Gewalt in der Pflege?
Hallo es gab eine Situation im Nachtdienst wo meiner Meinung nach Grenzen überschritten wurden.
folgende Situation
Dementer Pat. Im ND sehr unruhig hat die Pflegekraft in Bauch getreten in Rücken, darauf hat die PK mit ihrer Hand auf den Oberschenkel des Patienten geschlagen, (laut ihr nur ein Klaps) die PK ist auch allgemein sehr ruppig und teilweise aggressiv gegenüber Patienten. So ich als Pflegehelfer stand daneben habe dann sofort zu der PK gesagt sie solle das Zimmer verlassen. Habe ja eine Meldepflicht habe das dann der Bereichsleitung gemeldet, die PK hatte dann ein Gespräch und dort wurde gesagt ,,du hast dir noch nie was zu Schulden kommen lassen, ich glaube dir das es nur ein kleiner Klaps war was aus Reflex passiert ist‘‘ somit passiert nichts weiter, für mich völlig unverständlich, wie sollte ich mit der Situation umgehen?
6 Antworten
Hi,
wie sollte ich mit der Situation umgehen?
Effektiv: das, was von Dir erwartet wird, hast Du getan - mit der Meldung an die Bereichs-/Stationsleitung endet erstmal Deine Verantwortung.
Unabhängig davon steht es Dir frei, bei der Pflegedienstleitung vorzusprechen. Ob diese die Situation dann auch anders beurteilt, steht auf einem anderen Blatt...
somit passiert nichts weiter, für mich völlig unverständlich
Nun, was hättest Du denn als Folge erwartet?
Dementer Pat. Im ND sehr unruhig hat die Pflegekraft in Bauch getreten in Rücken, darauf hat die PK mit ihrer Hand auf den Oberschenkel des Patienten geschlagen
Hand auf's Herz: die Menschen, die nach Tritten in Bauch und Rücken seelenruhig weiter machen, als wäre nichts geschehen, darf man mir gerne zeigen. Es werden nicht allzu viele sein...
Auch wenn die Reaktion unangemessen und unprofessionell ist: eine willenlose Duldung von allem ist nicht Bestandteil des Berufsbilds der Pflege.
LG
In der Theorie ist alles einfach - leider sieht die Praxis eben durchaus anders aus, wie auch dieser Fall zeigt.
Und alle schicken Überlegungen in aller Ruhe, wie man es selbst gelöst hätte, ändern nichts an der Tatsache, dass es passiert ist.
Im Sinne des Patientenwohls wäre also die sinnigere Überlegung, wie man solche Vorfälle zukünftig vermeiden kann - und wo die eigentlichen Ursachen dafür liegen. Das wäre gelebte Fehlerkultur.
Ruppiges Verhalten kann mal vorkommen,sollte aber kein Standard sein.
Schlagen geht auf keinen Fall,aber Treten in den Bauch muss man aber auch nicht dulden.
Mir klingt das alles nach mangelnder Fachkompetenz.Zuviel Druck,zuwenig Fachpersonal,zuwenig Standarts.
Demente Patientenim Heim sind meist bekannt und wenn sie aggressiv werden,dann braucht man einen Plan.Wie das aussieht muss mit der Leitung und mit Ärzten fest gelegt werden.
Gibt es das nicht,sondern muss man sich so durchwurschteln,kommt es eher zu solchen Situationen.
Ich hätte das bei der Person direkt nochmal angesprochen und dann im Team.Bei Widerholung widerholte Beschwerden.Aber ich geh davon aus,dass diese Pflegekraft damit absolut auch nicht zufrieden ist und einlenkt,wenn dass nicht weggeschwiegen wird.
Genau schlagen muss msn sich von Patienten nicht das stimmt, aber die PK kam ins Zimmer und der Pat. War schon aggressiv, bei nötiger Kompetenz trete ich dann garnicht erst an einen aggressiven Patienten dran sondern versuche die Situation zu deeskalieren
Man kann leider nicht immer verhindern,das man gewaltätig angegangen wird.Das kommt manchmal auch aus dem Nichts.Schlagen geht da natürlich ganz und gar nicht.
