Gebete auswendig lernen oder nicht?

10 Antworten

Ich bete sehr gerne und häufig. Wer beten möchte, kann sein Gebet einfach selbst formulieren, die Worte dabei ganz frei wählen und mit Gott sprechen, wie man mit einem Vater oder Freund reden würde.

Gott sieht auf das Herz und die Einstellung, die Worte selbst sind nicht ganz so wichtig, da Gott sowieso weiß, was wir ihm mitteilen wollen. Auf jeden Fall freut sich Gott darüber, wenn wir mit ihm sprechen und Ihn in unser Leben einbeziehen. Gott möchte Gemeinschaft mit uns und dass wir an ihn glauben und ihm vertrauen.

Gebet ist natürlich keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird. Deshalb können wir einfach unsere Gedanken Gott mitteilen und am Ende "Amen" sagen (Amen bedeutet übersetzt "So sei es" oder "So soll es geschehen").


eddyundtabi  15.10.2021, 20:27

Ich bete sehr gerne und häufig. 

Sowas ist selten. warum genau:)

Ps bin bibeltreuer christ

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chrisbyrd  16.10.2021, 10:09
@eddyundtabi

Gott freut sich bestimmt sehr darüber, dass du gerne und häufig betest.

Meinst du echt, dass es selten ist, dass Christen gerne und häufig beten? Das wäre irgendwie traurig, aber es könnte - leider - schon sein, wenn man generell so in die Christenheit hineinschaut...

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chrisbyrd  16.10.2021, 20:54
@eddyundtabi

Gerne und häufig bete ich, weil ich in vielen Situationen bete (beim Zähneputzen, beim Autofahren, bei einem Spaziergang und beim Joggen in der wunderschönen Natur, vor dem Computer usw.).

Ich finde es einfach toll, Gott loben, danken und für andere Menschen, die Schöpfung und mich selbst bitten zu dürfen...

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wer hat recht?

Beide. Vorformulierte Gebete haben den Vorteil, dass sie meist gut konstruiert und durchdacht sind, sie können einem auch Worte geben, die man selbst nicht findet oder auf Sachen aufmerksam machen, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Beim Vater Unser kommt noch hinzu, dass es auch den Kern Jesu Botschaft festhält.

Frei formuliertes Gebet hat auch seine Vorteile, wie Du auch schon drauf hingewiesen hast. Man kann vielleicht auch mehr in sich hineinhorchen um danach ausschau zu halten, was man auf dem Herzen hat.

Ich würde diese beiden Varianten nicht gegeneinander ausspielen.


RStroh  15.10.2021, 20:59

Jesus selbst betete in seiner Todsstunde ein vorformuliertes Gebet aus den Psalmen.

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Die Psalmen sind auch meistens Gebete u d keiner hat sich da wiederholt. Die Gebete waren alle vom Herzen und aufrichtig. Das mit Vater unser ist nur als Beispiel. Selbst Jesus hat immer mit eigenen Worten gebetet auch kurz vor seine Hinrichtung.

Woher ich das weiß:Recherche

anonymos987654  15.10.2021, 21:23

"keiner hat sich da wiederholt"

Auch in den Psalmen gibt es Wiederholungen. Zwei Psalmen sind sogar komplett gleich geschrieben.

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helmutwk  16.10.2021, 13:01
@anonymos987654
Zwei Psalmen sind sogar komplett gleich geschrieben.

Komplett wäre mir neu ...

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helmutwk  16.10.2021, 14:25
@anonymos987654

Na ja, zweimal Gott bzw. JHWH, dazu noch weitere, kaum übersetzbare Unterschiede (in jedem Vers mindestens einen), und ein Vers ganz anders. Das ist eben nicht komplett gleich.

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Wer die Grundgebete regelmäßig betet, der kann sie von selbst bald auswendig. Herunterrasseln hat schon deshalb keinen Sinn, weil es darauf ankommt wie oft und wie lang gebetet wird und nicht wie viel.
Eigene Bitten oder Dank dürfen es auch sein. Wichtig ist, dass man sich überhaupt regelmäßig besinnt und einem nicht erst das Beten einfällt, wenn Angehörige oder man selber verunglücken.
Was mich mal interessieren würde. Haben die Verunglückten kurz ihren Schutzengel gebeten, er möge sie wieder gesund heimkommen lassen, bevor sie das Haus verließen und trotzdem ist was passiert?

Es gibt eine Parallelstelle: Lukas11,1-4

Da ist der Wortlaut des Gebets etwas anders. Daraus wird deutlich, dass es Jesus nicht darum ging, dass wir einen ganz bestimmten Wortlaut auswendig lernen, sondern ein "Mustergebet" formuliert hat, dass als Leitfaden dienen kann.

Wer nur auswendig Gelerntes spricht, redet wohl kaum wirklich mit Gott - welches Kind redet schon mit seinem Vater nur in auswendig gelernten Textbausteinen?

Andererseits: Auch "freies" Gebet kann auf die Dauer eintönig werden, weil einem stets das Gleiche einfällt. Oder es gibt Situationen, wo man vor lauter Stress o.ä. froh ist, wenn man das Gebet nicht selbst formulieren muss, sondern Worte von anderen benutzen kann.

Deshalb haben sowohl vorformulierte Gebete wie auch freies Beten seine Berechtigung - Hauptsache, man redet ehrlich mit Gott.