Fühle mich wie ein Nichtsnutz nach Abitur?
Hey, habe vor 3 jahren mein Abi gemacht und bin heute 23. Ich bin nicht dumm. Habe bisher gejobbt, überall bei den maurern usw. Und im September letzten jahres eine Lehre als Einzelhandelskaufmann begonnen. Die habe ich aus Not angenommen, da ich nichts besseres bekam. Unsere Region bietrt nicht so viel. Diese hab ich dann nach einigen Monaten abgebrochen, weil es so dermaßen langweilig und unterfordernd war für mich. Den ganzen tag nur waren einräumen, bestellen und kassieren. Ich hielt es psychisch nicht aus. Nun arbeite ich wieder aufm bau und habe mich für ein paar Studiengänge beworben. Mit Erfolg! Gleichzeitig mache ich eine Therapie wegen der Psyche.
Mein Problem ist: ich kann mich zu nichts mehr aufraffen. Ich mag nicht mehr.unter die Leute gehen, fühle mich wie ein nixnutz und habe auch schiss vor dem Studium usw.
Hmmm ich spüre in mir innerlich aber, dass ich was großes werden will. Zu Realschulzeiten war ich immer fleißig und gut gelaunt. Heute eher andersrum. Ich krieg mich nicht mehr hoch und hab Angst vor allem. Das führt sogar oft dazu, dass ich morgens nicht aufstehen will und weine. Was ist mit mir?
5 Antworten
Aus welchem Grund hast Du denn das Abi gemacht?
Du musst doch irgendeine Vorstellung gehabt haben, was Du damit anfangen willst - um Einzelhandelskaufmann zu werden, hättest Du es jedenfalls nicht gebraucht.
Du hättest doch schon längst irgendein Studium beginnen können und nebenher jobben, wenn Dir nichts Besseres einfällt?
Jede Menge Leute haben so gut wie keine berufliche Zukunft, weil sie keinen Schulabshluß haben - Du hast Abitur und Dir fällt nichts ein, was Dich interessieren könnte?
Verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht ganz - erkläre das doch mal etwas genauer
ich antworte Dir gern heute abend noch mal darauf, wenn Du möchtest - muss jetzt nur erstmal weg zur Nachhilfe - einmal Lehrer - immer Lehrer ;-)
bist du pensionierter Lehrer? genau dieses Problem habe ich: Ängste vor dem unterrichten! mein Psychologe sagt: ich soll es machen! die angst vergehe von alleine.... hmmm...
Ja, bin ich.
Wenn Du Angst vor dem Unterricht hast, dann ist Lehrer werden nicht das Richtige für Dich.
Dein Psychologe meinst wahrscheinlich, dass Du Deine Ängste am besten dadurch abbaust, indem Du Dich ihnen schonungslos aussetzt - das ist prinzipiell ja auch richtig - aber das muss im privaten Rahmen passieren und nicht in einer Schule!
Freude am Unterrichten muss man von Anfang an mitbringen und Angst darf man auf keinen Fall haben, sonst geht man ganz schnell unter - eine Schule kann kein Versuchsfeld sein, um Ängste abzubauen.
Die Grundvorausetzungen, nämlich einen intuitiven Draht zu Jugendlichen und die Freude am Unterricht muss man von Anfang an mitbringen - die kann man sich nicht erwerben, weder durch eine Therapie noch durch ein Studium, nicht mal durch langjährige Berufserfahrung - man hat es oder man hat es nicht.
Im jedem anderen Beruf kannst Du durch Erfahrung selbstbewußter werden, aber nicht wenn Du eine Horde pubertierender Schüler führen musst; dazu gehört einfach ein gewisses Talent und vor allem eine natürliche Autorität, die fest in der Lehrerpersönlichkeit verankert ist und die man nicht lernen kann.
Mach Dir klar, wer Du bist und wo Deine Stärke liegen - und versuche nicht etwas zu werden, was Du nicht bist.
Es gibt genug Lehrer, die morgens mit Magenschmerzen in die Klasse gehen - die haben den falschen Beruf gewählt.
Dazu kommt noch, dass der Lehrerberuf heutzutage tatsächlich andere Anforderungen stellt als noch vor 10 Jahren - man muss schon ein richtig dickes Fell haben, um dem gewachsen zu sein.
Wie gesagt: Ich hätte heute dazu keine Lust mehr, wenn ich lese, wie es mittlerweile an manchen Schulen so zugeht - da habe ich nämlich das Gefühl, Lehrer sind heutzutage nicht mehr als Pädagoge gefragt sondern mehr als Dompteur.
