Gibt es eigentlich kein sympathischeres bzw. moderneres Wort für "Hausfrau"?
Irgendwie finde ich das Wort Hausfrau degradierend bzw. abschätzig. Es hat leider immer einen kleinen Beigeschmack, wenn man sagt, dass man "nur" Hausfrau ist. Toll finde ich die Werbung, in der eine Hausfrau und Mutter sagt, dass sie ein kleines Familienunternehmen leitet. Meine Tante, die 4-fache Mutter und Hausfrau ist, sagt immer, dass sie Mutter sei und zu Hause arbeitet. Intelligente Zuhörer fragen dann auch nach bzw. nicken zustimmend. Wäre es nicht mal an der Zeit, dass man auch hier ein zeitgemäßeres Wort findet?
15 Antworten
Alles eine Frage der Perspektive und ob der Gegenüber auch nachvollziehen kann, was der Beruf Hausfrau so alles mit sich bringt. Im Sinne der Gleichberechtigung gibt es seit ein paar Jahren auch schon das Phänomen des Hausmannes. Hier wird auch nicht abwertend beurteilt. Im Gegenteil. es ist ein Arrangement mit der Frau, Lebensgefährtin, Freundin etc. Im Grunde macht man sich nur selbst schlecht, wenn man überhaupt darüber nachdenkt, ob das ein anerkannter Beruf, oder die Tatsache ist. Jede/r der das schon einmal durch hat, weiß, dass hier immer zwei dazugehören. In diesem Sinne würde ich hier empfehlen:
Nicht persönlich nehmen wenn es mal einen Gegenüber gibt der nicht gleich im ersten Moment nachvollziehen kann, was es alles mit sich bringt eine Hausfrau sein zu müssen, wollen oder zu werden. Die eigene Position ist entscheidend. Will ich es und kann ich mit dem Gegenüber entspannt darüber reden. Mehr nicht. :)
Steh doch dazu, daß Du Hausfrau bist. Nur wenn man händeringend eine "profesionellere" Bezeichnung dafür sucht, hat es einen schlechten Beigeschmack.
Das stimmt,..wie bei der Putzfrau: Reinigungsfachkraft oder bei Hausmeister: Facilitymanager....das ist so, als wäre es einem wohl bewusstm dass der job nicht der beste ist, will aber nicht einen auf diskriminierung machen und erfinet daher so namen,..aber eigentlich ist das ja dann auch diskriminierend....
Ich finde das Wort Hausfrau gar nicht abwertend oder schlecht!
Ich frage dich jetzt, warum du ein "nur" davor setzt? Genau dann bekommt es nämlich einen Beigeschmack, aber nicht vom Wort selbst, sondern vom abwertenden Gebrauch durch dich, oder andere.
"Familienmanagerin"? - gut, das bin ich aber auch wenn ich berufstätig bin und Familie habe - da gibt es auf alle Fälle noch ein größeres Zeitmanagement zu bewerkstelligen.
Warum wollt ihr mit Gewalt gute deutsche Begriffe, die in Ordnung sind, in etwas verwandeln, daß sich nach mehr Wichtigtuerei anhört?
Warum wird aus einer Verkäuferin eine Store-Managerin, oder aus einem Vermögensberater ein Investment-Advisor?
Na klar, wir kaufen unsere Wurst auch schon lang in keiner Metzgerei mehr, sondern im "Aufschnittstudio"!
in der werbung von vorwerk sagt man es doch:
familienmanagerin, ist doch ein wirklich gutes wort für hausfrau.
Also Familienmanagerin finde ich nicht gut. Heutzutage nennt sich ja alles Manager/in. Die Putzfrau= Hygienemanagerin. Der Hausmeister= Facility Manager u.s.w. Das ist ja fast schon lächerlich. Hausfrau ist doch o.k. Und jeder der einen Haushalt führen muß, und daß sind wir fast alle, wissen die Arbeit einer Hausfrau zu schätzen.
1000 Daumen hoch... lass das "nur" weg und sei stolz, wenn Du sagst Du bist Hausfrau.
Und zu den Wichtigmach-Berufsbezeichnungen fällt mir noch was böses ein: Ein bekannter von mir ist verkäufer in einem Sex-Shop - der wäre dann ein Erotik-Logistiker....