Fragen zur Paradontose

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Parodontose ist nicht heilbar. Man kann sie nur stagnieren lassen durch entsprechende Pflege und regelmäßige Zahnreinigungen (alle drei bis vier Monate). Eine Parodontosebehandlung sollte gemacht werden indem das Zahnfleisch angeschnitten wird und die Taschen von den Keimen befreit werden. Keine Angst, dabei wird alles betäubt, man spürt nichts.

Die Parodontisebehandlung übernimmt die KV, die Zahnreinigungen kosten in der regel für Kassenpatienten zwischen 30 und 80 Euro.

Die Bilder, die du gesehen hast sind sicherlich eher von Patienten, die die Parodontose nicht behandeln liessen.

Welche OP meinst du denn? Was willst du denn da operieren?


Minen 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 16:21

Na bei der OP werden die Taschen entfernt bzw aufgeschnitten ect.

Sowas meine ich :/ ich habe echt sehr angst das danach mein Gebiss schlimmer aussieht als jetzt? jetzt siehts ja okay aus nur das mein Zahnfleisch etwas "tiefer" ist kp wie man das ausdrücken soll aber naja ich weiß nicht

http://d3.stern.de/bilder/stern_5/gesundheit/ratgeber/04_zaehne/teaser/parodontitis_2_420_maxsize_420_280.jpg

Sowas zb. weiß nicht ob es Paradontose ist die nicht behandelt wurde oder so keine ahnung jedenfalls habe ich angst davor ._. meine Zähne sehen auch alle noch okay aus! nicht extrem gelb oder sonstwas sondern normal weiß/gelb! Seit ich gelesen habe das deswegen Zähne ausfallen tun habe ich natürlich noch mehr angst und bilde mir ein das meine Zähne wackeln und son kram ._.

Da mir mein Zahnarzt nie sagte wie ich das behandel weiß ich recht wenig drüber ausser das was man im Internet findet :/

Möchte meine Zähne nämlich gerne noch länger behalten..

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Nussbecher  22.11.2011, 16:31
@Minen

Wenn dein ZA dir sowas nicht beantworten kann, dann ist er der falsche. hol dir eine zweite Meinung ein. Das, was du mit OP meinst ist die Behandlung, die ich oben beschrieben habe. Das zahnfleisch wird nicht weggeschnitten, sondern aufgeschnitten. Das wächst wieder zu. Auf dem Bild sieht man eine fortgeschrittene Parodontose, de sicherlich nicht behandelt wurde, denn Parodontose bedeutet dauerhafter Rückgang des Zahnfleisches.

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Minen 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 16:37
@Nussbecher

Okay ich werde dann wohl zum anderen ZA gehen müssen.. Das aufem Bild ist also eine "schlimme" Paradontose?

Gut denn so sieht es bei mir nicht aus!

Trotzdem werden ich so schnell es geht zum ZA gehen. Solltest du noch was wissen das ich wissen muss nur her damit :)

Danke dir :)

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Nussbecher  22.11.2011, 17:25
@Minen

Ich sagte nicht eine schlimme, sondern eine fortgeschrittene, bei der der Patient eben nichts unternommen hat. Wenn du auch nichts unternimmst, dann wird es mal so.

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Minen 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 18:01
@Nussbecher

Jop ich möchte ja etwas unternehmen ^^ Nur weiß ich nicht ganz genau WAS.. ja ich gehe zum ZA Was dann? ^^ ich habe echt keine ahnung was da passieren wird und habe angst das es bei mir dann so ausschaut wie bei den im netz ._. Natürlich mache ich grade selbst panik ^^ aber kp was ich tun soll? Kann man auch etwas dazu beitragen ohne beim ZA zu sein?

Ich meine ich gehe ja zum ZA und son kram aber ich meine Ob ich auf irgendwas bestimmtes Zuhause achten muss? Lese im Netz Mundspülung und son kram.. sollte ich sowas auch nutzen?

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Nussbecher  23.11.2011, 19:09
@Minen

Mein ZA empfiehlt zum Beispiel die Zahnpasta von Meridol, weil diese wohl bei der Abheilung helfe, sowie auch die Mundspülung davon. Du solltest stark säurehaltige Speisen meiden oder danach eben direkt Zähne reinigen. Es wäre auch sinnvoll eine Interdentalbürste zu kaufen und Zahnseide, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Aber das mit der Zahndseide will gelernt sein, lass dir das bei einer guten ZA Praxis von einer Dentalhygienikerin erklären und zeigen. Und mache alle 3 Monate eine professionelle Zahnreinigung.

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Durch die Behandlung sehen sie Zähne nicht schlimmer aus. Schlimm sieht es, wenn zu lange nichts gemacht wird. Hat dein Zahnarzt noch nicht einmal eine Professionelle Zahnreinigung vorgeschlagen? Das ist der erste Schritt. (Ich würde aber den Zahnarzt wechseln - mal rumhorchen, wer einen guten empfehlen kann. Ich habe in einem Jahr dreimal gewechselt nach dem Umzug in eine andere Stadt, bin aber jetzt auch zufrieden.)