Denke über ein Berufsfeld nach, das Dir wirklich entspricht und zu dem Du Dich nicht erst überwinden musst - das ist gesünder, vor allem für die Psyche.
ich wollte immer schon Lehrer werden. mittlerweile haben mich so viele leute bequatscht, dass es nichts für mich sei und ich glaube es mittlerweile bzw. mein Selbstbewusstsein ist am boden. ständig die aussagen wie : die heutigen Schüler sind monster, sie mobben Lehrer usw
Hm, da haben sie nicht so unrecht - ich war mal Lehrer und würde es heute nicht mehr werden wollen, zumindest nicht an einer Haupt-oder Realschule.
Wenn man den Berichten glauben will, haben sich die Zustände an den Schulen schon sehr dramatisch verändert; Gewaltbereitschaft scheint an der Tagesordnung zu sein, kommt natürlich stark auf die Region an.
Wenn Du Dich aber zum Lehrer berufen fühlst und einen guten Draht zu Kindern und Jugendliche hast (den kann man nämlich nicht lernen), dann mach es ruhig - ich würde Dir aber auf alle Fälle empfehlen, Sek II zu studieren.
Wichtig ist, dass Du überhaupt etwa tust und zwar schnell - Angst vor dem Studium brauchst Du nicht zu haben; der Unibetrieb führt Dich und Du wirst jede Menge Leute kennenlernen und Kontakte knüpfen - freu Dich auf die Zeit.
Ein Staatsexamen öfffnet Dir die Türen zu sehr vielen Berufsfeldern, selbst wenn Du Dich irgenwann entscheiden solltest, doch nicht Lehrer zu werden.
Also: Fang an!
Viel Glück - die ganze Zukunft liegt offen vor Dir
Ich weiß nicht ob ich dir da helfen kann, aber ich denke ich habe mich genauso gefühlt. Jeder Mensch hat doch mal Tage wo man sich fragt, warum man aufstehen soll und was einen dann erwartet. Dann hat mein keine Kraft für den Alltag.
Wie durch Zufall bin ich dann auf das Segelfliegen aufmerksam geworden. Ich hab mich dort erkundigt wie das so wäre wenn man anfängt und was man da so macht. Hatte sich nicht schlecht angehört und so schrieb ich mich ein. Jetzt kam zwar dazu das ich in der Woche die Theorie lernen musste, dafür waren dir Wochenenden die Besten meines Lebens und sowie man in der Luft war, waren die Sorgen einfach weg. Unten könnte man sich super mit den anderen unterhalten und dann ist man öfters mit denen auch zum Bowlen gefahren oder zum Kartfahren.
Das hat mich dann total entspannt und nach ein oder zwei Wochen kam dann auch die Kraft wieder.
Was das für dich Bedeutet?
Vielleicht ist es bei dir nicht das Segelfliegen, sondern das Kanufahren, Segeln, Schwimmen, Laufen, Kraftsport etc, aber es schadet nicht einfach mal zu fragen und es zu probieren.
Manchmal muss man sich einfach ablenken
VG
Max
dann geh weiter brav zum psychologen und lass dir in der hinsicht helfen. Aus dir wird nichts wenn du morgens noch nicht mal aufstehen willst. Die welt wartet auf niemanden!
Ganz ehrlich, ich würde auch kein Lehrer sein wollen, trotzdem sollte man sich natürlich nicht reinreden lassen. Aber mach dich doch mal frei von diesen Druck, unbedingt studieren und "was Großes" werden zu MÜSSEN, nur weil du Abitur hast. "Was Großes" kannst du in alle Richtungen werden, viele Lebensläufe entwickeln sich einfach so, ohne vorher alles durchgeplant zu haben. Auf dem Bau scheint es doch einigermaßen ok für dich zu sein, oder? Vielleicht guckst du mal in dieser Richtung, ob du dir da eine Zukunft vorstellen kannst, vom Maurer bis zum Bauingenieur ist da ja alles möglich, auch Dozent kannst du da werden.
richtig oder lieber nichts machen?
welchen anspruch hast du denn zur vollkommenheit oder un-vollkommenheit?
gut ding braucht weil?
mache doch einfach studium das man am bau auch brauchen kann? z.b. bauleiter? usw?
was sagt denn dein therapeut?
ein gutes buch: Protokoll einer Heilung
kannst du vielleicht kurz von dir sagen, von was das buch handelt?
ohje... ja die Frage stelle ich mir seit 5 Jahren: welcher Beruf ist was für mich? und ich habe vor allem Angst ! ich bin ja auch schon 23 und mittlerweile mach ich mich lächerlich, z.b. bei Freunden, verwandten, Nachbarn etc.....