Duales Studium BWL abbrechen

7 Antworten

Das Problem ist doch nicht das Duale Studium, sondern "der Druck, den Du dir selbst machst". Daran wird sich mit Studienwechsel nix ändern. Im Studium gibt es immer mehr zu lernen als Du Zeit hast, es gibt immer noch was, was als Hintergrund gut wäre, Literatur, die man lesen könnte, etc.

Daher musst Du an Dir arbeiten! Ich vermute Du siehst das Glas zu 10% leer, statt zu 90% voll. Änder Deine Einstellung und halte durch!

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Erfahrung

ein "normales" studium kann insofern leichter sein, dass du dir die zeiten eher selber einteilen kannst. das typische "heute hab ich keine lust, heut bleib ich daheim" geht an der uni natürlich viel leichter als an der DH. das kann aber auch ein nachteil sein, da man dann auch schnell abrutscht und gar keine lust mehr hat... an der uni bist du in allem etwas "freier". der nachteil ist natürlich, dass du keinen einblick in die echte welt bekommst und auch kein geld verdienst.

aus eigener erfahrung kann ich dir sagen: das erste semester der DH wird gern genutzt um "auszusieben". war bei uns auch so, ein gutes drittel der leute kam nach dem ersten semester nicht mehr. man kommt frisch von der schule und die ist nun mal einfach und geht meistens auch nicht den ganzen tag. im ersten semester an der DH ist man oft völlig überfordert und hat noch den arbeitgeber im rücken, der natürlich gute noten sehen will.

glaube mir - ab dem zweiten wird es besser. es wird entspannter und auch einfacher. die fächer werden spannender, man hat mehr freiheiten. man merkt wie der hase läuft, kann unterricht zu blöcken zusammenfassen und schafft sich dadurch hier und da mal einen freien tag (wenn man nicht so blöd ist und dann in die firma geht...). schaffe dir freunde an, helft euch gegenseitig, es gibt kaum etwas wichtigeres an der DH. jeder ist in einem fach vielleicht mal besser, man hilft sich bei testaten und hausarbeiten, ihr seid jetzt an der hochschule und 19 oder älter, da macht nicht mehr jeder selber seine "hausaufgaben"... teilt euch die arbeit, nutzt eure zeit.

wenn dich BWL an sich langweilt, solltest du natürlich abbrechen und was anderes machen. wenn du BWL studierst und kannst das nicht leiden, wird es auch nicht besser. dann stinkt dir BWL an der uni aber genau so schnell.

eine ausbildung zu machen, macht meiner meinung nach keinen sinn, wenn du ein sehr gutes abi hast und jetzt schon an der DH bist. da ärgerst du dich in 5 jahren, warum du nicht "mehr" hast.

also: überlege dir, ob dein studienfach das richtige ist. wenn ja - dann bleib an der DH. wenn nicht, dann studiere etwas anderes. einfach nur die schulart zu wechseln, nützt dir nichts. und glaube mir: DH lohnt sich, wenn du hinterher in einer firma arbeiten willst. du wirst allen uni-studenten immer einen schritt voraus sein (und beim gehalt bist du zumindest in den großen firmen einem "echten" uni-absolventen gleichgestellt, da die meisten jobs einen "hochschulabschluss" voraussetzen, den hast du dann). viel spaß.


HaraldHirsch  13.01.2015, 11:04

nachtrag: du solltest auf jeden fall die klausuren machen. hast du im oktober angefangen mit dem studium? dann warst du auch noch garnicht in der firma... du solltest die 1. praxisphase in der firma mal abwarten. vielleicht ist es dort super! dann das zweite DH semester mal anschauen. abbrechen kannst du dann immer noch, die uni beginnt dann doch eh erst wieder ab oktober. jetzt abbrechen, weil das erste semester schlimm ist, wäre falsch. glaub mir, 90% deiner mitstudenten in deinem kurs geht es genau so.

und: informiere dich! zumindest als ich an der DH war, hat ein abbruch/nicht schaffen dazu geführt, dass man eine gewisse zeit lang für "ähnliche studiengänge" gesperrt war. hätten wir unsere mathe-klausuren verhauen oder gar das studium abgebrochen, hätten wir glaube ich 6 monate bis ein jahr kein anderes studium beginnen können, in dem mathe vorkommt. als die DH noch BA hieß, galten noch härtere regeln! keine ahnung wie das heute ist => informiere dich bevor du abbrichst!

