Die Frage bezieht sich auf K- und r-Strategen(Fortpflanzungsstrategien)?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi.

Die lassen sich einteilen. Nehmen wir mal die Bäume als Beispiel, da kenne ich mich aus:

Da gibt es z.B. die Birken, die fruktifizieren ganz viel und sehr schnell (Bäume brauchen ja n paar Jahre, bis sie fruktifizieren können). Und die Samen haben nicht unbedingt viel Proviant dabei. Muss auch sein, weil die Birke muss die erste auf nem kürzlich freigelegten Standort sein (wenn es z.B. Windwurf oder nen Rutsch gab), weil sie anderen Bäumen gegenüber nicht so konkurrenzstark ist. Deswegen muss sie da hin, wo die Anderen nicht können, z.B. ins sehr Nasse oder da hin, wo gerade nix ist. Und da solche Areale selten zusammenhängen braucht sie leichte Samen, die weit fliegen (also wenig Proviant dabei haben) und v.A. viele, da die Wahrscheinlichkeit für den Einzelsamen nen Treffer zu landen gering ist. Also ganz klar r

Dann gibt es die so genannten Klimaxbaumarten, das sind die Konkurrenzstarken. Die Buche wäre ein Beispiel, die ist hier in Deutschland die Stärkste, die sich (außer an Sonderstandorten) ggü allen Anderen durchsetzen kann. Die kann es sich erlauben, wenige Samen mit viel Proviant auszurüsten, da die sich wahrscheinlich eh da durchsetzen können, wo sie landen. Und die müssen auch nicht weit fliegen, zur Not breitet sie sich halt Baum für Baum aus (so kam sie nach der Eiszeit wieder zu uns, als eine der letzten relevanten Baumarten). Und würde die Birke aus dem vorherigen Beispiel einfach abdrängen, weil Buche kann unter Birke, Birke aber nicht unter Buche. Dazu ist sie noch so schlau, nicht jedes Jahr gleich stark zu fruktifizieren, deswegen können sich die Fressfeinde nicht so stark ansammeln, dass sie immer alle Samen fressen. Die verfolgt also K. Eichen machen so was z.B. auch, haben aber gegen Buche keine Chance.


klee4 
Beitragsersteller
 31.07.2017, 21:35

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Kennst du dich auch bei Blütenpflanzen aus? Kann man diese auch einteilen, je nach dem ob sie einjährig oder mehrjährig sind?

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BaalAkharaz  01.08.2017, 00:15
@klee4

sehr gerne^^. Nichtverholzendes ist nicht so mein Fachgebiet. Ich würde mal ganz pauschal schätzen, dass die Einjährigen eher Richtung r gehen als die Mehrjährigen, aber da würde ich mir die Samen anschauen: wenn es viele pro Pflanze mit wenig Nährstoffen sind dann eher r (z.B. Löwenzahn), bei Weniger und mehr Proviant Richtung K (z.B. Weizen).

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Hey, vielleicht findest du auf www.biologie_einfach-erklaert.com eine Antwort darauf!


klee4 
Beitragsersteller
 31.07.2017, 21:36

Bei mir funktioniert dieser Link leider nicht...

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