Genregulation bei Eukaryoten Anhand einer Aufgabe?

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Viren können aus DNA oder RNA bestehen, und diese kann jeweils entweder als Einzelstrang (ss) oder Doppelstrang (ds) vorliegen.

RNA kommt in Eukaryoten aber i.d.R. nur einzelsträngig vor. Wenn RNA doch doppelsträngig vorkommt, so ist das ein Hinweis auf ein Problem, wie z.B. eine Virusinfektion.

Wenn so ein RNA-Virus nun in der Zelle ist, wird er entweder direkt erkannt, wenn es ein dsRNA-Virus ist oder wenn es ein ssRNA-Virus ist, so entsteht bei der Replikation eine doppelsträngige RNA und diese wird erkannt. Daraufhin werden sie von Enzymen (z.B. DICER) in kleinere Stücke zerschnitten und danach werden die Stränge aufgetrennt, sodass man viele kleine einzelsträngige RNA-Stücke erhält, sie werden dann auch siRNA (small interfering RNA) genannt.

Nun kommen die Enzymkomplexe namens RISC dazu, diese nehmen eine dieser siRNA auf und können damit nun die ürsprüngliche RNA erkennen. Treffen sie also auf die Viren-RNA, so binden sie an der entsprechend (zur siRNA komplementären) Stelle und zerschneiden die RNA, das geschieht dann an mehreren Stellen und so werden die Viren unschädich gemacht.

Das "unspezifisch" könnte man nun auf verschiedene Weise deuten, zum Einen könnte damit gemeint sein, dass dieser Abwehrmechanismus nicht auf spezifische Erreger reagiert, sondern einfach nur auf doppelsträngige RNA oder zum Anderen könnte man es so auslegen, dass der ganze Mechanismus kein spezifischer Abwehmechanismus ist, sondern auch regulatorische Funktion besitzt.

https://de.wikipedia.org/wiki/RNA-Interferenz#Mechanismus

https://de.wikipedia.org/wiki/Dicer