Es nimmt mir die Luft zum Atmen?
Hallo liebe Community,
ich fühle mich so hilflos..
Wir haben eine 14 jährige Katze (seit 7 Jahren). Sie heißt Sheila und sie ist mein ein und alles. Vor einem Jahr wurde eine Herzkrankheit bei ihr diagnostiziert und seitdem nimmt sie Tabletten.
Uns war immer klar, dass die Tabletten keine Garantie für ein langes Leben sind.
Jetzt sieht es so aus, dass sie seit gestern abend (eigentlich nur abends, tagsüber gings ihr gut) wieder taumelt und (tagsüber hat sie gegessen und getrunken) nichts mehr isst und trinkt. Sie fällt teilweise um, steht aber sofort wieder auf.
Der TA meinte zwar, dass es, wie bei einem Menschen auch, immer mal wieder sein kann, dass sie einen schlechten Tag hat, aber bisher war es wirklich auch immer nur ein Tag und es kam relativ selten vor.
Jetzt hatte sie im August auch schon mal nen Tag wo es ihr schlecht ging (schlechter als jetzt, wahrscheinlich hatte sie am Vortag nicht die ganze Tablette gegessen), aber am Abend ging es ihr wieder gut & bisher gabs auch keine Probleme mehr..
Meine Mom fährt morgen mit ihr zum TA, er soll sie nochmal abchecken. Wenn er meint, das er nichts mehr machen kann und wir sie erlösen sollen, werden wir das natürlich tun.. es wäre unfair ihr gegenüber sie leiden zu lassen und wir würden auch leiden, sie leiden zu sehen.. aber zu wissen, dass es das richtige ist, macht es nicht weniger schmerzhaft.
Ich habe das Gefühl keine Luft mehr zu kriegen, bei dem Gedanken, dass sie nicht mehr frühs in mein Zimmer zu mir ins Bett kommt oder so laut schnarcht, dass ich es durch die ganze Wohnung höre..
Ich will sie nicht verlieren, aber selbst wenn wir sie dieses Mal nicht verlieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man ihr Wohlergehen nicht mehr auf einen schlechten Tag schieben kann.
Ich hab mit 14 meinen Vater verloren, es ging von eine Sekunde auf die nächste. Für mich war es selbstverständlich, dass er da war und plötzlich war er weg.. es hat 3 Jahre gedauert und eine Therapie, bis ich drüber wegkam.
Aber bei Sheila ist das jetzt schon ein einjähriger Prozess, zwischen Freude und Angst und Trauer. Das macht mich psychisch fertig und ihre Krankheit war auch einer der Gründe für meinen Blackout, wegen dem ich das Jahr wiederhole.
Auch unser Kater wird drunter leiden...als sie damals krank wurde ist er nicht von ihrer Seite gewichen, bis es wieder besser wurde und auch umgekehrt ist Sheila immer unruhig gewesen, wenn mit ihm was nicht in Ordnung war..
Ich weiß nicht, was ich tun soll.. den Schmerz kann mir keiner nehmen, aber vielleicht kann mir jemand sagen, was den Schmerz erträglicher machen könnte..
Danke im Voraus LG
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Der Schmerz wird sich anfangs tatsächlich unerträglich anfühlen. Wichtig ist, dass du darüber sprichst, mit Familie, Freunden, wenn nötig auch immer wieder.
Es wird sich erst nicht so anfühlen, aber mit der Zeit wird es immer besser und irgendwann weinst du nicht mehr und es tut auch nicht mehr so sehr weh und du denkst an schöne oder lustige Situationen, die du mit ihr erlebt hast.
Der einzige Trist ist, dass es tatsächlich nach und nach leichter wird.
Manchen Menschen hilft es, sich relativ schnell ein neues Tier anzuschaffen um eine Aufgabe zu haben, das kann Wunder wirken, andere brauchen sehr viel Zeit um sich auf ein neues Tier einzulassen. Das ist individuell.
Alles Gute für euch und eure Katze.
L. G. Lilly
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Sage dir, du hast alles dir Mögliche für sie getan und ihr ein schönes Leben bei dir ermöglicht und 14 ist ein stolzes Alter.
Du weißt, dass du sie gehen lassen musst, aber sei nicht allzu traurig darüber bzw. tröste dich mit dem Wissen, dass sie es gut hatte bei dir. Sei froh, dass du sie so lange haben durftest und nicht so sehr traurig, dass du sie gehen lässt.
Für deinen Kater wäre es wahrscheinlich gut, evtl. eine etwas ältere Katze anzuschaffen nachdem sie weg ist und für dich ebenfalls?!?!
Der Schmerz wird da sein, das kannst du nicht verhindern, jedoch mit demWissen, s. o. abmildern. Lilly11Y hat da auch eine sehr einfühlsame Antwort gegeben.
Alles Gute, LG.