Gibt es auch in einem gut organisierten Betrieb Improvisation Meinung begründen und Beispiele?

Bei uns im Reha-Hotel einer Klinik gibt es das.

Wir haben für alle möglichen Bereiche wie Check-in, Aufenthalt, Check-out, Arbeitsanweisungen (teils bebildert), Regelungen, wie grundsätzlich vorzugehen ist, sowie Checklisten.

Man kann jedoch nicht alles erfassen.

Vor allem im Nachtdienst (wo Vorgesetzte allgemein nicht für Rücksprachen/fragen erreichbar sind) ist manchmal Improvisation gefragt.

Letztens hatten wir die Situation dass ein Patient mit Gefolge anreiste (3 Autos). Nach erfolgreichem Check-in und Aufenthalt bis 22:00 Uhr fuhren die Begleitpersonen wieder heim.

Wie sich später herausstellte:

Sie waren wohl der Ansicht, das Hündchen sei im Auto der jeweils anderen Fahrer, und jemand habe es mit nach Hause genommen.

Jedenfalls wurde um ca. 02:30 von unseren Security ein schlafendes, kleines, weißes Hündchen entdeckt, das es sich in dem Flur, wo das Patientenzimmer ist, auf einem Sessel gemütlich gemacht hatte.

Für so einen Fall gibt es keine Arbeitsanweisung, auch jetzt--nach diesem Vorfall--noch nicht. Folgt vielleicht noch.

Nur dürfen wir keine Hunde in der Klinik dulden, erst recht nicht in einem Patientenzimmer.

Der hundefreundliche Security bugsierte das Hündchen zu sich ins Pförtnerhäuschen, nachdem ich mein OK gegeben hatte.

Wäre es wenigstens vor das Patientenzimmer hin, hätten wir vielleicht den Patienten geweckt, und gefragt, aber es war offenbar selbst etwas verstört, und ging brav mit.

Ok war es eigentlich dennoch nicht, weder von mir, noch vom Security. Aber wir machten es eben so.

So helle, dass wir vermuteten, dass es vergessen wurde, bzw. Frauchen oder Herrchen in der Klinik ist, waren wir schon ...

So entschieden wir, dass wir das Problemchen an die Tagschicht weitergeben. Kam aber doch nicht so weit.

Am nächsten Morgen fragte ich eben beim Frühstück alle Patienten, und es ließ sich klären. Die Angehörigen holten das Hündchen dann ab.

(Vom erhaltenen Betreuungs-/Trinkgeld, bestellten wir uns dann in der nächsten Nacht was beim Lieferservice )

Streiks, Ausfall von Maschinen, Grippewelle.

Personalengpass kennt jede Firma. Kurzfristige Mitarbeiterausfälle durch Krankheit. Bei Middelberg kenne ich sehr viele Leute. Das ist da totales Chaos

Da wird an einem Tag 2x angerufen weil die Person von Filiale A festgelegt lt Plan spontan zu Filiale B springen muss weil dort jemand ausfällt. Kennt die Filiale aber nicht"

Deren Ersatz aus Filiale C (die eigentlich frei hatte oder Spätdienst) sollte ja in Filiale A einspringen und kriegt 3h später Anruf Nr 2 muss jetzt statt zu A in die B. Und die wiederum statt B in C

Das passiert bei denen IMMER :-) incl oder plus Schichttausch

"Die Produkte/,Arbeitsgeräte liegen woanders. Einige Kollegen räumen um wie es denen passt (v.a Stammbesetzung), anderer Ofen. Und die haben extrem Zeitdruck von oben, wann alles fertig sein muss, nicht bezahlte Überstunden ohne die man es aber nicht/kaum schafft und noch Anderes. Müssen tw noch putzen weil die Vorschicht keine Lust mehr hatte. Die machen viel was Kunden nicht mitkriegen

Die suchen immer Personal :-) :-)

Wenn der Kopierer ausfällt muss auch fix improvisiert werden, notfalls Copyshop. Ofen fällt aus: andere Filiale muss mitbacken, Waren untereinander tauschen oder Backreihenfolge ändern. Man kann nämlich nicht alle Produkte wegen dem Geschmack zusammen backen. Tw wird etwas nicht geliefert, u.U. aus anderen Filis leihen. Ist auch bei anderen Bäckern so

Improvisation ist ein Grundstein jeder Firma, weil immer wieder Situationen passieren, auf die man reagieren muss. Eine Firma, die dermaßen hierarchisch geführt wird, dass Improvisation ausgeschlossen wird, die bremst sich selbst aus und führt zu Stress und Unfrieden unter den Angestellten.

Klar, es wird immer und überall mal Probleme geben, bei denen improvisiert werden muss. Man kann nie alles genau voraus planen

Natürlich. Man kann nicht für alle Eventualitäten vorplanen.