Themenspecial 25. September 2024
Themenspecial: Glücksspielsucht
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Gibt es akzeptable und „härtere“ Spiele? Wie unterscheiden sich die Risiken?

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Es gibt verschiedene Typen an SpielerInnen. Die sozialen SpielerInnen spielen rein aus Unterhalt und zum Freizeitvergnügen. Bei dieser Gruppe zeigt sich dann auch kein auffälliges Spielverhalten. Sich hohe Gewinne zu erhoffen, zählt auch nicht als Kriterium der Glücksspielsucht. 

Glücksspiele werden umso riskanter, je höher sie verfügbar sind, aggressiver beworben werden, eine schnelle Spielabfolge, ein kurzes Auszahlungsintervall und eine hohe Anzahl an Fast-Gewinnen haben, je einfacher die Bezahlung erfolgt etc. Lotto z.B. ist nicht so riskant wie Sportwetten oder Automatenspiele. Allein weil Lotto 6aus49 nur zweimal die Woche gezogen wird, während Sportwetten und Automaten im Onlinebereich jederzeit verfügbar sind und die Spielabfolge viel schneller erfolgt.

Meine KlientInnen berichten mir, dass ihre Einstiegsspiele meist Automatenspiele waren. Bei jungen Männern in Sportvereinen sind es auch oft Sportwetten, die gemeinsam im Verein getippt werden. 

Es gibt eine Empfehlung im Glücksspielatlas 2023 für risikoarme Glücksspielteilnahme: “Geben Sie maximal 1% des Bruttoeinkommens oder maximal 20€ pro Monat für Glücksspiele aus (je nachdem, was niedriger ist). Nehmen Sie maximal 2 Tage pro Monat an Glücksspielen teil. Nehmen Sie an maximal 2 Glücksspieltypen pro Jahr teil.” 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Glücksspielberaterin u. Suchttherapeutin