Dyson Akku explodiert auf ausgeschalteter Induktionsplatte?

3 Antworten

Ein Induktionsherd erwärmt Töpfe und Pfannen mit einem sich dauernd ändernden magnetischen Feld. Das ist quasi so als würdest du einen gewöhnlichen Magneten schnell im Kreis drehen, sodass einmal der Nord- und einmal der Südpol zum Topf zeigt. Die Frequenz liegt hierbei bei mehreren 10kHz, also müsste du den Magneten auch mehrere 10000 Male pro Sekunde drehen, um was vergleichbares zu bekommen.

Eisen ist ferromagnetisch, was bedeutet, dass sich die Eisenatome ständig nach dem äußeren Magnetfeld ausrichten. Wenn sich dieses aber dauernd in der Polarität ändert, müssen sich die Atome dauernd neu ausrichten, reiben dadurch aneinander und es entsteht Wärme.

Es gibt noch einen Effekt, der vor allem dabei hilft, elektrisch leitende aber nicht ferromagnetische Stoffe zu erwärmen, aber der hat hier jetzt keine so große Relevanz.

Wenn der Herd ausgeschalten ist, sind sämtliche Magnetfelder weg. Er müsste also eingeschalten gewesen sein, um so etwas zu verursachen.

Die Dyson-Akkus sind, soweit ich weiß, aus 18650er Lithium-Ionen-Zellen zusammengesetzt. Diese Zellen haben eine Blechhülse aus Eisen/Stahl, was bedeutet, dass die sich bei eingeschaltenem Herd tatsächlich erwärmen könnte. Dadurch würde der Akku immer heißer werden, bis es zu einem sog. "thermal runaway" kommt:

Die Zellen werden intern kurzgeschlossen, erhitzen sich dadurch selbst, der Elektrolyt verdampft, bis der Druck so hoch ist, dass das Gehäuse aufreißt. Dadurch wird flüssiger und gasförmiger Elektrolyt herausbefördert und entzündet sich. Soweit ich weißt ist dieser Elektrolyt oft ölbasierend, wodurch er so gut brennt und so viel rußt.

Woher ich das weiß:Hobby

Flips100  14.08.2024, 17:48

Eine weitere Möglichkeit der Erklärung des Schadens

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Hallo Flips 100

danke für deine schnelle Antwort

eine Frage habe ich noch.

der akkusauger wurde aber nicht per induktion aufgeladen sondern direkt per Kabel.
also Stecker in Steckdose anderes Ende hinten in den Akku Sauger rein

der Sauger stand aber auf dem induktionskochfeld welches nicht an war.

Man Läd niemals Geräte auf einem Induktionsherd. auch wenn noch so wenig Platz ist. Der Schaden wird wohl so sein das die Versicherung dafür Wahrscheinlich nicht aufkommen wird. Wenn das Ladegerät Induktiv Läd und eine weitere Induktionseinheit Liegt darunter (auch wenn Ausgeschaltet) so Verstärkt sich durch die Spulen das Magnetfeld was so zum Überladen des Akkus führen kann. Der Akku wird somit mit einer höheren Spannung geladen und dies Führt zur Zerstörung des Akkus. Daher niemals auf bereits bestehenden Induktionsfeldern Geräte Laden . Immer an Stellen nutzen wo keine Induktionsmöglichkeit vorhanden ist.


ddddddds  14.08.2024, 16:39
Wenn das Ladegerät Induktiv Läd und eine weitere Induktionseinheit Liegt darunter (auch wenn Ausgeschaltet) so Verstärkt sich durch die Spulen das Magnetfeld was so zum Überladen des Akkus führen kann.

Sorry, aber so funktioniert das nicht. Theoretisch könnte ein Schwingkreis, wie er in einem Induktionsherd vorhanden ist, schon mit dem Induktionsladegerät mitschwingen, wenn seine Resonanzfrequenz der Frequenz des Feldes entspricht, das das Ladegerät erzeugt. Das ist aber schon mal recht unwahrscheinlich.

Dann könnte der Schwingkreis wahrscheinlich nicht frei schwingen, wenn die Schaltelemente, die ihn normalerweise in Schwingung halten. Bei einer Vollbrücke als Ansteuerung geht es sicher nicht. Ein Parallel-SK würde durch die sicher vorhandenen Freilaufdioden der Schaltelemente kurzgeschlossen werden, ein Serien-SK ist da einfach ein offener Stromkreis.

Bei einer Halbbrücke könnte eventuell was schwingen, aber durch die Kondensatoren die die Schaltelemente ersetzen auch eher schlecht. anstatt die Energie im Schwingkreis zu behalten, wird sie in diese Kondensatoren geladen. Die haben sicher auf Entladewiderstände, somit ergibt sich ein Schwingkreis mit sehr niedriger Güte, die Energie wird also größtenteils verheizt.

Kurz gesagt: Blödsinn. Und auch wenn sich das Feld dadurch irgendwie verstärken könnte: vor dem Akku sitzt noch ein Laderegler. Der kontrolliert Spannung und Strom mit dem der Akku geladen wird und hört auf zu laden wenn der Akku voll ist. Überladung ist also auch nicht möglich.

Aber man sollte natürlich generell keine Gegenstände mit ferromagnetischen oder elektrisch leitenden Teilen auf dem Herd lassen. Sollte dieser versehentlich eingeschaltet werden, droht Brandgefahr.

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Rage76602 
Beitragsersteller
 14.08.2024, 11:31

Hallo Flips 100 

danke für deine schnelle Antwort 

eine Frage habe ich noch. 

der akkusauger wurde aber nicht per induktion aufgeladen sondern direkt per Kabel. 

also Stecker in Steckdose anderes Ende hinten in den Akku Sauger rein 

der Sauger stand aber auf dem induktionskochfeld welches nicht an war.

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ddddddds  14.08.2024, 16:56
@Rage76602

Vielleicht hat sich euer Kochfeld von alleine eingeschalten. Es wäre durchaus möglich, dass das Ladekabel auf das Bedienfeld gerutscht ist. Zumindest der Touchscreen von meinem Handy reagiert auch auf Kabel (mit Isolation), also wäre es durchaus möglich, dass der Herd so eingeschalten wurde.

Da er ja ausgeschalten war: Normalerweise schaltet sich so ein Herd nach einer gewissen Zeit automatisch aus, wenn er keinen Topf (oder Staubsauger) erkennt.

Es wäre natürlich auch möglich, das sich eine Zelle einfach spontan entzündet hat. Besonders wenn Lithium-Akkus öfter zu weit entladen werden, bilden sich dann beim Aufladen intern "Dendriten", verästelte Gebilde aus dem Elektrodenmaterial (Kupfer), die irgendwann den Separator, der die beiden Elektroden trennt, durchdringen. Dann kommt es zu einem Kurzschluss und somit sehr viel Hitze, die umliegende Zellen auch zu einem "thermal runaway" bringen kann.

Auch Erschütterungen (z.B. wenn dir der Staubsauger runterfällt), können irgendwann zu einem Kurzschluss führen.

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Flips100  14.08.2024, 17:47
@Rage76602

Richtig die Spule im Induktionsfelds deines Herdes hat dadurch das Magnetfeld verstärkt. Was den Schaden dadurch Verursacht hat.

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Flips100  14.08.2024, 17:54
@Flips100

Hättest du das Gerät ein paar Zentimeter weiter auf der Arbeitplatte neben dem Herd hingestellt ,wäre nichts passiert.

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