Chancen nach 4 Jahren Bundeswehr?
Hallo Leute,
ich möchte als SaZ 4 Jahre zur Bundeswehr (BW). Was gibt es nach diesen 4 Jahren für Möglichkeiten?
Bis jetzt habe ich immer nur pessimistische Meinungen gelesen. Aber sind meine Chancen, ein Studium nach der BW theoretisch nicht sogar besser? Jetzt bin ich 18 und habe mein Abi, warum sollten meine Perspektiven danach schlecht sein? Ich meine, ich entwickel mich dabei auch persönlich weiter und außerdem könnte ich meinen Sold sparen und stände dann auch finanziell besser da.
Oder wäre es nicht auch möglich, dass ich direkt über die BW zu einem Studium (od Ausbildung) gelange? Oder brauch ich da zwingend die Offiziersausbildung?
Vllt kommen dann noch mehr Fragen :D aber erstmal,
viele Grüße
5 Antworten
Bundeswehr ist mal per se nicht sooo schlecht. Wichtig wäre, dass Du dich von Kampfeinsätzen fernhalten solltest. Bei der Luftwaffe, im Umfeld der Flugzeuge gibt es sichere Jobs ^^
Ich habe die Erfahrung gemacht (war Z12), dass manche Chefs keine Soldaten haben wollen (anders konnte ich mir manche abgelehnte Bewerbung nicht erklären), andere finden das eher positiv.
4 Jahre finde ich etwas doof (weil zu kurz), versuche zumindest mit einem Gesellenbrief/Gehilfenbrief aus der Bundeswehr zu gehen (eher mit einem Meisterbrief) - dann hast Wenigstens was fürs Leben außerhalb der Bundeswehr mitgenommen (außer Arbeitseinsatz, Fleiß und Anstand).
Ich fand es sehr leicht nach meiner Zeit einen Job zu finden.
Viel Glück! Daumendrück!
Damals gab es noch überhaupt keine Zivil anerkannte Ausbildung - das kam erst später. ich gib mit Gesellenbrief zu Bundeswehr. Danach habe ich Fachabitur nachgeholt und einen Techniker gemacht.
Was ein AG jetzt lieber mag ist vom AG abhängig - da sind alle unterschiedlich. Praxis und praktische Fähigkeiten wollen sie aber alle!
Je nach Dienstzeit gibt es einige Möglichkeiten über den BFD (Bedrufsförderungsdienst) sich weiter zu bilden bzw. Unterstützung beim anschließenden Studium zu bekommen.
Ich denke darüber solltest du dich ausführlich mit deinem Karriereberater unterhalten. Genau für solche Frage sind die da.
Deine Chancen nach den 4 Jahren SaZ stehen m.W. nicht schlechter als vorher. Viele Arbeitgeber nehmen ehemlaige Soldaten sogar sehr gern. Gut es gibt auch welche die die Bundeswehr generell ablehnen, aber will man da wirklich arbeiten?
Nach vier Jahren als körperlich geforderter ,ist es sicher schwer sich wieder auf Hörsaal und Selbstlernen umzustellen .
Studieren = 1 : 800 , dann als O.A. Fachstudium und Restlaufzeit 12 Jahre.
Z 4 = technische Richtung - Facharbeiterbrief = Erfolg bei den ZUlieferern
Nach vier Jahren als körperlich geforderter ,ist es sicher schwer sich wieder auf Hörsaal und Selbstlernen umzustellen .
Das ist eher nicht das Problem, hatte ich zumindest nicht. Selbstdisziplin hat mir am Anfang sehr weiter geholfen. Hatte eher Problem mich an das lottrige Studentenleben anzupassen. ;)
Nach 4 Jahren hast du ja Übergangsgebührnisse sowie auch einen kleinen Topf von finanziellen Fördermitteln. Heißt, dass du dich durchaus über die BW weiterbilden kannst oder zB ein Fernstudium machen könntest mit den Fördermitteln.
Generell ist der Einstieg in die "zivile Wirtschaft" nicht unbedingt einfach, gerade wenn du auch keine Ausbildung hast.
Heißt, du kommst mit 22 aus der BW raus, hast außer einem Abi gar nichts wenn du dich nicht eigenständig bzw. über die BW weitergebildet hast. Zweites Problem ist eben auch die mangelnde Berufserfahrung bzw. der Gedanke von vielen Arbeitgebern, dass man mit Ex-Soldaten einfach nicht viel anfangen kann und viele die Ausbildung innerhalb der BW geringschätzen.
Du kannst natürlich eine ZAW (Zivile Aus- und Weiterbildung) über den Bund machen, aber ob das mit SaZ 4 geht, weiß ich nicht sicher, glaube aber, dass die Laufzeit dafür zu kurz ist.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass es selbst mit Abi und abgeschlossener Ausbildung nicht unbedingt einfach ist, wieder ins normale Berufsleben ohne Weiteres einzusteigen.
Du sammelst bei der BW keine Berufserfahrung, was für den AG eine der wichtigsten Kriterien ist.
@Drehmoment:
Das ist total daneben. Bei der BW arbeitest du mit technisch und logistisch anspruchsvollen Geräten und Aufgaben.
Ein normaler Arbeitgeber weiß das und erkennt das an.
Daneben gibt es nach Erzählungen Arbeitgeber, die aus ideologischen Gründen keine BW-Ehemaligen wollen. Ob das heute auch noch so ist, weiß ich nicht.
Ich habe mit einem Tacker, einem Locher und einen Hubwagen gearbeitet, was ist daran anspruchsvoll?
Damit kannst du für einen Logistiker aber eine gefragte Arbeitskraft sein. Andere haben vielleicht in einer Führungsunterstützungseinheit 4 Jahre mit Satellitenkommunikation gearbeitet und sind gefragte Fachkräfte. Also nicht verallgemeinern.
Bullshit.
Ich habe 10 Jahre Funkgeräte repariert und habe mit Handkuss in der Elektronik einen Job bekommen.
Klar Z12 ist noch mal ne andere Nummer. Du hast dann wahrscheinlich auch deinen Meister gemacht und hast einen E-Schein gehabt.
Wobei ich mich immer gefragt habe, was der "gemeine AG" bevorzugt; einen Ex-Soldaten Anfang / Mitte 30 mit E-Schein und abgeschlossenem Meister über die Bw oder einen Youngster mit komplett zivil abgeschlossener Ausbildung ohne E-Schein?!