Geht in unserer Gesellschaft Moral, Ehrlichkeit und Menschlichkeit immer mehr verloren?
Ich habe so das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft die Moral immer weniger beachtet wird, bzw. immer egoistischer wird. Dies fällt besonders im geschäftlichen bzw. unternehmerischen Bereich auf. In Unternehmen wird gerade in den oberen Etagen irgendwie nur noch an sich selbst gedacht. Auch die Moral wird wird dort anscheinend ständig über Bord geworfen.
Ein Beispiel ist hier sind die Löhne von Arbeitnehmern: Diese werden immer und immer mehr gedrückt. Darunter leiden heute eine ganze Menge an Arbeitern. Und warum sinken die Löhne? Weil die Unternehmen nur an den Gewinn denken und eben nicht daran, wie es den Beschäftigten geht. Diese werden oftmals nur noch mit Füßen getreten. Hier gibt es doch eine einfache Lösung: Warum verzichten nicht alle Vorstände und Manager einfach einen Teil ihres ohnehin schon astronomisch hohen Gehaltes und zahlen dafür ihren Mitarbeitern Löhne von denen sie leben können? Für mich auch wenn ich so ein gut verdienender Manager wäre, wäre das kein Problem. Ich hätte ja danach immer noch mehr als genug Geld für mich. Und noch dazu das schöne Gefühl, dass ich meine Mitarbeiter gut behandeln würde. Kennen denn Leute wie Vorstände oder Manager diese moralischen Werte nicht mehr? Werte wie z.B. Menschlichkeit. Ich kann das nicht nachvollziehen das Gewinne wichtiger sein können als das Wohlergehen der Mitarbeiter. Denn diese sind doch auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass ein Unternehmen da steht wo es steht.
Sind denn heute in der Gesellschaft Wörter wie Moral, Ehrlichkeit und Menschlichkeit immer mehr Fremdwörter?
6 Antworten
kapitalismus ist die triebkraft fuer fortschritt.
nur wenn es sich lohnt, in fuehrungspositionen zu arbeiten, strengen leute sich auch an.
in deutschland geht es den leuten immer noch ziemlich gut. mit einem appell an "moral" stoesst du auf taube ohren. vor allem deshalb, weil es halt nicht nur unverschuldet arme leute und minimalverdiener gibt, sondern auch "sozialschmarotzer", die von dem leben, was andere beitragen.
wenn du irgendwann einen konzern leitest, kannst du ja die loehne fuer mitarbeiter dort erhoehen.
Angebot und Nachfrage. In den 50ern zum Beispiel wurden dringend Arbeitskräfte gesucht. Da mussten die Unternehmen gut bezahlen, sonst wären die Arbeiter zu Konkurenz gegangen. Heutzutage ist es andersrum. Viele suchen verzweifelt einen Job, also können die Löhne immer weiter sinken. Wenn einer ablehnt stellt man eben den nächsten ein.
Mit genau diesen überdurchschnittlich wirtschaftlichen (oder auch "sozialen") Erfolg geht meist die Rücksichtslosigkeit einher, um jedes Hindernis nach "Oben" zu umgehen.
Dazu gab es mal interessante Artikel bzgl. Psychologie, Empathie und sehr erfolgreichen Managern:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/psychologie/krankheitenstoerungen/tid-30798/best-of-playboy-psychopathen-test-das-tier-in-mir-ab-in-die-roehre-der-psychopathen-test_aid_969957.html
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-05/psychopathen-interview-psychologe-jens-hoffmann
Sind schon viele Jahre Fremdwörter...aber nicht für alle....jetzt kommen neue, fremdländische Fremdwörter noch dazu.... Aber zwischenzeitlich kennen sich immer mehr mit Fremdwörtern und deren Umgang aus. Dank unserer Politik. "Wir können das!" Worte wie Moral, Ehrlichkeit und vor allem Menschlichkeit werden überall und von jedem anders interpretiert
Ja, die von dir genannten Werte gehen immer mehr verloren. Allerdings nicht, wie von dir angenommen, nur "im geschäftlichen bzw. unternehmerischen Bereich", sondern nach meiner Wahrnehmung in der gesamten Gesellschaft.