geschichte: was bedeutet legitimität?

4 Antworten

Ein Herrscher kann akzeptiert werden von seinen Untertanen, wenn er beliebt ist, aber das kann sich sehr schnell ändern. Um dauerhaft akzeptiert zu werden, auch wenn er unpopuläre Entscheidungen trifft, muß ein Herrscher die Rechtmäßigkeit seiner Machtposition begründen, er muß sich legimitieren.

Einfach ist es dann, wenn er eine untergeordnete Position in einer Hierarchie einnimmt: Er wird dann von oben eingesetzt und damit legitimiert, eine Rebellion gegen diesen Herrscher ist dann gleichzeitig eine Rebellion gegen eine höhere Instanz. Steht er an der Spitze eines Staates, so beruft sich ein Monarch auf das Gottesgnadentum: Da er durch seine Herkunft (sein Vater, Großvater, usw. war auch schon König oder Kaiser) in diese Machtposition gelangt ist, entspricht diese göttlichem Recht, nur Gott kann ihn abberufen, eine Rebellion ist ein Verstoß gegen das Gesetz Gottes.

In Demokratien sind Machtpositionen durch Entscheidungen des Volkes legitimiert, Herrscher können gewählt wie auch abgewählt werden, andere Formen der Machtübernahme gelten als Verstoß gegen die demokratische Grundordnung.

In der Geschichte bedeutet Legitimität (z.B. im Kontext des Wiener Kongresses), die Begründung für monarchische Herrschaftsansprüche. Ist zum Beispiel auch ein Stichpunkt im Absolutismus. Der Monarch darf deshalb, herrschen, weil er durch Gottesgnadentum(!) dazu legitimiert wurde.

ein arzt ist legitimiert, diagnosen zu stellen und medikamente zu verschreiben. legitim heißt sowas wie erlaubt oder eben "dem gesetz nach"..

Der begriff beschreibt den Glauben an bzw. das Vertrauen auf die Rechtmäßigkeit politischer Herrschaft.