Die Physiker - Warum nur 2 Akte?
Ich hoffe mal, dass sich hier auch einige Abiturienten kurz vor ihrer Deutschklausur tummeln, darum frage ich einfach mal hier:
Ich habe nochmals die Physiker gelesen und bin kurz danach über mein Drama-Lexikon gestoßen. Dort ist von einem Aufbau in 5 Akten die Rede. Nun haben die Physiker aber nur 2. Wenn ich mir aber die 21 Punkte zu den Physikern angucke, um genau zu sein Punkt 3, welcher besagt, dass eine Geschichte dann zu Ende gedacht ist, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat, dann frage ich mich, ob ich das als Begründung nutzen kann, warum das Buch nur 2 Akte besitzt. Aber ist der Höhepunkt ja eigentlich immer der 3te Akt. Und dieser trifft für mich zu, als Newton und Einstein sich als Ermittler entpuppen.
Oder hat die Dramentheorie hier rein garnichts mit den Physikern gemein? Es kann ja sein, dass ich hier in die völlig falsche Richtung denke.
Ich hoffe mal auf konstruktive Hilfe und keine sinnlosen Antworten wie "google doch" nur der Punkte halber.
Danke im Vorraus ;)
1 Antwort
Dürrenmatt hatte seine eigene Dramentheorie. Diese besagt: die schlimmst mögliche Wendung, die eine Geschichte nehmen kann, ist die in eine Komödie. Komisch sind dabei nicht die Dialoge, sondern die krotesken situationen und Ereignisse. Dies trifft auf jeden Fall bei "Die Physiker" zu.
Dürrenmatt hat sich nicht an das aristotelische Drama gehalten und deshalb gibt es keine 5 Akte. genauso hat z.B. Brecht sich vom aristotelischen Theater abgewndet und das epische Theater genutzt, bei dem es nur noch Szenen gibt.
Die Deutschklausur ist zwar vorbei, aber danke trotzdem für deine Antwort. Ich hoffe ich werde sie nie wieder brauchen... ;-)
Würde dir auch den Stern für die beste Antwort geben, nur kann ich das nicht. Vielleicht weil es nur eine gibt?!