DHL Packstation - leeres Paket?
Hallo, folgendes ist geschehen:
ich habe eine hochwertige Tasche für 250 € verkauft. Habe sie mit DHL versichert versendet. Fotos von der verpackten Tasche und Paket gemacht. Der Empfänger wurde nicht angetroffen, und das Paket wurde in eine Packstation umgeleitet.
Der Empfänger konnte es am nächsten Tag abholen und fand in dem Fach: einen an 2 Seiten aufgeschlitzten Karton, die Originalverpackung (Folienbeutel) der Tasche und ein weißes Band, mit dem die Henkel der Tasche zusammen gebunden waren.
Davon hat er mir gleich Fotos geschickt, und ist auch gleich zu seiner Poststelle gegangen, hat dort eine Schadensmeldung gemacht und das zerstörte Paket dort abgegeben.
Bei DHL finde ich nur vorgefertigte Fragen und Antworten.
Eine Dame vom Kundenservice meinte: Ich wäre in der Verantwortung, und müsste einen Nachforschungsauftrag stellen. Wenn ich das jedoch online mit der Sendungsnummer tun möchte, bekomme ich nicht die Möglichkeit, da das Paket ja "ausgeliefert" wurde.
Ich ärgere mich, dass ich die Tasche verkauft habe...mein erstes teures Teil und kommt nicht an. Der Käufer ist natürlich enttäuscht und ich stehe irgendwie da, als hätte ich einen leeren Karton versendet.
Weiß jemand, wie das jetzt weiter geht?
Folgendes ist jetzt geschehen: Der Käufer hat eine Überweisung geschickt, die leider bei mir nicht ankam (Fehler seiner Bank ?) - er meinte auch: ich würde ja eine Entschädigung von DHL bekommen, die bekäme immer der Absender....
Auf meine Nachfrage, wo denn die Zahlung bleibt, zahlte er dann nach 7 Tagen mit einer Echtzeit-Überweisung.
Seitdem bedrängt er mich, dass ich ja evtl. auch einen leeren Karton verschickt hätte...und DHL hätte ihn geraten, mich als Betrüger anzuzeigen.
Seine Schadensanzeige wurde heute von DHL beantwortet: "Der Verlust wurde nicht durch uns verschuldet"
Ich hatte jedoch vor 3 Tagen eine Beschwerde per Mail an DHL geschickt, und habe alles noch einmal geschildert...den gesamten Verlauf und habe Fotos mitgeschickt. Das wird jetzt geprüft.
Aber der Käufer will sofort sein Geld zurück...er würde jetzt auf einen leeren Karton sitzen, der 250 € gekostet hat. Er denkt gar nicht darüber nach, dass ich keine Tasche mehr habe und das Geld wäre dann auch weg.
Habe sowas noch nie erlebt. Was macht man da jetzt? Danke Euch im voraus
1 Antwort
Wenn es ein Privatkauf war, geht das Versandrisiko auf den Käufer über.
Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache, geht das Versandrisiko auf den Käufer über, sobald der Verkäufer dem Kurierdienst bzw. der Post die Sache übergeben hat (§ 447 BGB).
Somit bist du aus dem Schneider.
Tja- dann hoffen wir mal, dass du keinem Betrüger auf den Leim gegangen bist.
Screenshots kann man fälschen, Geld, wenn es noch nicht verbucht wurde, wieder zurück ziehen und, und, und ....
Vielleicht versucht der Käufer jetzt durch die angeblich nicht angekommene Ware, die 250€ wieder zurück zu bekommen.
Dies wird er aber nicht schaffen- siehe meine Antwort.
Ich wünsche dir, dass noch alles gut ausgeht, aber ich zweifle dran.
Solch hochpreisige Waren nie versenden und vor allem nicht, bevor das Geld wirklich auf den Girokonto ist.
Der Käufer hat mir einen Screenshot seiner Überweisung geschickt...und um schnellen Versand gebeten.
Das sind schon mal zwei typische Hinweise auf Betrugsversuche bei Online-Geschäften: Screenshot einer angeblichen Überweisung erstellen und den Verkäufer unter Zeitdruck setzen.
Die Überweisung ist jetzt nach 4 Tagen noch nicht auf mein Konto...
Kein Wunder. Es wurde nie eine Überweisung ausgeführt.
Er hat mir aber heute versichert, dass die Bank es falsch gebucht hat und es jetzt unterwegs ist...
Dummes Geschwätz und Hinhaltetaktik.
Problem ist auch: Der Käufer hat mir einen Screenshot seiner Überweisung geschickt...und um schnellen Versand gebeten. Da auch ich in Urlaub wollte, habe ich es versendet. Die Überweisung ist jetzt nach 4 Tagen noch nicht auf mein Konto...Er hat mir aber heute versichert, dass die Bank es falsch gebucht hat und es jetzt unterwegs ist...ich bekomme jetzt langsam Bauchschmerzen. Seit Jahren verkaufe ich Kleinkram und hatte noch nie Schwierigkeiten.