Ich will nicht nur nicht alt werden, ich will auch einfach nicht lange leben. Diese Welt und dieses System ist etwas das ich mir nicht antuen will.
Ich denke immer daran irgendwann in den 20ern den Löffel abzugeben. Noch ein bisschen das Leben genießen, reisen und die Welt schätzen, dann sterben.
Deshalb habe ich keine „richtigen“ Pläne fürs Leben bezüglich Beruf und so. Zwar halte ich mir mit einem guten Schulabschluss den Weg möglichst frei, aber ich werde immer gefragt was ich denn mal werden will. Was ich den vor habe, wo ich arbeiten will. Ich muss mir ja was suchen was gut bezahlt und was mich interessiert. Sowas kenne ich leider nicht. Zumindest habe ich momentan aufgrund finanzieller und zeitlicher Einschränkungen keine Möglichkeit weiter als 10 km von zuhause weg zu kommen. Das wird sich auch nicht ändern bis ich ein Auto habe. Dann will ich endlich anfangen zu leben und zu tun was ich machen will, aber halt nicht für lang. Nennt es feige, es ist mir gleich. Ich sehe keinen Sinn weiter zu machen. Ich habs ehrlich aufgegeben, null Motivation. Alles was ich mache ist Schule. Da bin ich auch nicht schlecht. Ich will wenigstens meine Beerdigung finanzieren können wenn ich sterbe. Das ist für meine Familie zu teuer.
Am liebsten würde ich nur reisen und lernen, aber da das nicht geht, werde ich gehen wenn’s am schönsten ist.
Was aber wenn das nicht klappt, wenn ich dich weiter mache? Was sage ich den Erwachsenen wenn sie mich nach der Zukunft fragen? Die Berufsberatung belästigt mich jede Woche damit. Mit „Ich bin nicht sicher, ich werde es noch rausfinden“ will sie sich nicht zufrieden geben. Was soll ich tun?