Flammenüberwachung/Ionisationselektrode bei Heizgeräten
Hey vermutlich werden das nur gute Gesellen oder Meister wissen.
Dass eine Ionisationselektrode bei einer "Therme" die Gleichspannung erkennen muss um ihre Aufgabe zu erfüllen weiss ich. Ich weiss auch, dass die Flamme eine Wechselspannung in Gleichspannung gändert hat.
Jetzt möchte ich gerne woher kommt die Wechselspannung und welches Bauteil wird dafür benötigt?
Ich freue mich schon auf eure Antworten und bedanke mich schon mal im Vorraus :)
2 Antworten
Die Wechselspannung bekommt das Gerät durch den Netzanschluß.Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob die vollen 230 V "in die Flamme " geleitet werden oder ob es noch "runtertransformiert" wird. In jedem Fall arbeitet die Flamme als Gleichrichter, der Ionisationsstrom (der schon vor der Flammenbildung anliegt), darf erst nach deren Bildung als Gleichstrom im Brenner-Steuergerät ankommen (Also nach Zündung und Gasfreigabe). Das zuständige Bauteil nennt sich im allgemeinen "Steuergerät", wird aber auch als "Brenneransteuerung" oder (ein m.E. saublödes Wort dafür) "Feuerungsmanager" bezeichnet.
Ganz ehrlich: ich (nach über 25 Jahren Berufserfahrung) auch noch nicht so ganz!
Also, wir mein Prüfer, Meister und Ausbilder( von der Kreishandwerkerschaft) haben mal geguckt woher das kommt, weil ja kein Kabel oder ähnliches direckt an die Flamme angelegt wird. Wir haben gedacht, dass der Wechselstrom vom Regler aus über die Zündelektroden kommt. Also haben wir eine Junkerstherme gestartet und als die Flamme brandte die Zündelektroden rausgezogen und geguckt ob die Flamme ausgeht(weil wenn kein Wechselstrom an die Flamme ankommt, kann auch kein Gleichstrom bei der Ionisationselektrode ankommen). Flamme brandte aber stabil. Dann haben wir rausgefunden und auch nachgemessen. Es läuft so:
Die Regelung schickt den Wechselstrom über die Ionisationselektrode zur Flamme, die Flamme richten den Strom gleich, und der Gleichstrom geht dann wieder zurück über die Ionisationelektrode zum Regler.
Hört sich etwas merkwürdig an, aber was soll`s! Es ist auf jeden Fall eine Erklärung, die einleuchtet. Zu meiner Lehrzeit waren Gasgeräte noch hauptsächlich mit Zündbrenner und Thermoelement ausgerüstet, was solche Versuche natürlich nicht ermöglicht hat. Ernsthafte Nachfragen diesbezüglich habe ich aber weder bei GVU-Lehrgängen, noch bei Herstellerseminaren oder "Verlängerungs-Lehrgängen für den Gas-Geräteschein jemals mitbekommen (oder selbst gestellt). Vielleicht nimmt man zuvieles einfach als gegeben hin.
Die Ionisation sendet einen Elektrischen Impuls in die Flamme. Bei nicht vorhandener Flamme kann dieser Impuls nicht geleitet werden so weiss diese Ionisation, dass keine Flamme vorhanden ist. Wenn der Kessel nun anläuft und der Brenner brennt wird dieser Impuls durch die Flamme geleitet durch ein Gegenstück empfangen und so sagt das Gerät "Flamme vorhanden". Die Ionisation ist im verglich zu Fotozelle und anderen Vorgängern ein wirklich gutes System, da die Ionisation nicht wie eine Fotozelle verschmutzt und dadurch unbrauchbar gemacht werden.
Ja danke, aber was ich nicht verstehe was und wo genau geht der Strom auf die Flamme? Von den Zündelektroden oder von wo?