Frage an Black Metal Fans: Was ist für euch true und was macht für euch einen Poser aus?

Ich halte es für Blödsinn 83%
Ich sehe Folgendes als True/Poser: 17%
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Ich halte es für Blödsinn

Das kommt mir bei dem Thema in den Sinn:

https://youtu.be/A7KTBKGPSU0?si=pG-p_KIbgUupzwDa

Daa ganze gibt's schon seit Ewigkeiten. Und in jeder Community. Und nennt sich gatekeeping.

Gerade bei Subkulturen die sich mit Individualität und Freiheit und Toleranz üben ist so etwas ein absoluter Widerspruch.

Ich persönlich halte von gatekeeping nicht viel. Da ist's doch wesentlich sinnvoller diese Zeit mit gesprächen über die Musik. Zu verbringen. Ob nun jemand wirklich dazu gehört oder nicht kann natürlich jeder für sich selbst denken. Aber man muss dennoch nicht gatekeeping betreiben.

Ich halte es für Blödsinn

Absoluter Blödsinn. Im Metal (allgemein) geht es um Kunst, Individualität und persönliche Freiheit. Wenn man zurück geht ende der 70er Anfang der 80er, als der Metal seinen Anfang hatte, da ging es um Rebellion gegen das Spießertum und Blackmetal ist am Ende nur eine Weiterentwicklung des ursprünglichen Metal.

Das denken in true und untrue, sprich Regeln wie man denn als (Black) Metaler zu sein hätte widerspricht dem Grundgedanken und wäre nichts anderes als Spießig. Somit ist das ganze true untrue Gerede vollkommen absurd. Aber ja, es gibt auch innerhalb der Metalszene elitäre Spießer. 🤪

Woher ich das weiß:Hobby – Seit ca. 35 Jahren Metalhead. Früher in der Szene sehr aktiv
Ich halte es für Blödsinn

Das ist doch nur der Versuch, andere, die einem nicht passen, auszugrenzen. Die, die das machen, haben den Metal, egal welches Genre, nicht verstanden.

Gruss

Ich halte es für Blödsinn

Das ganze Gerede von Poser und true ist Quatsch. Wem Black metal gefällt, der soll und darf es auch hören, egal was er sonst so tut oder mag.

Ich sehe Folgendes als True/Poser:

Der Begriff Poser ist eigentlich veraltet. Damals gab es noch viel klarere Grenzen zwischen den einzelnen Metal-Subgenres und zwischen Subkulturen und Mainstream. Und es war der Versuch, diese Grenzen zu erhalten und sich gegen die Vermischung dieser Dinge zu wehren. Dieser Kampf fand in allen Subkulturen statt. Im Hiphop sagt man statt true eben real. Im Gothic gabs sowas auch mal. Weiß aber nicht mehr den Begriff dafür. Interessanter fand ich hier eher immer, dass es mit der neuen deutschen Todeskunst den Versuch gab, sich von einer zunehmend vermainstreamten Gothic Szene abzugrenzen. Aber diese Kämpfe wurden verloren und man konnte nur verlieren.

"True" ist für mich hingegen ein Subgenre des Metals, dass sich bewusst und konsequent darauf besinnt, sich an die ursprünglichen Werte und Macharten des jeweiligen Metal Genres zu halten.

Für den Black Metal wären dass dann also so Sachen wie satanische Inhalte, "schlechte" Produktion, gewisse optische Merkmale der Outfits, bestimmte Spielarten mit Stimme und Instrumenten... Wenn man es mit DSBM oder Post Black Metal vergleicht, ist es ein unverkennbarer Unterschied.

True gibt es aber natürlich auch in anderen Metal Genres. Manche Bands übertreiben es aber auch, und werden dann als Poser bezeichnet, weil sie sich als besonders true darstellen oder es zumindest so wahrgenommen wird. In Manowar Diskussionen begegnet man immer wieder diesem Phänomen. Auch bei Cradle Of Filth oder Dimmu Borgir Diskussionen liest man das häufig.

Im Endeffekt ist es meine Wahrnehmung nach heutzutage einer der unwichtigsten Diskussionsthemen der Szene. Kunst und Kreativität findet immer seine eigenen Wege. Idealismus und Ideologien können das nicht auf Dauer verhindern.

Ich denke, es ist für die Szenen überlebenswichtig, dass es diese Bands gibt, die der "Trueness" folgen, denn es ist am Ende auch eine Variante, die zum Gesamtbild gehört. Aber neue Strömungen als Teil der Kultur zu akzeptieren ist genauso wichtig. Vor allem um auch neue Generationen anzusprechen, die sich dann eventuell auch für die alten Sachen interessieren.