Einfallslos in der Kommunikation?

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Erst mal: "Ja und Amin" ist ja ein toller Wortwitz! Selbst als Verschreiber würde ich den mal in den Alltag übernehmen! (Besonders, wenn ein Armin in der Runde ist...).

Mache dir mal abends Notizen zu deinen Kollegen und Themen in der Firma (Pause). Keine umfangreiche Sammlung, einfach ein paar Stichworte. Name + Gesprächsthemen, Hobbys (wenn bekannt), Kleidung, Familie (Kinder, Single etc.), Abteilung, Essensvorlieben, Schrullen. Was dir so einfällt. Pro Person reicht ersts mal ein Stichwort. Das kann etwas ganz banales sein wie "trägt gern rot, isst öfter Nudeln, hat im Winter nie Handschuhe an, kommt mit dem Fahrrad zur Arbeit, strickt in der Freizeit die eigenen Schals, grüßt immer mit Servus" usw.

Und dann überlege mal, wie du das im Gespräch anbringen könntest. "Du musst ja heute frieren, so ganz ohne Handschuhe auf dem Rad!" "Hey, ich habe gestern Abend gehört, dass deine Lieblingsmannschaft gewonnen hat!"

Notiere dir Themen, die bei euch regelmäßig vorkommen, recherchiere ein bisschen dazu, überlege dir, was du dazu mal fragen oder anmerken könntest.

Oft reicht auch schon "Feedback". Jemand hat Kinder aber jetzt Frühschicht? "Das ist ja bei dir besonders schwierig, oder?" Jemand war beim Friseur? "Hey, der Schnitt steht dir klasse!" Du hast von einem Thema gar keine Ahnung? Einfach mal etwas (Fachbegriff, Grundlage) kurz fragen.

Übung: Eine Sache pro Tag anbringen für eine Woche. Nicht pro Person, pro Tag.

Klappt das gut, zwei Sachen.

So lange erweitern, bis du eine Sache pro Person anbringen kannst.

Probiere mal folgendes: Atme langsamd durch die Nase ein und durch die geschlossenen Lippen geräuschlos wieder aus ("Lippenbremse"). Übe das zu Hause. Die Übung kannst du unbemerkt machen und sie kann dazu führen, dass du dich mehr entspannst und dir dann vielleicht auch mehr einfällt.

Andere Übung: Nichts sagen, aber überlegen, was du sagen könntest, und wenn dir da 2 Wochen nacheinander täglich etwas eingefallen ist, auch mal etwas davon aussprechen.

Das Problem hast du ja scheinbar schon richtig erkannt. Das Problem ist nicht, dass dir nichts einfällt, sondern dass du dich nicht traust du zu sein.

Dazu gehört dann auch, einfach mal nichts zu sagen wenn man keine Lust hat. Auch mal unbequeme Dinge zu sagen, die dein Gegenüber nicht so gut findet.

Wahrscheinlich denkst du, du müsstest reden ... musst du nicht.


verreisterNutzer  21.11.2019, 20:27

Ich traue mich dann auch nicht ein Gespräch weiter zu führen wenns sich mal eins ergibt. Hast du Ahnung wie ich zu mir selbst komme und ich mich endlich öffne und mache ?

1
Moped85  21.11.2019, 21:20
@verreisterNutzer

Mir hat eine Therapie dabei geholfen mich selbst zu akzeptieren.

Alles andere ist Übungssache.

Idealerweise suchst du dir Menschen bei denen du zwar leicht angespannt bist (soll dich aber schon fordern) und dann versuchst du da irgendwie ein Gespräch am laufen zu halten. Und suche auch nach den Menschen bei denen es schon geht. Die wird es geben, doch bist du sicherich zu sehr auf die fokussiert, bei denen es nicht geht.

0

Es gibt da nicht den einen Tipp mit dems dann besser klappt. Man muss das trainieren glaub ich.

Hat bei mir zumindest ganz gut geklappt. Ist viel Überwindungsarbeit und ein langer Weg. Ich hab mir da selbst Methoden ausgedacht und immer wieder geübt.