Facharbit Transsexualität: Welche Fragestellung ist besser und habt ihr ggf. Lektüretipps?
Ich schreibe Meine Facharbeit für Pädagogik im Bereich Transsexualität und muss mich zwischen zwei Richtungen entscheiden:
1: Mögliche Grundlagen in der Erziehung
oder
2: Umgang mit Transsexualität in der Gesellschaft
(Für bessere Vormulierungen bin ich sehr offen!)
Beides finde ich interessant und frage mich nun, wozu ich wohl mehr / bessere Literatur finde und was besser die ca. 12 Seiten füllt.
Außerdem würde ich mich freuen, wenn jemand schon Literaturtipps fürmich hätte. Ich habe schon grob gesucht, aber die Buchtitel klingen alle gleich und lassen nicht auf den Inhalt schließen.
Danke für die Hilfe.
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4 Antworten
Ich kann dir das Buch Blaue Augen bleiben blau von Balian Buschbaum (früher bekannt als Yvonne) empfehlen.
Er erzählt in seiner Biographie "Blaue Augen bleiben blau" von seiner Kindheit, seiner Oma, die für ihn eine Heldin gewesen ist, den ersten sportlichen Erfolgen in der Leichtathletik bis hin zu Medaillen und außerordentlichen Leistungen im Stabhochsprung. Kernpunkt ist jedoch das Innenleben dieses Mannes. Im falschen Körper geboren stand Balian Buschbaum irgendwann vor der Entscheidung, wohin sein Weg ihn führen möge: Versteckt in sich, elend aufgrund seines falschen Körpers zugrunde gehend oder: Aufstehen, sich verändern, richtig werden.
Ich finde den Titel gut so.
Manche finden "Transsexualität" jedoch nicht gut, bevorzugen "Transgender" oder "Transidentität" (dann widerum finden manche TG/TI Begriffe nicht gut, da kann man's derzeit nie allen recht machen...)
Literaturtipps hab ich leider nicht wirklich welche, da ich generell nur selten/ungern lese.
Meine Therapeutin fand "Geboren als Frau - Glücklich als Mann: Logbuch einer Metamorphose" von Niklaus Flütsch (Biografie eines Transmanns) und "Transsexualität - Transidentität" von Udo Rauchfleisch gut.
Auf jeden Fall gibt das Thema "Der Umgang mit Transsexualität in der
Gesellschaft" mehr her, schon alleine wegen der kontroversen Sicht der
Gesellschaft. Da findet man alles von totaler Akzeptanz bishin zu
Ablehung und Hass.
Da könnte man weit mehr als "nur" 12 Seiten vollschreiben.
Als Literaturtipps möchte ich dir die beiden Bücher
-"Telefonate mit Denise" (http://www.amazon.de/Telefonate-mit-Denise-Transsexuelle-erz%C3%A4hlt/dp/3896028200) und
-"Den
Abgrund immer vor Augen"
(http://www.amazon.de/Den-Abgrund-immer-vor-Augen/dp/3896268996/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1456053884&sr=1-1&keywords=den+Abgrund+immer+vor+augen)
empfehlen.
Beides sind Biografien von transsexuellen Frauen,
die über ihren Werdegang berichten. Sie schreiben über ihre Erfahrungen,
ihre Ängste und wie sie sich auch im Hinblick auf die Gesellschaft
fühlten, als sie ihren Weg gingen.
Die Bücher sind großartig und bieten persönliche Einblicke, sozusagen direkt von der Quelle.
Vor
Rauchfleisch (Tipp einer anderen Userin) muss ich warnen, denn er
vertritt die Einstellung, Transsexualität sei therapierbar, was ich für
sehr gefährlich halte, im Bezug auf die Psyche von Betroffenen.
Ich
hoffe, ich konnte dir mit meinen Tipps helfen und wünsche dir viel
Erfolg und interessante Einblicke beim Erstellen deiner Facharbeit.
Transsexualität ist angeboren und wird nicht erworben, daher ist das Thema "Ursprung in der Erziehung" hinfällig!
Literaturtips: http://www.trans-eltern.de/forum/index.php/board,54.0.html
"Wenn Kinder anders fühlen - Identität im anderen Geschlecht". Super Buch, sehr empfehlenswert.