurde; es ist jetzt nur noch Freeware. Paint.NET bietet einen moderaten Satz an Grundfunktionen, muss aber erst mit Plugins erweitert werden, um näherungsweise die Grundfunktionen von Gimp zu erreichen. Es gibt aber dafür auch sehr viele Erweiterungen und der Funktionsumfang kann sehr stark erhöht werden. Paint.NET ist übersichtlicher aufgebaut als Gimp, was meiner Meinung nach aber auch seine einzige Stärke im Vergleich zu Gimp ist.

Die großen Nachteile von Paint.NET sind für mich (neben der ausschließlichen Verfügbarkeit für Windows und der .NET-Basis):

1. es kann für Volltransparenz keine Farbinformation speichern, sondern setzt die Farbkanäle auf 0, 0, 0 (schwarz). In der normalen Bildbearbeitung selten merkbar, aber gerade bei 3D-Texturen und -Schriften kann das zu schwarzen Rändern führen
2. unflexible Oberfläche, Werkzeugkästen verdecken immer einen Teil des Bildes
3. Das "Handbuch" für Paint.NET existiert ausschließlich online und ist auch nur in Englisch verfügbar.
4. Funktionsumfang gegenüber Gimp geringer, was man vor allem beim Erstellen von Composings schmerzhaft merkt.


Gimp ist die Referenz unter den "Kostnix"-Programmen. *Kein* Programm in dem Sektor bietet mehr Funktionen und ist erweiter- und anpassbarer. Es hat von Haus aus schon sehr viele Grundfunktionen, Spezialeffekte und Filter eingebaut. Gimp ist für Windows, Linux und MacOS verfügbar.

Die Nachteile von Gimp sind allerdings im Vergleich zu Paint.NET:
1. auf den ersten Blick unübersichtlicher bis man sich eingearbeitet und das Programm an seine Arbeitsweise angepasst hat
2. steilere Lernkurve

und allgemein:
3. Verarbeitungszeit bei komplexen Filtern um einiges langsamer als bei Photoshop (kein Vergleich mit Paint.NET möglich, da ich die Funktionen unter Paint.NET gar nicht habe)
und vielleicht:
4. es gibt keine fertigen Rahmen, vordefinierte Gitter-Collagen und Overlays (dafür gibt es Filter-Aktionen etc. - man muss eben wissen, was man wie machen muss)

Es gibt noch mehr Nachteile im Vergleich zu Photoshop, aber das ist ja auch die Referenz und nicht die Frage. Paint.NET kann man auch nicht mit Photoshops Funktionalität vergleichen.

Gimp hat ein sehr ausführliches Online-Handbuch in diversen Sprachen, eine sehr ausführliche Offline-Hilfe und es gibt auch sehr viele Tutorials dafür. Ich arbeite seit vielen Jahren mit Gimp und es ist eine "eierlegende Wollmilchsau" mit der man alles bildbearbeitungsmäßig umsetzen kann, was die eigenen Phantasie hergibt, auch wenn man mitunter ein paar Schritte mehr braucht als z.B. bei Photoshop.

Die Oberfläche von Gimp ist extrem flexibel und fast wie zu einem Maßanzug anpassbar, das macht für mich nicht nur mit den Reiz aus, sondern die auf den ersten und zweiten Blick unübersichtlicher erscheinende Oberfläche doppelt und dreifach wett: Einzelfenster- oder Mehrfenstermodus, Docks/Dialoge lassen sich beliebig an anderen Docks andocken (unten/Seite/als Reiter), Menüs lassen sich beliebig abtrennen, Menü liegt außerdem komplett auf rechter Maustaste, Themes für Farbe und Werkzeugsymbole verfügbar, Inhalt des Menü anpassbar, Inhalt des Werkzeugkasten anpassbar, Mausrad-Aktionen mit Tasten kombinierbar um z.B. Werkzeuge zu wechseln oder die Pinselgröße, Tastaturkürzel einfach anpassbar indem man mit der Maus auf den entsprechenden Menüpunkt fährt und dann die gewünschte Taste/nkombination drückt, etc.

Auch Gimp kann man sehr stark erweitern: es gibt viele zusätzliche Plugins (Plugin-Registry auf gimp.org, auch Photoshop-Plugins möglich über Erweiterung), Filter (gmic.eu!! - alleine das ist schon ein Grund für Gimp), Brushes (von Obsidiandawn z.B., Photoshop-Brushes ohne Plugin nutzbar, allerdings ohne Dynamiken, Gimp verwendet eigene Dynamiken, die nicht in die Pinsel integriert sind), sonstigen Erweiterungen (GPS Gimp Paint Shop, fügt neue Dynamiken, Werkzeugvoreinstellungen und Pinsel, die aufs Malen und Zeichnen optimiert sind, hinzu). Man kann sich auch eigene Werkzeugvoreinstellungen erstellen.

Willst du was einfaches, übersichtliches, wo du schnelle Ergebnisse bekommst und hast du ein Windows-Betriebssystem, dann nimm Paint.NET.

Wenn du mehr willst oder ein anderes Betriebssystem hast, nimm Gimp.

Moinsen!

Letztenendes kommt die "Eignung" eines Programms für jemanden auf dessen Anspruch an selbiges und die Bereitschaft sich einzuarbeiten an.

Womit kommen die professionelleren Bilder heraus? Was ist für dich "professionell"? Den Begriff kann man dehnen bis Ultimo...

Auch das hängt mehr von dir und deinen Fähigkeiten ab als vom Programm. Wenn jemand gerade seine ersten Gehversuche in der Fotobearbeitung macht, kannst du den an Photoshop setzen, die Ergebnisse werden dadurch nicht automatisch gut.

pro GIMP: gute Doku/ große Zahl an Tutorials/ viele Nutzer und hoher Bekanntheitsgrad/ viele Plugins/ teilweise professionelle Features

contra GIMP: Performance nur mäßig/ lange Zeiträume zwischen den einzelen Versionen/ steile Lernkurve

pro Paint.NET: Übersichtlichkeit/ leicht erlernbar/ Erweiterbarkeit/ relativ bekannt

contra Paint.NET: wird bei steigenden Ansprüchen an die erstellten Grafiken schnell nicht mehr ausreichen.

Ich hatte mit beiden das Vergnügen. Paint.NET hat mir nie gefallen, weil das einfach zu wenig Möglichkeiten bietet (ich wollte immer Composings machen und da braucht man schon was Vernünftiges...). Mit GIMP habe ich angefangen und ich hatte es vier Jahre... Als Einstiegsprogramm, welches einen Vorgschmack ermöglicht, was in der Bildbearbeitung alles geht, ist GIMP schon genial....

Von den Kostenlosen ist GIMP mit Abstand das Beste, von daher probiere es ruhig mal aus... Gibt nur wenige, die besser sind...

greez

Ich persönlich würde dir für z.B. Grafiken für Spiele zu machen eher Paint.net empfehlen, aber wenn du sowas wie Bilder von Menschen bearbeiten willst, dann aufjedenfall Gimp. Trotzdem bevorzuge ich Paint.net :P 

mfg Momo

Ich habe beides ausprobiert und mir gefällt gimp lieber. Ob es professionell wird bestimmt man selber, aber ich finde, dass gimp, wenn man sich damit beschäftigt, einfacher und schneller im umgang ist