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Duales Studium ist - nach allem was ich gehört habe - in der Tat mit erhöhten Anforderungen an Deine Belastbarkeit verbunden. Drei Monate studieren (voll!), drei Monate arbeiten - und das ungefähr 3 Jahre lang im regelmäßigen Wechsel - das will man erst mal "wegstecken"....

Sicherlich kommt noch hinzu, dass Du im ersten Semester sowieso ein bisschen vom Lerndruck überfallen wirst, vor allem, wenn die Schule Dir sehr leicht gefallen ist. Das jedoch kann Dir in jedem Studium passieren! Auf einmal stellst Du dann fest, dass Du Dich ja tatsächlich auf den Hosenboden setzen musst, wenn Du am Ball bleiben willst... (Ist mir damals auch so gegangen.)

Überleg es Dir gut, schau mal, wie Du wirklich durch die Klausuren kommst, und nimm vielleicht mal die drei Monate Praxis, die ja jetzt wahrscheinlich als nächstes kommen, noch mit. Dann kannst Du immer noch entscheiden.

Sprichst Du denn auch mit Kommilitonen, wie es denen so ergeht? Ihr habt wahrscheinlich alle dasselbe Problem. Manchmal ist es schon hilfreich, sich mit anderen zusammenzutun!

Also ob ein „normales“ Studium nun leichter ist, kann ich nicht sagen – oder ob eine Ausbildung für dich besser ist. Du bist offensichtlich negativ eingestellt und im Moment von der vielen Arbeit überfordert. Aber so ist das, wenn die Schule vorbei ist. Studieren ist heute eben kein Kindergeburtstag. Es wird eine Menge mehr von einem verlangt als in der Schule. Aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Und das du jetzt kaum noch Freizeit hast, ist auch normal. Ich selbst studiere auf Lehramt in bin fast durch. Ich musste mich mit drei Fächern rumschlagen. Die beiden Schulfächer plus Erziehungswissenschaften. In der Vorlesungsfreienzeit musste ich dann ins Praktikum an die Schule und dort unterrichten. Nebenbei dann noch die Hausarbeiten aus dem Semester. In der ersten beiden Semestern habe ich je Semester 13 Klausuren schreiben müssen. Alle 13 in zwei Wochen. Also fast zwei am Tag. Richtig frei hatte ich im Jahr vielleicht drei/vier Wochen. So wie viele alle anderen in diesem Land auch. Und eine Ausbildung kann auch sehr fordernd und anstrengend sein. Meine Schwägerin macht gerade eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau. Die arbeite auch gut 50 Stunden die Woche und ist selten vor 19 Uhr zuhause.

Ein normales Studium ist nicht "leichter". Das liegt je nach Fachschwerpunkten und eigenen Können. Warum sollte ein normales Studium denn leichter sein, du hast zwar keine Firma die gute Noten von dir verlangt, aber hast auch keinen Geldgeber oder Einblick in das tatsächliche Berufsfeld.

Im normalem Studium sind die Unterrichtsinhalte die gleichen. Lernen müsste man da genau so viel. Du hast aber Semesterferien in denen man nicht zur Firma muss und dort arbeiten. Wenn du eher der Typ bist der sowieso alles nachbereiten, was im Unterricht vorgekommen ist, wirst das auf einer normalen Hochschule auch machen und genauso daran verzweifeln.