Findet ihr das ist gut geschrieben?
Er schritt über den von Rosenblättern überfluteteten Pfad, welcher sich schlangenartig vor ihm seinen Weg bahnte. Kein Laut durchbrach die Stille. Erbarmungslos strahlte die Sonne vom saphirblauen Himmel und verwandelte die Landschaft unter sich binnen von Sekunden in einen goldgelben Ozean. Genau in diesem Meer setzte er einen einen Fuss vor den anderen, er, Kosmo Horan, 29 Jahre alt, wohnhaft in Robin Hood's Bay einem kleinen Fischerort an der britischen Nordseeküste. Bedächtig langsam erreichte der junge Mann eine blau gestrichenes Holztor. Kurz blieb er stehen, schenkte der Umgebung hinter sich einen letzten Blick, den grünen Wiesen, dem von kleinen Wölkchen geschmückten Himmel, den Rosensträuchern, den Bäumen, einfach allem. Mit einem Ruck öffnete Kosmo die blaue Pforte und verließ den Ort der ihm immer noch wie ein Traum vormkam, ein Traum in den er sich flüchten konnte um die Realität für einige Zeit einfach zu vergessen.
Kosmo stand an der hüfthohen Steinmauer welche ihn und die Nordsee voneinander trennte. Gräulich schimmerte das Wasser im schwachen Licht der abendlichen Oktobersonne. Kosmo seufzte und schloss die Lider. Hier in Robin Hood's Bay hatte er sich immer Zuhause gefühlt und niemals wäre ihm in den Sinn gekommen jemals woanders zu wohnen. Doch manche Dinge passierten unerwartet und veränderten in wenigen Sekunden ein ganzes Leben, zerstörten es von Grund auf, für immer und endgültig. Nichts war vorhersehbar und selbst die Menschen denen man blind vertraute, die einem das Wichtigste auf der Welt waren konnten einem das Herz brechen. Und genau das hatten sie getan, seine Eltern, sein eigen Fleisch und Blut. Kosmo öffnete die Augen. Es tat weh. Der Schmerz der seinen ganzen Körper erfüllte, schien nicht von dieser Welt zu sein. Nein, stattdessen kam er von einem anderem Ort, einem fernen Planeten welcher nur aus negativen Gefühlen bestand und auf dem der Schmerz regierte. Kosmo blinzelte die heraufkommenden Tränen fort. Es tat so weh.
5 Antworten
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er einen einen Fuss vor den
da is einen doppelt
Mann eine blau gestrichenes Holztor.
ein statt eine
Der Anfang klingt etwas unrund, ich würde den ersten Satz bissel umstellen da es um den Weg im Hauptmerkmal geht nicht um die Rosen
Dazu ist die Kombi von Rosen und Schlange im Kopf komisch, auch wenn man nur die schlangenlinien meint.
Ansonsten geht der Text ganz gut, nach den ersten 2-3 Sätzen kommt man ganz gut rein.
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An sich ist das schon gut geschrieben, ja. Aber:
"Genau in diesem Meer setzte er einen einen Fuss vor den anderen, er, Kosmo Horan, 29 Jahre alt, wohnhaft in Robin Hood's Bay einem kleinen Fischerort an der britischen Nordseeküste."
Das würde ich so nicht implementieren. Das genaue Alter ist auch erstmal unwichtig. Man sollte Informationen über Charaktere in den Momenten geben, in denen sie auch relevant werden. Hier ist gerade nur wichtig, dass er an der Nordseeküste ist. Wenn du so viele Informationen gibst, würde ich außerdem einen eigenen Satz dafür schreiben und die Infos nicht einfach nur hintereinander aufreihen. Das macht es verwirrend und überfordernd für den Leser, sodass er kaum alle Infos direkt aufnimmt.
"Kurz blieb er stehen, schenkte der Umgebung hinter sich einen letzten Blick, den grünen Wiesen, dem von kleinen Wölkchen geschmückten Himmel, den Rosensträuchern, den Bäumen, einfach allem."
Du hast die Umgebung zuvor bereits mit ähnlichen Begriffen beschrieben. Rosensträucher, wie der Himmel aussieht... Das ist eine zu deutliche Wiederholung, die beim Lesen auffällt. Wenn du Beschreibungen der Umgebung nutzt, achte darauf, dass du Dinge nicht zwei Mal schreibst.
"Gräulich schimmerte das Wasser im schwachen Licht der abendlichen Oktobersonne"
Auch hier im 2. Absatz gilt das genauso.
"Der Schmerz der seinen ganzen Körper erfüllte, schien nicht von dieser Welt zu sein. Nein, stattdessen kam er von einem anderem Ort, einem fernen Planeten welcher nur aus negativen Gefühlen bestand und auf dem der Schmerz regierte. Kosmo blinzelte die heraufkommenden Tränen fort. Es tat so weh"
Diese Beschreibung des Schmerzes ist verwirrend. Da stellt sich mir als ahnungsloser Leser kurz die Frage, ob das ernstgemeint ist, dass er von einem anderen Planeten kommt. Wenn du Vergleiche nutzt, die etwas nur näher beschreiben sollen, solltest du das deutlicher kennzeichnen. Dabei können Formulierungen wie "es war beinahe wie..." , "fast so wie", "als ob" usw. helfen.
Außerdem würde ich stattdessen darauf eingehen, wie genau er den Schmerz in sich fühlt. Man kann weit mehr, als Gefühle nur zu benennen. Er ist traurig. Er verspürt Schmerz.
Wie fühlen sich diese Gefühle an? Steigen Tränen in seine Augen? Fühlt er einen Druck in der Brust? Eine Hitze durch seinen Körper wallen? Sein Herz pochen?
Zuletzt würde ich dir empfehlen, noch detaillierter im Moment zu beschreiben. Welche Geräusche kann man hören? Welche anderen Dinge sind um ihn herum in der Umgebung, die passieren? Andere Menschen? Tiere?
Das wären meine Tipps.
Lg
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Finde ich gut, bis auf die Stelle wo erklärt wird, wie er heißt, wie alt er ist und woher er kommt. Das wirkt sehr gehetzt, vielleicht kann man das irgendwie so verpacken das die lesende Person das mit der Zeit erfährt, und das nicht wie ein Steckbrief runtergerasselt wird
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Ganz ok.
Das hier "Genau in diesem Meer" finde ich nicht gut. Der Ozean war eh nur eine Metapher und das macht zu viel daraus.
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öh ne. ganz geschrieben, aber keine gute Literatur.
Merke: ein guter Autor benutzt relativ wenige Adjektive, denn das wirkt immer kitschig,
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Nein, nicht unbedingt. Es kommt sehr darauf an, welche Adjektive, in welcher Szene und so weiter. Generell gibt es in jeder Beschreibung einer Szene viele Adjektive. Die allein machen etwas nicht kitschig.