Findet ihr es auch nicht gut, wenn in Mittelalter Filmen die Rollen Adligen von Schwarzen gespielt wird?

8 Antworten

Sehr schwierige Frage…

Ich finde es nur dann störend, wenn die Charaktere bereits bekannt sind und ursprünglich andere Haut/Haar-Farben hatte und das auch ihr MERKMAL war. Also Schneewitchen sollte schon sehr blass sein.

Die Frage ist nur: Wo fangen diese Merkmale an und wo hören sie auf? Wann stört es WIRKLICH, dass Chataktere plötzlich braun- statt rothaarig sind?

Ich meine, eine weiße Vaiana würde mich irgendwie aus dem Konzept bringen, aber wenn India Opel aus Windixie plötzlich braune Haare gehabt hätte, wäre es mir egal gewesen.

Ob das mit den schwarzen in Mittelalterfilmen wirklich unrealistisch ist, kann ich nicht beurteilen, aber wenn ja, fände ich es tatsächlich etwas unpassend. Es wird ja auch darauf geachtet, dass sie in solchen Filmen noch keine Handys benutzen, Staubsaugen oder dass Frauen nur äußerst selten Hosen tragen.

Andererseits könnte man auch problemlos darüber hinwegsehen (ich zumindest), da es der Story ja nichts zu Sachen tut.

Allgemein ist das eine wirklich schwierige Frage, auf die es sicherlich hundert Antwortmöglichkeiten gibt, an denen an allen was dran ist

Dann beachte die Hautfarbe einfach nicht. Dann ist es egal. So haben die Film Leute vermutlich auch ihre Schauspieler ausgewählt.

Solange der Film nicht von sich sagt sehr Realitätsnah zu sein, ist es einfach völlig wurscht.

Genauso wie beim Arielle Film. Die Dame spielt ihre Rolle gut der Film wird nicht schlechter dadurch. Also einfach ignorieren und gut.

Wenn du das nicht kannst guck nen anderen Film.

Filme sind in der Regel nicht dazu da um die Realität abzubilden, sondern viel mehr um eine Fantasie anzubieten, um aus der Realität fliehen zu können.

Ob sowas für einen an der Hautfarbe scheitert, muss wohl jeder für sich wissen. Für mich vermutlich nicht.

Weshalb ich auch bedauerlich finde, dass die Herr der Ringe Serie dafür so gehatet wird. Ich mein, Probleme hat sie ja definitiv. Aber die Hautfarben sind da imo die geringsten Probleme.

Die sind heute in Hollywood so blöd, das sie gar nicht kapieren, das sie genau den Rassismus produzieren, den sie ja angeblich anprangern.

Um festzustellen, ob etwas rassistisch - oder auch sexistisch - ist braucht man es einfach nur ins Gegenteil verkehren.

Nehmen wir einfach Mal an, man dreht einen Film über eine afrikanische Geschichte oder Sage von vor tausend Jahren, wo garantiert noch kein einziger Weißer jenseits der Sahara aufgetaucht war.

Und dann besetzt man mehrere schlüsselrollen mit Weißen, wegen der Inklusion und Diversität und und und.

Den Aufschrei der ganzen Wokisten kann man sich da ja nur allzu gut vorstellen.

Aber wenn dann eine SCHWARZE FRAU als Jarl (und es gab weder Frauen noch ganz sicher nicht Farbige in der Position) in einem Wikinger Dorf gezeigt wird, ist dann komischerweise der plötzlich ein Rassist, der sich über so einen Dünnschiss aufregt.

Die Annahme, dass es das überhaupt nicht gab, ist so nicht richtig. Schwarze Adlige waren sicher eher selten, aber es gab sie. Interessanterweise war mehrere Jahrhunderte lang die Hautfarbe in Europa überhaupt kein Thema, über das viel diskutiert wurde. Augustinus z.B. - einer der wichtigsten Kirchenväter - war Nordafrikaner und sicherlich nicht sehr hellhäutig. Und auch sehr viel später gab es in Europa einige Prominente mit afrikanischen Vorfahren, z.B. Puschkin, dessen dunkelhäutiger Urgroßvater sogar Gouverneur von Estland wurde, oder Alexandre Dumas, dessen dunkelhäutiger Vater General der Revolutionsarmee war. Und selbst Shakespeares Othello, der "Mohr von Venedig", war immerhin Stadtkommandant...

Woher ich das weiß:Hobby – Bücher sind fast immer der Realität vorzuziehen...