Fühle mich in Deutschland nicht wohl?
Hallo erstmal,
es ist vielleicht etwas banal diese Frage hier in dem Forum zu stellen, trotzdem erhoffe ich mir ein paar nett gemeinte Antworten. Ich bin hier geboren, habe einen deutschen und einen iranischen Pass. Ich habe dieses Jahr mein Abitur gemacht. Zwischenzeitlich habe ich 3 Jahre im Iran gelebt (6. - 8. Klasse). In der Zeit habe ich gemerkt, dass ich wirklich dahin gehöre. Es gefällt mir sehr, dort zu leben. Ich weiß zwar, dass die Situation dort wirklich problematisch ist, hinsichtlich der Menschenrechte zum Beispiel. Dennoch würde ich lieber dort leben, weil ich mich da einfach viel besser fühle. Hier in Deutschland habe ich null Freude am Leben und denke jeden Tag daran, wie es wäre, wenn ich jetzt in meiner Heimat leben könnte. Findet ihr es wär ein Fehler, hier ein Studium zu beginnen und dafür weitere 6-7 Jahre hier zu bleiben? Ich würde weiterhin jeden Tag an meine Heimat denken und jeden Tag unglücklich sein. Ich würde lieber alle Probleme in Kauf nehmen aber im Iran leben können. Ich bitte um ernst gemeinte Antworten, denn wohl fühle ich mich wirklich nicht.
Vielen Dank im Voraus
12 Antworten
Wenn Du der Meinung bist, dass ein Leben im Iran die Erfüllung für Dich wäre solltest Du alles daran setzen das zu realisieren. Studieren kann man überall und auch ohne Studium kann man ein geachteter Mensch sein und auch erfolgreich. Wie heißt es so gut: Träume nicht Dein Leben, lebe Deine Träume. Leider weiß ich nicht mehr von wem das Zitat ist. Vielleicht kann das jemand aus der Community ergänzen.
Entgegen den Vorstellungen einiger Leute im Westen ist Iran eben auch kein Dorf. Es gibt gute Unis dort. Wenn Dir soviel daran liegt würde ich dort studieren wollen.
Allen Ernstes - wenn Du dort glücklich bist, weil Deine Wurzeln nunmal dort in Deiner Heimat liegen, dann solltest Du dorthin gehen. - Ich weiß ja nicht, wie dort die Ausbildungs-/Studienmöglichkeiten sind, aber wenn Du hier noch lange todunglücklich aushältst, könntest Du deswegen sogar krank und depressiv werden und dann garnicht mehr die Kraft haben, in Deine Heimat zurückzukehren.
Entgegen allen Aussagen derer, die alle Menschen gleich machen wollen, haben wir doch Wurzeln in unseren Heimatländern, sind der dortigen Erde, den Menschen unserer Mentalität, unserer Muttersprache in tiefster Seele verbunden - auch wenn in dieser immer weiter technisierten Welt den Menschen ihre Seele immer mehr abgesprochen wird.
Ich meine das wirklich ehrlich und gut.
Wir sind Menschen, mit Geist und Seele - wir sind keine Roboter, keine Maschinen - wir fühlen, auch wenn uns das immer mehr abgesprochen wird und wenn wir uns schlecht fühlen in einer Situation, an einem Ort, dann sollten wir Situation und Ort dahingehend ändern, dass wir uns gut FÜHLEN - nur das ist auf Dauer gesund.
Hier hält dich niemand, du kannst hingehen, wohin du willst. Wer sich hier nicht wohlfühlt, soll auch nicht bleiben. Im Iran lebt man auch viel ruhiger und besonnener. Also, was steht deiner Auswanderung im Weg?
Hmm, warum fragst du denn, wenn die Antwort eigentlich schon fest steht? So wie du es beschreibst, macht es keinen Sinn für dich, hier zu bleiben. Wo du studierst, ist meiner Meinung nicht so wichtig, weil der Großteil deines Studiums sowieso aus Lernen besteht. Und das machst du relativ selbständig - egal in welchem Land und an welcher Uni. Es ist nicht mehr wie in der Schule.
Ich weiß übrigens wie es ist, ein Studium durchzuziehen ohne glücklich dabei zu sein - es ist dann sehr sehr schwierig.