Gibt es Metaphern im Gedicht "Herbstlied" von Fallersleben?
Ich habe eine Frage zum Gedicht Herbstlied von Fallersleben. Gibt es in diesem Gedicht Metaphern?
Herbstlied (Fallersleben)
Bald fällt von diesen Zweigen Das letzte Laub herab. Die Büsch' und Wälder schweigen, Die Welt ist wie ein Grab. Wo sind sie denn geblieben? Ach! sie sangen einst so schön - Der Reif hat sie vertrieben, Weg über Berg und Höh'n.
Und bange wird's und bänger Und öd' in Feld und Hag; Die Nächte werden länger, Und kürzer wird der Tag. Die Vögel sind verschwunden, Suchen Frühling anderswo; Nur wo sie den gefunden, Da sind sie wieder froh.
Und wenn von diesen Zweigen Das letzte Laub nun fällt, Wenn Büsch' und Wälder schweigen, Als trauerte die Welt - Dein Frühling kann nicht schwinden, Immer gleich bleibt dein Geschick, Du kannst den Frühling finden Noch jeden Augenblick.
Vielen Dank schon im Voraus!!!
2 Antworten
Büsche und Wälder schweigen ... sie sangen einst so schön.
... als trauerte die Welt
Das sind vielleicht auch Personifizierungen.
"Die Welt ist wie ein Grab" könnte man als Methapher deklarieren.
Würde ich aber doch eher als sprachliches Bild deklarieren. Übergänge sind da aber fließend:D
Die Grenzen sind fließend. Wenn ich z.B. sage der Baum sieht aus wie eine Zypresse ist es ein Vergleich. Wenn ich aber sage: "Zypressen wie Federn aus Nacht", dann ist es eher eine Metapher.
Zwar hat Benn gefordert, dass Metaphern kein "wie" enthalten sollten, dann müsste man aber die absurde Behauptung aufstellen, dass Rilke keine Metaphern benutzt hätte, weil es bei dem von "wie"s nur so wimmelt.
Ist das nicht ein Vergleich? Erkennbar an dem "wie"?