Ich sehe tatsächlich das größte Problem,dass über Aggression ,auch verbale, nicht geredet wird.Auch vorher schon.Wie du selber sagst war die Pflegekraft ja vorher schon ruppig.Genau da muss man anfangen,das zu benennen.Zu Anfang sogar ohne Vorwurf.Meine Ansicht.
Nachher trifft es zwar die eine Person durchaus zu recht,aber ich sehe immer eine Mitschuld beim Team.
Bei Fragen solltest du vermeiden, fachspezifische Abkürzungen zu verwenden. Ich übersetze mal PK mit Pfegekraft, und ND mit Nachtdienst, ohne zu wissen, ob das richtig ist.
Zur Frage: wenn dir das wichtig ist, und du das nicht als bloßen kleinen Klaps gesehen hast, der Betriebsfrieden dir nicht wichtig ist, dann wende dich an den nächsthöheren Vorgesetzten.
Der Betriebsfrieden ist mir wichtig aber an erster Stelle steht für mich das Patientenwohl und bei einem bewussten Schlag habe ich eine Meldepflicht
und bei einem bewussten Schlag habe ich eine Meldepflicht....
....., der du nachgekommen bist.
Ich würde da so mit umgehen, dass ich mehr Respekt für eine Pflegekraft aufbringen würde und diesen Vorfall weder angezeigt noch überhaupt erwähnt hätte.
Was man diesen Menschen zumutet für so wenig Geld... und wenn sie dann im Reflex einen Klaps austeilen, wo sie zuvor getreten wurden - herrjeh
erst der Klaps und was dann....der Patient ist dement und weiß nicht was er macht. Wenn der Patient die Pflegekraft bewusst tritt, kann ich einen Klaps verstehen....alles andere muß gemeldet werden
Ich habe eine Meldepflicht es war kein Klaps sondern ein Schlag
Das kannst du leider nicht nachweisen und eine Aussage des betroffenen Bewohners hätte nicht den Beweiswert eines Gesunden. Als Demenzkranker ist man ziemlich schutzlos und auf das Wohlwollen seiner Mitmenschen angewiesen. Es ist zu hoffen, dass die Bereichsleitung die Pflegekraft im Auge behält. Falls du noch einmal Zeuge einer Tätlichkeit diese PK werden solltest und die Bereichsleitung würde deiner Auffassung nach zu lasch reagieren, würde ich mich an die übergeordnete Stelle wenden, vielleicht auch an den Arzt, der die Bewohner betreut und/oder auch an die Angehörigen, falls vorhanden, bzw. an den gesetzlichen Betreuer. Ein Problem ist leider, dass es eher unwahrscheinlich sein dürfte, dass weitere Zeugen zugegen sind.
Falls du die Mithilfe anderer Kollegen und Kolleginnen haben würdest, die ebenfalls ein Fehlverhalten diese PK beobachten und melden, wäre hilfreich.
Ich habe auch mal in einem Alten- und Pflegeheim gearbeitet und zweimal mitbekommen, dass handgreifliche Pflegerinnen entlassen worden waren.
Wenn du der Meinung bist, das es kein Klaps war (was auch gar nicht geht) melde es eine Stufe höher. Wenn das auch nichts bringt, immer weiter, bis sich endlich etwas ändert.
Ich verstehe das viele Leute in der Pflege, gerade mit Demenzpatienten, am Limit arbeiten, aber Gewalt ist keine Lösung.
Ich würde es melden und wenn der höchste Chef bei euch nicht unternimmt, wäre ich bei der Polizei
Danke mal Eine vernünftige Antwort bei Gewalt in der Pflege schaue ich nicht weg, das Patientenwohl steht für mich an 1 stelle, und als PK sollte man professionell genug handeln
Das ist logisch aber wenn ich in ein Zimmer gehe und als PK nimmt man aggressive Pat. Schon wahr dann halte ich erstmal Sicherheitsabstand und versuche den Pat. Zu beruhigen