Geschichte über eine lügendes Zicklein gesucht
Hallo!
Ich suche eine Geschichte, die ich vor vielen Jahren mal gelesen habe (ist bestimmt 20 Jahre her). Es ging um eine Ziege oder ein Zicklein, das von seiner Mutter für einige Stunden zurückgelassen wurde und es ständig um Hilfe rief - und seine Mutter kam jedes Mal zu ihm gerannt, jedoch steckte das Zicklein nie in Schwierigkeiten und hat immer nur aus Langeweile um Hilfe gerufen, also gelogen.
Eines Tages rief das Zicklein dann wieder um Hilfe - so wie immer - und die Mutter nahm es nicht ernst, weil das Zicklein ja jeden Tag um Hilfe rief und damit stets log. Doch in diesem Fall steckte das Zicklein wirklich in Not und wurde vom Wolf geholt oder so, auf jeden Fall war die Moral von der Geschichte: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.
Kennt jemand die Geschichte/Fabel und kann mir sagen, wie sie heißt oder wo ich sie finde? Könnte es sein, dass die Geschichte im "Tierschiff" steht? (Ein sehr altes Buch, leider nicht in meinem Besitz, aber das las ich früher mehrfach).
3 Antworten
Der Merksatz „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht(, und wenn er auch die Wahrheit spricht)!“ stammt aus der Fabel "Der Schäfer und der Wolf" von Äsop ... Äsop war ein griechischer Dichter von Fabeln und Gleichnissen und lebte um 600 v. Chr. und gilt für Europa als der Begründer der Fabeldichtung.
Wikipedia (Der Hirtenjunge und der Wolf):
Der Hirtenjunge und der Wolf, auch bekannt als Der Schäfer und der Wolf, ist eine Fabel, die Äsop zugeschrieben wird.
Die Hauptperson der Fabel ist ein Hirtenjunge, der aus Langeweile laut „Wolf!“ brüllt. Als ihm daraufhin Dorfbewohner aus der Nähe zu Hilfe eilen, finden sie heraus, dass falscher Alarm gegeben wurde und sie ihre Zeit verschwendet haben. Als der Junge kurz darauf wirklich dem Wolf begegnet, nehmen die Dorfbewohner die Hilferufe nicht mehr ernst und der Wolf frisst die ganze Herde (und in manchen Versionen auch den Jungen).
Die Moral der Fabel ist: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht!“
Wenn es in deiner Geschichte wirlich um ein Zicklein geht, dann hat ein späterer Autor die Story aufgegriffen und in ein paar Punkten (anscheinend vor allem in der Hauptperson ...) abgewandelt. Bist du dir sicher, dass du nicht "Der Schäfer und der Wolf" und "Der Wolf und die sieben Geißlein" vermischst?
Ich hab jetzt mal nach deinem "Tierschiff" gegoogelt, darin gibt es genau eine Geschichte über Zicklein mit dem Titel "Die Geiß mit ihren zehn Zicklein und der Bär", die aber nur eine Variante von "Der Wolf und die sieben Geißlein" ist:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/4054/81
Definitiv nicht, was du suchst.
Lügende Ziegen gibt es ja öfter, z.B. im Märchen "Tischlein, deck dich". Aber das Märchen geht anders, als du geschildert hast.
Nein, diese Geschichten meinte ich nicht und es ist ja auch kein Märchen sondern nur eine Art kurze Fabel.
Die Ziege, die sich im Uhrenkasten versteckt, ist eine Figur aus dem Märchen "Der Wolf und sie sieben Geißlein". In "Tischlein deck dich" erzählt die Ziege dem Bauerssohn sie sei satt. Als aber der Vater sie später fragt, behauptet sie noch nichts gefressen zu haben.
Du meinst nicht die Fabel von Äsop: "Der Hirtenjunge und der Wolf" ("Der Schäfer und der Wolf"? Aber vielleicht gibt diese Geschichte ja auch als Abwandlung mit einer Ziege.
Ja, die Ziege lügt nicht, sondern sie ist jung und versteckt sich im Uhrenkasten... ;D ;D