Zusätzlich können Schüssler-Salze helfen, Entzündungen zu bekämpfen und die Zähne und Zahnfleisch wieder zu stärken. In diesem Zusammenhang habe ich sie noch nicht verwendet (kommt noch, kann ja nicht alle auf einmal nehmen :P), aber ich habe grad die Tage sehr gute Erfahrungen gemacht... hab selbst nicht gedacht, dass es was bringen würde, aber schon nach einem Tag hatte ich einen Erfolg. Ich habe durch Fehlbelastung meiner Füße wegen einer Verstauchung eine entzündete Sehne im Fuß. Die Behandlung beim Orthopäden hat es sogar noch schlimmer gemacht, so dass der Schmerz weiter ausstrahlte als vorher und ich nur noch am humpeln war. (dieser Quacksalber blockte mich aber einfach ab, als ich die Behandlung nicht weitermachen wollte - keine Erklärung, nichts)

Ich habe mich dann auf Empfehlung einer Kollegin informiert und mir die entsprechenden Salze besorgt.... als ich sie einen Tag genommen hatte, fiel mir auf der Arbeit auf einmal auf, dass der Fuß gar nicht mehr weh tat. ^^ Ich nehm sie aber immer noch, sicherheitshalber und schadet ja nicht. Morgen hab ich dann einen Termin bei einem anderen Orthopäden.

In deinem Fall würde man vor allem die Nr 5, Kalium phosphoricum (12 Stück), Nr 3, Ferrum phsophoricum (12 Stück) und die Nr 1, Calcium fluoratum (7 Stück) nehmen. Die Tabletten lässt man einfach auf der Zunge zergehen, so dass die Mineralsalze von der Mundschleimhaut aufgenommen werden können.

Hier sind sie besonders günstig, inder Apo zahlt man fast das doppelte, aber 6,50€ für 400 Tabletten sind ein super Preis und einen Versuch wert. Nebenwirkungen gibt es keine.

http://www.omp-apotheke.de/nr-1-calcium-fluoratum-d12.252.html

Gute Besserung!


Minen 
Beitragsersteller
 22.11.2011, 16:55

Gut ich werde mir das mal kaufen.

So wie ich das bei dir lese hattest du aber Schmerzen? diese habe ich nicht! jedenfalls nicht solche wie du ^^

und ja mein Arzt hat mir nie etwas vorgeschlagen ^^ da ich ne Zeit lang nicht versichert gewesen bin konnte ich auch keinen ZA besuchen ._. nun bin ich es wieder und habe irgendwie angst zum ZA zu gehen D: möchte ja nicht mein Leben lang "entstellt" sein..

Was bewirken diese Tabletten? lindert die schmerzen? oder wie du sagtest stärken sie mein Zahnfleisch/Zähne?

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Hallo.

Parodontitis ist schon heilbar. Wichtig ist es die Entzündung (das "-itis" steht für Entzündung) zu stoppen und auf Dauer auszuheilen. Allerdings werden die Zahnfleischtaschen bleiben (das ist der nicht heilbare Teil). Daher ist es nach einer Therpie wichtig alle 3 Monate eine professionalle Reinigung PZR einzuhalten.

Zur den Behandlungsmöglichkeiten (die in die Hand eines erfahrenen Fachzahnarztes für Parodontologie oder eines Parodontiologen gehört z.B. www.dg-paro.de) zählen die sorgfältige Entfernung aller harten und weichen Zahnbeläge sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleischsaums (also in den Taschen) mechanisch (Scaling) und ggf. anschließend mit Laser oder sogenannter photodynamischer Therapie (die zur weiteren Desinfektion der Taschen eingesetzt werden kann).

Nur in besonders fortgeschrittenen und schweren Fällen kann eine chirurgische Maßnahme erforderlich sein um an die tief gelegenen Stellen heranzukommen.

Evtl. ist es erforderlich Festzustellen welche Bakterien in den Taschen und im Zahnbelag ihr Unwesen treiben um für eine systemische Antibiotika Therapie (Antibiotikatabletten zum Einnehmen) das richtige Antibiotikum auszuwählen. Das gehört aber sicher nicht zu den ersten Massnahmen.

Weitere begleitende Möglichkeiten sind lokale antibakterielle Behandlungen mit Chlorhexidin (CHX) getränkten Chips (z.B. Periochip) oder CHX Gelen (z.B. von Chlorhexamed) oder lokalen Antibiotika (z.B. Arrestin).

Alles sollte durch ausführliche orale Hygieneinstruktion und häusliche Pflege (Putzen mit elektrischer Bürste, CHX Spülkur, Mundspülungen, Zahnseide, Interdental Bürstchen, Zungenreinigung) sowie ggf. Raucherentwöhnung begleitet werden. Ohne Mitarbeit des Patienten ist alle Mühe auf Dauer zwecklos.

Ob eine Therapie erfolgreich war kann nach etwa zwei Monaten mit speziellen Entzündungsmarker Tests (aMMP-8 Test) überprüft werden.

Parodontitis ist leider keine Bagatelle. Durch das entzündete Gewebe können Bakterien vom Mund in den Körper gelangen und dort eine Reihe von Krankheiten begünstigen oder mit verursachen. Bekannt sind die gegenseitige Beeinflussung von Diabetes und Parodontitis sowie Rheuma und Parodontitis, die Erhöhung des Risikos von Herz-Kreislauferkrankungen (Parodontitis ist ein anerkannter Risikofaktor für Herzinfarkt) und die Erhöhung des Risikos von Frühgeburten bei an Parodontitis erkrankten Schwangeren.

Es ist also wichtig der Sache gründlich nachzugehen und auch nach einer Sanierung regelmäßig = alle 3 Monate zur professionellen Reinigung zu gehen, die im Übrigen die beste Vorsorge ist. 2 x im Jahr kostet zwar Geld aber bewahrt vor möglichen großen Problemen nicht nur für die Zähne sondern für den gesamten Organismus. Leicht zu recherchieren z.B. über wewewe.idi-paro (man darf hier ja leider nicht mehr als einen Link angeben.

PS.: Ich bin kein Zahnarzt und die obigen Angaben und Tipps entsprechen meiner persönlichen Meinung und Erfahrung.