Bundeswehr Parka Erfahrungsberichte?
Es geht um den alten Parka!
Ist er auch ohne Kälteschutzjacke brauchbar und hält auch im Minusgradbereich (bis ca.-15C) warm, oder brauch ich dann so einen Kälteschutz zum unterziehen ?
Ist er Schneedicht. ggfs. auch bei Schneestürmen standhaft ?
Ist er Wasserdicht (heißt das man 4 Stunden wandern kann auch wenn es ordentlich schifft ?
Kann man ihn auch als Übergangsjacke gut tragen (Da man ja das Fell rausnehmen kann)?
Imprägnieren ist kein Problem!
Ich finde Budeswehr Klamotten eigentlich ziemlich gut und normalerweise trifft auch alles zu, ich möchte trotzdem noch wissen ob es auch unter „Extremsituationen“ bpsw warm hält.
3 Antworten
Nur der Parka als Wärmeschutz bei derartigen Temperaturen ist nicht ausreichend, trotz Futter.
Man sollte mal in Betracht ziehen, unter welchen Voraussetzungen der Parka seinerzeit entwickelt wurde. Für die allgemeinen vorherrschenden Klimabedingungen in unseren Breiten war der Parka großenteils ausreichend.
Ich erinnere mich da an Zeiten in der Marine, bspw an einige Situationen, so etwa vor Norwegen, bei ähnlichen Temperaturen, mit Wind dazu, wo das Gesicht bereits Eiszapfen ansetzte.
Da musste definitiv noch ein Kälteschutz unter dem Parka getragen werden, auch über einen längeren Zeitraum war dieser der Nässe nur bedingt gewachsen, im Grunde für derartige Verhältnisse nicht wirklich brauchbar.
Wenn du dich unter den geschilderten Umständen im Freien bewegst, dann solltest du m.M.n. auf speziell geeignete Kleidung zurückgreifen. Heutzutage dürfte die Palette im Outdoor-Bereich so manche Oberbekleidung hergeben, die besser geeignet ist, als der alte Parka.
Es gab davon schon mal 2 Versionen, eine mit Steppfutter und eine mit Teddy-Futter. Beide waren bei Minustemperaturen unbrauchbar, die mit Teddyfutter war minimal wärmer. Wir haben bei der 1. GebDiv im Winter ein langärmliges Unterhemd, das langärmlige olive Trikothemd, den grauen Wollpullover mit Knopfleiste und die olive Arbeitsjacke drunter getragen und bei starkem Frost immer noch gefroren.
Schneedicht war das Ding nur solange der Schnee nicht naß war, wasserdicht ist er überhaupt nicht. Ich habe damals wirklich alle möglichen Imprägniersprays ausprobiert und ihn sogar in der chem. reinigung imprägnieren lassen, aber keines taugte was, bei Dauerregen geht das Wasser durch. Daher: 4 Stunden im Regen wandern geht m.M.n. never ever. Das Original hatte unter den Schultern zwar eine Einlage aus Kunststoff, da ging der Regen wenigsten nicht schon an den Schultern durch, aber diese Einlagen sind heute meistens völlig zerbröselt.
Als Übergangsjacke ohne Futter ist er mir zu lang, überhaupt schränkt die Länge die Bewegungsfreiheit ein, z.B. beim Skifahren oder Radfahren, auch wenn man die unteren 2 Knöpfe offen läßt.
Die Kapuze war zwar ganz nett, aber sie war so weit geschnitten, daß man den Stahlhelm drunter tragen konnte und ohne dicke Mütze war sie etwas zu groß.
Fazit: Ein brauchbares Kleidungsstück für trockenes Wetter bis zu geschätzten -5° C.
Eines der zahlreichen Beispiele dafür, daß die Bw immer schon Probleme hatte, ihre Soldaten mit brauchbarer Ausrüstung auszustatten.
Ich finde den Parka überhaupt nicht wärmend und mit einem Bundeswehr-Schlafsack in Den Haag war ich auch die ganze Nacht am Frieren.
Sommerferien am Strand.
Zeug von meinem Bruder gewesen.
Aber die Hosen fand ich super bequem.
Okay dann muss dann vielleicht noch der Kälteschutz darunter. Empfehl mal ein paar hosen :)
Ich weiß nicht, ob die damaligen olivgrünen Hosen noch im Umlauf sind.🤷♂️
An Euch von der Marine hatte ich als Gebirgsjäger ja noch gar nicht gedacht, ihr hattet das Ding ja auch in dunkelblau.